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         Kapitel 11: Feuer frei! 
        Karboda 14.05.01 03:09 Uhr 
"Bereit?" hörten sie Mattschos Flüstern. 
  Zwei Nicken antworteten ihm.  
  "Letzter Check der Ausrüstung, wir machen uns in elf Minuten auf den 
  Weg." Mattscho nahm seinen Rucksack ein letztes Mal von den Schultern, 
  sah nach ob seine vier Sprengladungen sicher verstaut waren. Skye, sowie Log 
  hatten jeweils zwei Ladungen bei sich. Dann rückte Mattscho sein G11 am 
  Rücken zurecht, für den Anfang war diese Waffe noch nutzlos, im Gürtel 
  steckte deshalb eine schallgedämpfte USP. Ein letzter Blick durch das Nachtsichtgerät 
  zeigte ihm, dass es noch immer funktionstüchtig war. Dann schlich er zu 
  Longrifle, der mit einem Fernglas ausgestattet, das Lager beobachtete. Er ließ 
  noch einmal die Informationen, die die Späher gebracht hatten, durch seinen 
  Kopf gehen. Gestern waren zwei Helikopter gelandet, einer war noch immer auf 
  dem Landeplatz. Den Zählungen nach waren zwischen 50 und 70 Leute in der 
  Basis. Davon hatten während der Nacht jeweils 20 Wache. Lange Beobachtungen 
  hatten gezeigt dass die Mauer an einer Stelle während zwei Minuten unbewacht 
  war, der Eintrittspunkt von Alpha.  
  Skye lud ihre TMP durch, drei Ersatzmagazine im Gürtel, und drei im Munitionsbeutel. 
  Sowie noch die zwei Berettas von Phoenix in den Achselhalftern. Jede Waffe war 
  mit Schalldämpfern versehen, die TMP hatte sogar einen Laserpointer. Aber 
  hier konnte das gefährlich werden, sie durften nicht entdeckt werden, dann 
  wäre es vorbei.  
  Log checkte seine Ausrüstung ebenfalls ein letztes Mal, prüfte die 
  Tarnfarbe im Gesicht, ob er einige Handfesseln dabei hatte und schlussendlich 
  sein Kampfmesser, eine schöne asiatische Arbeit. 
  "Longrifle, ich hab eine letzte Frage, wo sollen wir denn jetzt hin, bevor 
  wir sprengen?" fragte Mattscho, "meiner Meinung nach wäre hier 
  die nordöstliche Ecke ideal, da sind die Schlafräume der Offiziere, 
  kein so lohnendes Ziel wie die Baracken, oder das Lager.  
  "Einverstanden, ich geb Bescheid an die Scharfschützen dass ihr euch 
  dort aufhaltet." Er drehte sich um, und schaltete kurz sein Funkgerät 
  auf Team Beta ein: 
  "Longrifle hier, Trupp A wird sich in nordöstlicher Ecke vor der Sprengung 
  verschanzen. Wiederhole, Team A wird sich in nordöstlicher Ecke verschanzen 
  vor der Sprengung. Passt auf Friendly Fire auf! Longrifle Ende."  
  "Wie sieht überhaupt dein Trupp Beta aus, ich hatte nicht allzu viel 
  Zeit mich um die anderen Sachen zu kümmern." 
  "Ich habe mir elf Rebellen ausgesucht, die besten Schützen, wie man 
  mir sagte. Hoffentlich. Wir teilen uns in zwei Gruppen und nehmen das Lager 
  von den zwei Seiten unter Feuer. Wird schon schief gehen." Mattscho warf 
  einen Blick auf seine Uhr: 
  "Ich muss los, wir sehen uns nachher. Pass auf dich auf!" 
  "Viel Glück, und lass dich nicht erwischen!" Ein letzter Händedruck, 
  vielleicht sogar der letzte für immer, dann verschwand Mattscho im Wald. 
 
"Alpha legt jetzt los, wünscht uns Glück..." diese letzte 
  Nachricht rauschte noch kurz in den Kopfhörern der Rebellen. Das Massaker 
  konnte beginnen... 
 
  Karboda 14.05.01 03.56 Uhr 
Log versuchte mit der Mauer zu verschmelzen, eine unmögliche Aufgabe, 
  aber es gelang ihm doch recht gut. Zwei Meter über seinem geducktem Körper 
  hörte er ein lautes Gähnen, dann das Rascheln von Kleidern und das 
  leise Knirschen von Schuhen auf Beton. Die Wache verschwand. Log ließ 
  die sauerstoffarme Luft leise aus seinen Lungen entweichen. Plötzlich hörten 
  die Schritte auf, hatte man sie entdeckt? Log blieb reglos sitzen, wagte nicht 
  zu atmen, wagte nicht nach oben zu blicken. Er blieb hocken, versuchte sich 
  vorzustellen ein Stein zu sein, und hoffte dadurch, dass der Soldat ihn nicht 
  erkennen würde. Ein lächerlicher Gedankengang. Log wartete, Sekunden 
  schienen Minuten zu sein.  
  Dann hörte er ein merkwürdiges Geräusch, er konnte es zuerst 
  nicht einklassieren. Als aber daraufhin ein zweites Geräusch, gefolgt von 
  einem kurzen Seufzer ertönte, und schließlich ein Strahl Flüssigkeit 
  neben ihm den Boden nässte, wusste er was los war. Die Wache über 
  ihm folgte einem ganz natürlichen Bedürfnis und entleerte seine Blase. 
  Log musste sich ein Lachen verkneifen, die Situation war so unrealistisch und 
  passte überhaupt nicht zu seinen angespannten Sinnen.  
  Nachdem die Wache schlussendlich verschwunden war, und die drei Söldner 
  kurz gewartet hatten, bewegten sie sich wieder. Sie hatten noch 1:23 Sekunden 
  bis die Wache wieder hier wäre. Mattscho kniete sich hin, Log stellte einen 
  Fuß auf dessen Schulter und schwang sich dann hoch. Er machte seinem zweiten 
  Namen, Panther, alle Ehre. Behände wie eine Katze schwang er sich über 
  die Brüstung und fiel flach auf den Laufsteg, der an der Mauer entlang 
  lief. Er nahm seine schallgedämpfte MP5 vom Rücken und blickte sich 
  kurz um, keine drohende Gefahr war zu sehen. Dann reichte er Mattscho die Hand 
  und zog den schweren Söldner mit einiger Mühe nach oben. Mit gemeinsamer 
  Hilfe der beiden anderen Söldner erklomm auch Skye die Mauer. Die drei 
  Söldner ließen sich in das Innere der Basis herab, Mattscho aktivierte 
  kurz sein Funkgerät: 
  "Mattscho, sind in der Basis, beginnen jetzt." Die Gefahr von den 
  regulären Truppen gehört zu werden war äußerst klein, die 
  Rebellen verwendeten eine Frequenz die vor einigen Jahren bei der Armee benutzt 
  wurde. 
  Um zum ersten Zielgebäude zu kommen mussten die drei Söldner die gesamte 
  Breitseite der Basis durchqueren, fünfzig Meter, von einigen Lampen spärlich 
  erhellt. Die großen Flutscheinwerfer erhellten bloß das Außengelände. 
  Fünfzig Meter, eigentlich eine recht kurze Entfernung, aber nicht in ihrer 
  derzeitigen Situation. Wenn etwas schief ging, waren sie tot. Wenn zufällig 
  etwas passierte, waren sie tot. Es gab so viele Möglichkeiten zu sterben, 
  aber es musste sein.  
  Log übernahm die Spitze, er war der Beste von ihnen im Nachtkampf, seine 
  Trefferquote war zwar für einen Söldner recht mies, aber schießen 
  konnten sie hier sowieso nicht allzu viel. Jetzt war Köpfchen und Lautlosigkeit 
  gefragt. Er verließ sich hauptsächlich auf seine Ohren, er hörte 
  ausgezeichnet, jahrelange Erfahrungen hatten dieses Sinnesorgan trainiert. Langsam, 
  Schritt für Schritt arbeitete er sich am Gebäude der Offiziersquartiere 
  vor, duckte sich unter jedem Fenster und wusste dass Skye und Mattscho hinter 
  ihm jede seiner Bewegungen nachahmten. Ein leises Rascheln hinter ihm ließ 
  ihn zusammenzucken.  
  Skye blieb stehen. Sie hatte ungewollt mit dem Schuh über den Boden gestrichen 
  und dabei ein Scharren provoziert. Sie holte tief Luft, beruhigte sich wieder 
  und ging dann mit erhöhter Aufmerksamkeit und Konzentration weiter. Das 
  Licht der beiden Scheinwerfer, die am Ausgang hin und her wanderten, beunruhigte 
  sie. Das Lager selbst war in der Mitte nur von einer einzelnen Lampe neben dem 
  Hauptquartier erhellt. Das war wohl der Exerzierplatz. Zwischen den beiden Lichtquellen 
  war ein fünf Meter breiter Streifen Dunkelheit. Dies war ihre Passage zur 
  anderen Seite des Lagers. Eine etwa zwanzig Meter lange Kamikazeaktion Die Westseite 
  war ihr Ziel. Den Berechnungen zufolge hatten sie ungefähr drei Minuten 
  bis die nächste Patrouille kommen würde, das musste zu schaffen sein. 
  Die drei Söldner versteckten sich hinter einer Ansammlung von Kisten, Skye 
  roch deutlich dass sie früher Fisch enthalten hatten. Sie hasste Fisch, 
  allein der Geruch ließ sie aufstoßen. So auch diesmal, nur mit Mühe 
  konnte sie den Brechreiz unterdrücken, der faule Fischgestank schien Log 
  nichts auszumachen, dieser mochte natürlich auch das Meer, ein erheblicher 
  Vorteil hier. Skye teilte die Leidenssekunden im Fischgestank in kurze Abschnitte. 
  Als Log endlich mit der Hand winkte, um zu zeigen, dass es los ging, blies sie 
  erleichtert den stickigen Sauerstoff aus ihren Lungen und genoss die frische 
  Luft im Lager. 
  Sie hatten Glück, erreichten ihr Ziel ohne entdeckt zu werden, die drei 
  Söldner schlichen an der Hauswand der Garage entlang. Sie suchten nach 
  einer Hintertür, dies war das größte Gebäude der Basis, 
  etwa 40 Meter lang, und bot Platz für fünf gepanzerte Personentransporter, 
  zur Zeit BMPs, sowie für einige Lastwagen und Jeeps. Log sah als erster 
  die kleine Lampe an der Wand, eine Nebentür. Langsam bewegten sie sich 
  auf die Tür zu. 
  Ruckartig blieb der Nahkämpfer stehen, seine feinen Nackenhaare schienen 
  sich aufzurichten, er legte den Kopf schief in den Wind, als würde er etwas 
  wittern. Langsam hob er die Hand, befahl seinen Kameraden stehen zu bleiben. 
  Diese blickten ihn erstaunt an, sahen den Ernst in seinen Handlungen und vertraten 
  ihm. Er schien zum Nachttier zu werden, ein Jäger auf Beutefang, die hypersensiblen 
  Sinnesorgane hatten etwas gewittert. Er handelte bloß noch nach Instinkten. 
  Es waren noch ein Dutzend Meter bis zur Tür, er drückte die flache 
  Hand nach unten, befahl Mattscho und Skye sich hinzulegen, hängte sich 
  die MP5SD3 über den Rücken und bewegte sich lautlos fünf Meter 
  nach vorne, er war noch immer knapp außerhalb des Lichtscheins.  
  Mit einem leisen Quietschen öffnete sich die Tür, Log merkte sich 
  dieses um später kein Geräusch zu verursachen. Ein Soldat trat heraus, 
  streckte seine steifen Glieder und gähnte lautstark. Log schlich einen 
  weitern Meter vorwärts, war neben der dunklen Hauswand kaum zu erkennen. 
   
  Skye visierte den Soldaten an, sie fixierte den Kopf ihres Opfers, hatte einen 
  regelrechten Tunnelblick aufgesetzt. Die TMP war mit ihren Armen verschmolzen, 
  eine Verlängerung ihres Körpers.  
Languano war müde, er hatte seit einigen Tagen nicht mehr gut geschlafen, 
  Rückenschmerzen plagten ihn, er konnte nicht stehen, nicht sitzen, nicht 
  liegen. Nichts ging mehr ohne Schmerzen. Was er nicht wusste, war dass er sich 
  beim letzten Training eine Bandscheibe im Bereich der Rippen gequetscht hatte. 
  Seine Freunde hatten ihm geraten zum Divisionsarzt zu gehen, aber er wollte 
  nicht recht. Er hatte Angst vor Ärzten, seit seiner Kindheit fürchtete 
  er sich panisch vor Impfungen. Languano wusste nicht von wo diese Furcht kam, 
  und konnte sie nicht besiegen. Musste man ihm Blut abnehmen nahm er die Wodkaflasche 
  gleich mit da er wusste, dass er umkippen würde. Er wollte nicht zum Arzt, 
  und redete sich ein, dass die Schmerzen von alleine verschwinden würden, 
  das brauchte nur Zeit. Er nahm eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche, es 
  war verboten in der Nacht zu rauchen, aber hier würde ihn wohl niemand 
  erwischen. Seine Freunde die mit ihm Wache hatten würden ihn sicher nicht 
  verraten. Es bestand zwar die Gefahr, dass ein Offizier ihn hier erwischen würde, 
  aber mit dem Risiko musste er leben. Er fischte aus der Schachtel eine Zigarette 
  und steckte sie sich in den Mund. Dann suchte er sein Feuerzeug., aber konnte 
  es nirgends finden, er klopfte all seine Taschen ab, aber er hatte es wohl in 
  seinem Quartier vergessen. Er fluchte und wollte sich umdrehen um einen seiner 
  Freunde zu fragen, als plötzlich neben ihm eine dunkle Gestalt auftauchte, 
  diese hielt ihm ein brennendes Feuerzeug vor die Nase. Languano hielt die Zigarette 
  in das flackernde Feuer und zog die Luft tief ein. Er nahm einen tiefen Zug 
  und blies den Rauch durch die Nase: 
  "Ahh, danke." Dann erst bemerkte er dass etwas mit seinem Wohltäter 
  nicht stimmte, seine Hand wollte zum M16 an seiner Seite greifen aber da flog 
  er bereits zu Boden.  
  Log hatte den Soldaten kurz beobachtet, dann entschieden wie er sich ihm leicht 
  nähern konnte. Durch das Blenden des Feuerzeugs hatte dieser ihn nicht 
  erkannt, nicht gesehen dass er getarnt und sicher keiner aus der Truppe war. 
  Als dieser endlich realisierte wer ihm da Feuer gegeben hatte, handelte Log. 
  Sein Fuß schnellte vor, traf den Gegner in die linke Niere. Der Gegner 
  machte eine 180 Grad Drehung, fiel zu Boden, wo er schwer mit dem Kinn aufschlug. 
   
  Languano war schwindelig, und sein, schon arg mitgenommener, Rücken gab 
  den Dienst komplett auf. Er realisierte jedoch keinen Schmerz, eine Wirkung 
  des Schockes, das einzige das ihm weh tat, war die Glut seiner Zigarette die 
  sich in das Fleisch seiner Hand brannte. Er wollte es wegschütteln, als 
  er ein Rascheln und dann Zischen hörte. Er spürte bloß noch 
  wie der schwere Gegenstand auf seinen Körper aufschlug. Log hatte den Schwung 
  des Trittes ausgenutzt, sich komplett gedreht und war dann losgesprungen. Er 
  landete mit einem Knie auf einer Rippe, mit dem Anderen traf er das Genick, 
  das mit einem grässlichen Knacken unter der Wucht seines Aufpralls brach. 
  Er fühlte den Puls seines Opfers, da er nichts spürte, erhob er sich 
  langsam. Sein Atem ging etwas schneller, aber er fühlte sich gut! Er hatte 
  wieder Blut gerochen. Sein erster Toter nach mehreren Monaten, er war wieder 
  im Krieg. Er war zuhause. Ein Psychiater hätte ihn bei diesen Gedanken 
  sicher sofort eingewiesen und unter schwere Medikamente gesetzt, aber hier bedeutete 
  das das Überleben. Wer sich vor dem Tod ekelte hatte nichts in Karboda 
  zu suchen! Log winkte Mattscho und Skye zu sich, während er den Körper 
  an den Armen packte und in die Dunkelheit zerrte. Er versuchte ihn so gut es 
  ging an der Wand des Gebäudes zu verstecken, und konnte nur hoffen, dass 
  niemand ihn hier in der stockdunklen Nacht finden würde. Keiner der drei 
  verlor eine Bemerkung über das Geschehene. 
  "Gehen wir rein?" 
  "Ja," Log wies zur Tür, sie hatte ein schmales Fenster, "du 
  schaust von hier, ich von der entgegengesetzten Seite ob es frei ist. Los!" 
  Skye erhob sich und schlich zur Tür, wie in Zeitlupe erhob sie ihren geschmeidigen 
  Körper und blickte zum Fenster hinein, sie sah nichts außer einiger 
  Fahrzeuge. Ein Blick zu Log sagte ihr, dass trotzdem Gegner im Gebäude 
  waren.  
  "Zwei Gegner, sie spielen ganz hinten auf einem Jeep Karten. Wir müssen 
  schnell rein und uns hinter einen Jeep verstecken. Du zuerst, dann Mattscho, 
  ich bilde das Schlusslicht. Ok?" 
  "Halt" erklang Mattschos Flüstern fast zu laut, "die Beiden 
  da drinnen werden ihren Kameraden hier vermissen," er überlegte kurz, 
  "die letzte Wachablösung war um 0030, die Nächste ist erst um 
  0630. Wir können die beiden also getrost ausschalten. Wir gehen rein, und 
  dann erst mal in Deckung. Dann sehen wir weiter." 
  Skye öffnete vorsichtig die Tür einen Spalt, mit einem kleinen Spiegel 
  sah sie wie die beiden immer noch Karten spielten, sie konzentrierten sich gar 
  nicht auf ihre Umgebung. Die Rebellin schlüpfte zur Tür herein und 
  verschwand hinter dem nächsten BMP, es waren noch zwei Fahrzeuge zwischen 
  ihr und den Wachen. Mattscho und Log folgten ihr jeweils in einem Abstand von 
  einer Minute. Mattscho blickte auf seine Uhr, es war jetzt 0423, ein Klicken 
  auf einen der Knöpfe brachte eine andere Anzeige auf den Bildschirm, diese 
  zeigte die restliche Zeit bis zur Sprengung. Noch 112 Minuten. Die Stopuhr lief 
  immer weiter herunter. Die Zeit verrann schnell.  
  "Wir müssen uns etwas beeilen, sonst liegen wir nicht mehr gut in 
  der Zeit, wir sind knapp am Limit." Die beiden anderen Söldner nickten. 
  Die drei schlichen sich weiter nach vorne. Am letzten BMP vor den Wachen blieben 
  sie stehen. Mattscho signalisierte Skye, dass sie den Linken Soldaten ausschalten 
  solle. Sie nickte nur kurz, entsicherte ihre Maschinenpistole. 
  Sie brauchte zwei Minuten um sich unter das Fahrzeug zu begeben und dort ihr 
  Ziel ins Visier zu nehmen. Kein Laut war zu hören, die Wachen die sich 
  lautstark unterhielten bemerkten nichts von ihrem bevorstehenden Tod. Mattscho 
  hatte ebenfalls sein Ziel anvisiert, er sah Skye an und zeigte fünf Finger. 
  Fünf Sekunden, ein kurzes Ultimatum. Fünf Sekunden bis die beiden 
  Soldaten sterben würden, und sie ahnten nichts davon.  
  Fünf Sekunden. 
  Skye spürte wie eine Schweißperle an ihrer Wange herunterrollte, 
  es kitzelte aber sie durfte sich nicht darauf konzentrieren. Die Perle hatte 
  die Höhe der Nase erreicht.  
  4 Sekunden.  
  Auch Mattschos USP war entsichert und auf den Gegner gerichtet. Die Schweißperle 
  hatte den Mundwinkel erreicht.  
  3 Sekunden. 
  Ihr Blick war weiterhin auf den Soldaten fünf Meter vor ihr geheftet. Die 
  Mündung war genau auf das Ohr gerichtet. Ein sofortiger Tod war sicher. 
  Die Schweißperle kämpfte sich über die Lippe. 
  2 Sekunden. 
  Skye atmete tief ein. Durch die Bewegung rollte die Perle schnell bis zum Kinn. 
  1 Sekunde. 
  Die Kugel löste sich den Bruchteil einer Sekunde früher aus ihrer 
  Waffe als aus Mattschos Pistole. Durch den kurzen Ruck, der ihren Körper 
  durchfuhr, fiel die Perle zu Boden. Die schallgedämpften Schüsse waren 
  leise, außen sicher nicht zu hören. Die zwei Geschosse trafen die 
  unvorbereiteten Soldaten jeweils in den Kopf. Skyes Projektil drang durch das 
  Ohr in das Gehirn, wo es expandierte und die Gehirnmasse fast komplett auseinander 
  riss. Der Schädelknochen hielt dem gewaltigen Druck jedoch stand, sodass 
  bloß das zerfetzte Ohr zeigte, dass das Gehirn zerstört war. Mattschos 
  .45 Projektil war jedoch weitaus stärker, es drang in die Schläfe 
  ein und zerfetzte den Oberkopf komplett der sich in einem Blutregen über 
  die Umgebung verteilte. Skye schluckte kurz, als drei Meter vor ihr der Kopfinhalt 
  des Soldaten auf den Boden regnete. 
  Die Schweißperle platzte auf als sie den Boden erreicht und dort einige 
  Staubkörner nässte. Innerhalb einer halben Minute war die Flüssigkeit 
  in den Boden eingesickert und vertrocknet.  
  Mattscho kroch schweigend unter dem Fahrzeug hervor, er nahm den Rucksack von 
  seinen Schultern und zog eine der Plastiksprengstoffladungen hervor. Während 
  er mit den Explosivstoffen hantierte, half Skye Log die Körper unter einen 
  der Personentransporter zu schleifen. Mattscho klebte die erste Ladung mit Isolierband 
  an die Unterseite eines der Fahrzeuge, er lief auf die andere Seite der großen 
  Halle und legte dort ebenfalls eine Ladung. Anders als in einschlägigen 
  Hollywoodverfilmungen besaßen die Bomben hier keine piepsenden Timer, 
  und keine Uhr die ablief, bloß ein kleiner Zünder der zwei kleine 
  Lichter besaß, aktiviert, ausgeschaltet. Jetzt leuchtete das Licht über 
  dem Schriftzug ACTIVATED auf. Mattscho blickte wieder auf seine Uhr, 99 Minuten, 
  0436, es ging weiter.  
Longrifle blickte gespannt durch sein Fernglas, vorhin hatte er geglaubt Alpha 
  Squad zu sehen, aber er war sich nicht mehr sicher. Es war bei der Baracke gewesen, 
  das konnte stimmen, würde jedenfalls in ihren Zeitplan passen. Er musste 
  einfach auf den nächsten Statusbericht warten um zu sehen wie es unten 
  stand. Nachdem Alpha Squad die Garage präpariert hatten war das Lager ein 
  Misserfolg gewesen, es war zu gut beleuchtet und bewacht um die Ladung zu legen. 
  Deshalb waren die drei gleich weiter zum Hauptquartier geschlichen und hatten 
  dort an der Außenwand eine Sprengladung platziert. Jetzt sollte die Baracke 
  dran sein, danach noch den Helilandeplatz und fertig wäre ihre Aufgabe. 
  Longrifle blickte zum hundertsten Mal auf seine Uhr, es war jetzt genau 0532, 
  sie hatten noch eine knappe Dreiviertelstunde. Sie lagen gut in der Zeit.  
Mattscho blickte sich um, es schien ihn niemand bemerkt zu haben. Skye deckte 
  seine linke Seite, Log war an seiner Rechten. Sie befanden sich bei den Baracken, 
  die Schlaf- und Aufenthaltsquartiere der Soldaten, Mattscho sah in welchen schlechten 
  Verhältnissen die Soldaten hier hausten. Dagegen hatten es die Rebellen 
  sogar fast besser. Aber er musste sich konzentrieren, er war hier mitten im 
  feindlichen Lager, hier hieß es leben oder sterben, und er wollte eigentlich 
  noch leben. Wenn es darauf ankam fand man immer noch so viel Gründe weshalb 
  man noch weiterleben könnte. Er nahm die Sprengladung die ihm Skye hinhielt 
  und platzierte sie am Boden, versteckte die Bombe unter einem Erdhaufen. Es 
  war zu hoffen dass niemand sie sehen würde.  
Milok blickte wie seine Freunde immer wieder zu dem Tisch in der Ecke. Dort 
  saß er, einer der berüchtigsten Leute aus der Armee. Niemand kannte 
  seinen wahren Namen, er war jedoch unter vielen Bezeichnungen bekannt, für 
  die Meisten war er einfach der Verräter. Er war es der monatelang für 
  die Rebellen gearbeitet hatte um sie nachher zu verraten. Er war ein Agent. 
  Sie bewunderten ihn alle für seine Kaltblütigkeit, aber verachteten 
  ihn auch wegen seiner Arbeit. Er hatte Fandal ermordet, der Mann der ihm vertraut 
  hatte. Milok blickte wieder seinen Tischnachbarn an und flüsterte ihm zu: 
  "Weißt du was ich gehört habe, er soll mal..."  
Er grinste, niemand kannte ihn, niemand wusste wer er war. Man nannte ihn einen 
  Verräter, aber seine Gründe waren nicht Verrat, seine Gründe 
  waren viel banaler, viel einfacher. Es gab nur einen, Hass! Er hasste die Rebellion, 
  es machte ihn wahnsinnig. Seiner Meinung nach konnte dieses Land nur in einer 
  Diktatur richtig regiert werden. Nur so konnten sie sich weiterentwickeln. Er 
  vergötterte den Präsidenten für seine Taten. Aber so naiv auch 
  seine eigenen politischen Gedanken waren, militärisch war er auf der Höhe, 
  er wusste, dass die beste Methode, die Rebellen zu schwächen, noch immer 
  Infiltration wäre. Und so fing er an sein Doppelleben zu führen, bis 
  heute. Vor ein paar Tagen hatte er seinen wichtigsten Schachzug vollführt, 
  er hatte lange gewartet, einige sagten zu lange. Aber er wusste, dass er die 
  Rebellen an diesem einen Morgen schwächen musste, da sie sonst viel zu 
  stark geworden wären. Er hatte viel getötet in seinem Leben um zu 
  seinem Ziel zu gelangen, aber jetzt würde es wohl vorbei sein. Er lehnte 
  sich zufrieden zurück, während er mit einem Brocken Brot die letzen 
  Reste Suppe aus seinem Teller wischte. Er war sehr zufrieden mit sich, es gab 
  da kein Gewissen mehr das ihm sagte wie unrecht er hatte. Es gab keine Moral 
  die ihm verbat Menschen umzubringen. Der Krieg hatte auch ihn abgestumpft.  
  
  Karboda 14.04.01 06.11 Uhr 
Mattscho zog eine kleine Fernbedienung aus einer Tasche seiner schwarzen Weste. 
  Er blickte auf seine Uhr dann auf seine Partner. Log war recht ruhig, blickte 
  umher und sicherte seine linke Seite. Skye dagegen war nervöser, Schweißperlen 
  die ihr das Gesicht hinabliefen hinterließen weiße Linien auf dem 
  schwarzen Hintergrund. Mattscho schaltete sein Funkgerät ein: 
  "Mattscho hier, haben unser Ziel erfüllt, keine Verluste, Sprengung 
  in 4 Minuten. Statusbericht." 
  "Longrifle, alles bereit. Erbitte eure genaue Position."  
  "Wir befinden uns in der nord-östlichen Ecke der Basis im Schutz der 
  Mauer."  
  Dort war es dunkel und ihre unbeweglichen Körper in dem Zwielicht fast 
  nicht zu erkennen. Die Zeit verlief langsam, die Anspannung gipfelte in jedem 
  zu einem ungeahnten Höhepunkt. 
   
  10 Mann waren sie insgesamt, zwei Söldner, acht Rebellen. Einer der Sturmtrupps, 
  Charly. Thor lud seine Waffe durch, die Zeit verlief zu schnell, und doch auch 
  wieder zu langsam. Sie waren 150 Meter von der Basis entfernt, das Angriffsfahrzeug 
  stand hinter ihnen, ein großes, dunkles Ungetüm. Einer der Rebellen, 
  ein stämmiger Mann, fast zwei Meter hoch und über 100 Kilo schwer, 
  jedoch nicht nur Muskelmasse, bediente das MG3 auf dem Fahrzeug. Thor würde 
  den Buggy fahren. Die anderen 7 Rebellen, sowie Phoenix mussten zu Fuß 
  laufen, was aber wohl sicherer war, denn das Fahrzeug war sicher ein Hauptziel 
  der Gegner nach dem Angriff. Sobald die Sprengung begonnen hatte, würde 
  die Rebellen loslaufen, das Fahrzeug folgte später, damit es mit dem Trupp 
  gleichzeitig eintreffen würde. 
Schweigend blickte er in den Spiegel, dessen Ecke einen kleinen Sprung hatte. 
  Sein Blick wanderte von unten, von seinem schmalen Brustkorb, nach oben zum 
  dünnen, langen Hals. Sein Auge blieb an dem eingenähten Namen auf 
  seiner Uniform hängen, Lagos. Dann glitt das Auge weiter, der glatte, frisch 
  rasierte Hals. Das schmale Kinn, die zusammengepressten Lippen. Dann sollte 
  die Nase kommen, aber der Spiegel hatte an dieser Stelle einen breiten Riss, 
  und schließlich seine Augen, schmal, seiner Nationalität angepasst. 
  Tiefsinnig und doch freundlich. Dann wanderte sein Blick zu den Haaren, frisch 
  gekämmt. Er war bereit, ein letzter Blick auf seine Uhr, und wahrhaftig 
  sein letzter Blick... 
Die Explosionen waren gewaltig, mehrere Feuerbälle schossen gen Himmel, 
  erhellten das grausame Schauspiel. Master schaute begeistert und doch tief erschrocken 
  über diese Gewalt zur Basis, 150 Meter vor ihm. Eines der Gebäude 
  flog regelrecht in die Luft, die rechteckige Halle hob sich an seinen beiden 
  Enden , während der Mittelteil noch stehen blieb. Trümmer rasten durch 
  die Luft, zerfetzten einige der Wachen, die sich durch die fürchterliche 
  Explosion erschrocken, zu Boden geworfen hatten. Aber nicht jeder fand Deckung. 
  Die Druckwelle die die Rebellen kurz darauf erreichte und fast von den Füßen 
  riss, zersplitterte Fenster, ließ Gebäude auseinanderbrechen. Stahl 
  riss mit entsetzlichem Kreischen. Holz zerbrach krachend, während glühendheiße 
  Flammen alles verbrannten oder schmelzen ließen das in ihre Reichweite 
  kam. Master stand der Mund offen, die trockene Luft die durch das entstandene 
  Vakuum wieder zurückgesogen wurde, riss den unvorbereiteten Söldner 
  von den Beinen. Als er hochblickte regneten bereits die Trümmer auf sie 
  herab. Größere Teile eines Gebäudes landeten in ihrer Nähe, 
  während die kleineren Trümmer langsamer zu Boden rieselten. Eine Staubwolke 
  hing hoch in der Luft und setzte sich langsam zu Boden. Master sprang auf die 
  Beine, riss seine Waffen hoch und rannte, in sein Mikro schreiend, in Richtung 
  der flammenden Basis: 
  "Master, Trupp Delta auf dem Weg! Los Charly, stürmen." 
Lagos wurde durch die Explosion fast von den Beinen geholt, er hielt sich am 
  Waschbecken fest und blickte entgeistert um sich. Neben sich war ein Fenster 
  durch das er nach draußen schauen konnte. Er sah wie die Lagerhalle sich 
  an ihren beiden Enden hob und auseinandergerissen wurde. Um ihn herum sirrten 
  Splitter und schlugen krachend in die dünne Holzwand der Baracke. Mehrere 
  schienen Opfer gefunden zu haben denn er hörte Schreie hinter sich im Schlafsaal. 
  Aber er war auch nicht glücklicher. Ein glühendheißes Metallteil 
  jagte durch das Fenster und riss ihm ein Stück Fleisch aus dem Arm. Lagos 
  schrie verzweifelt und vor Schmerz auf und wollte zu Boden sinken als die Druckwelle 
  die Baracke erreichte. Das Fenster und der Spiegel vor ihm zerbarsten unter 
  dem Druck. Dutzende Glassplitter bohrten sich in seinen Oberkörper und 
  sein Gesicht, sowie in die Wände um ihn herum. Er bemerkte nicht wie die 
  Spiegel neben ihm blitzschnell nacheinander ebenfalls dem Druck nachgaben und 
  in Tausende von Fragmenten zersprangen. Der zerfetzte, blutüberströmte 
  Körper sank laut kreischend zu Boden. Er starb erst nach einer Viertelstunde 
  in einer großen Blutlache auf den weißen Kacheln des Waschraums 
  als sein Körper den Kampf endlich aufgab, während um ihn herum noch 
  immer einzelne Gewehrsalven hämmerten. 
Longrifle gab, dreißig Sekunden nach der Explosion erst die Feuererlaubnis. 
  Er wollte so sichere Schüsse wie möglich haben, die erste Salve war 
  trotzdem nicht sonderlich erfolgreich. Die Rebellen hatten keinerlei Scharfschützenausbildung 
  gehabt und so trafen auch nur acht der zwölf Schüsse, die nur fünf 
  Soldaten in den Tod rissen. Longrifle stellte sein Zielfernrohr wieder auf ein 
  Minimum zurück und begutachtete die Erfolge, die Maschinengewehrstellung 
  am Ausgang war erfolgreich erledigt, ebenso wie drei der vier Türme in 
  den Ecken der Basis schienen leer zu sein. Aber die MG-Stellung am Eingang war 
  noch fast intakt. Während seines Rundblickes hatte seine Hand automatisch 
  eine neue Kugel in die Kammer geladen. Er stellte den Zoom seiner Waffe etwas 
  höher und presste die Gummiumrandung des Zielfernrohres an sein Auge. Longrifle 
  sah den Soldaten genau in seinem Fadenkreuz. Der junge Mann in der dunklen Uniform 
  wurde von den nahen Feuern in der Basis in ein unregelmäßiges Licht 
  getaucht. Er hatte eine stark blutende Kopfwunde, und der Lebenssaft floss ihm 
  über die linke Wange und verschwand dann in seinem dichten dunklen Bart. 
  Die Hand lag am Abzug seiner Waffe auf dem Dreibein. Plötzlich richtete 
  er sich auf und drehte sich kurz nach links, er schien etwas gesehen zu haben 
  und rief mit hektischen Gesten einen anderen Soldaten. Jetzt oder nie. Longrifle 
  zog den Abzug ruhig durch und das .308 Projektil jagte mit Überschallgeschwindigkeit 
  dem verletzten Soldaten entgegen. Er würde den Knall nicht mehr hören, 
  das Geschoss hatte sich in seine Nasenwurzel gebohrt und ein breites Loch in 
  sein Vordergesicht geschlagen. Er war sicher tot. Wieder lud Longrifle eine 
  neue Kugel in den Lauf seiner Waffe. Um ihn herum blitzte immer wieder ein Mündungsfeuer 
  auf, gefolgt von einem dunklen Knall, auf der anderen Seite im Wald ebenso. 
  Teil zwei der Erstürmung der Basis war angelaufen. Er konzentrierte sich 
  jetzt auf das Zentrum der Basis, suchte ein lohnendes Ziel. Aus der Baracke 
  kamen halb angezogene, aber vollständig bewaffnete Truppen gerannt. Einige 
  hatte nur eine Unterhose an sowie einen Helm auf dem Kopf, andere waren komplett 
  bekleidet. Aber jeder hatte seine Waffe in der Hand.  
  Longrifle sah wie der Rebell links von ihm, mit zerschossenem Hals röchelnd 
  zu Boden sank. Sein Kumpan neben ihm sprang auf um ihm zu helfen, aber sank 
  schnell mit einem Loch in der Stirn zu Boden, ein Scharfschütze hatte sie 
  entdeckt. Schnell rollte er sich eine Umdrehung nach links um die Stellung zu 
  wechseln und blickte dann durch sein Zielfernrohr, er warnte seine Leute per 
  Funk über den Präzisionsschützen. Sein Blick wanderte über 
  die Basis, er sah umherrennende Soldaten, einen Kommandeur der schreiend umherrannte 
  und versuchte seine Männer zu beruhigen und zu formieren. Ein lohendes 
  Ziel, aber jetzt zu riskant: 
  "Longrifle hier, an jemanden auf der anderen Seite, Offizier in der Mitte! 
  Erledigen!" 
  Dann suchte er weiter. Nach kurzer Zeit sank wieder einer seiner Leute zu Boden, 
  aber diesmal hatte er das Mündungsfeuer gesehen. Der Scharfschütze 
  lag zwischen einigen Trümmern versteckt und deckte sie mit tödlichen 
  Schüssen ein. Longrifle zielte diesmal genauer, und doch dauerte der Vorgang 
  nur zwei Sekunden, er sah das schmutzige, verdreckte Gesicht des Schützen 
  wie er durch sein Zielfernrohr blickte, die Waffe war ungefähr in seine 
  eigene Richtung gedreht. Schnell drückte er den Abzug und rollte sich schon 
  auf die Seite. Er hörte wie eine Kugel mit einem lauten Klopfen in den 
  Baum neben ihm schlug und die Rinde wegsplitterte. Am Eingang erklang plötzlich 
  das tiefe, monotone Rattern eines MGs, Trupp Charly war angekommen und griff 
  an. Kurz darauf ertönten von Delta ebenfalls Schüsse. 
  Scully riss den Buggy mitten aus der Fahrt in eine starke Kurve und vollführte 
  während der Bremsung einen Halbkreis. Das Fahrzeug riss einen Soldaten 
  bei diesem Manöver unter seine Räder und zerquetschte ihn. Sean am 
  MG auf dem erhobenen Sitz des Buggys drehte diesen nach links, zielte mit dem 
  MG3 in Richtung des Eingangs der Garage aus der soeben drei Soldaten gelaufen 
  kamen und riss den Abzug durch. Mit einem Fauchen verließ die erste Salve 
  den Lauf. Schnell drehte Sean die Waffe und sich mit dem Sitz und zielte auf 
  den nächsten Gegner. Das Chaos in der Basis war perfekt. Die umherrennenden 
  Soldaten waren perfekte Ziele für die MGs.  
  Ten war Leutnant der Armee und hatte sich seinen Trupp gesammelt der gerade 
  für die Wachablösung bereit war als die Explosionen erfolgten. Er 
  hatte blitzschnell reagiert und war, nachdem er seine Männer beruhigt und 
  formiert hatte, zum Eingang gelaufen. Er wusste dass die Basis eine Falle war, 
  im Licht der Flammen waren sie perfekte Ziele für die Scharfschützen 
  draußen im Wald. Sie rannten die 75 Meter bis zum Eingang, als die Rebellen 
  eingetroffen waren. Er hatte seinen Leuten befohlen sich zu verschanzen und 
  erst mal den Feind festzunageln. Für 3 von Tens Leuten war es zu spät. 
  Sie fielen dem mörderischen Feuer des Maschinengewehrs zum Opfer. Aber 
  bereits ein paar einzelne Soldaten schlossen sich ihrem Trupp an als sie bemerkten, 
  dass hier ein Offizier war. Die meisten der Patrouillen und Trupps in der Basis 
  waren zersprengt, die Offiziere fehlten, niemand wusste was zu tun war, nur 
  hier am Eingang schien eine gewisse Kontrolle der Lage zu sein. Während 
  Ten versuchte seinen Funker zu finden, und hin und wieder eine Salve gen Rebellen 
  jagte suchten auch diese Deckung.  
  Phoenix warf sich zu Boden und ging hinter einem gefallenen Rebellen in Deckung. 
  Er spürt wie er in den blutigen Innereien des Mannes lag, dessen Bauch 
  von mehreren Schüssen zerfleischt worden war. Der junge Söldner schluckte 
  schwer um den Brechreiz zu unterdrücken. Ihre Verluste waren mörderisch, 
  sie waren nicht einmal bis in die Basis gekommen, der Buggy war, sobald er vor 
  der Basis angelangt war und eine erste Salve abgegeben hatte, sofort unter mörderisches 
  Feuer aus mehreren Waffen genommen worden. Thor hatte es gerade noch geschafft 
  aus dem Fahrzeug zu kommen und saß jetzt geduckt hinter dem linken Vorderrad, 
  von wo er manchmal eine Salve Richtung Gegner über seinen Kopf abgab. Für 
  den Rebellen am MG war jegliche Hilfe zu spät gekommen. Der Rest ihres 
  Trupps war auf die gleiche Weise begrüßt worden. Drei seiner sieben 
  Mann starben noch bevor sie Deckung nehmen konnten. Einer war kurz darauf von 
  einem gezielten Schutz zu Boden geworfen worden und ausgefallen. Die restlichen 
  drei, zwei Frauen und ein älterer Rebell dem man ansah, dass er bereits 
  mehr als einen Krieg gekämpft hatte lagen im Schutze einiger Trümmer 
  die durch die Explosion hierher geschleudert waren. Eine der Frauen war bis 
  zur Mauer gekommen, und saß jetzt dort neben dem Tor auf den Knien, die 
  entsicherte Galil in der Hand. Sie saßen fest und Phoenix wusste keinen 
  Ausweg. Sie, fünf Mann, hatten keine Chance gegen die besser verschanzten 
  Gegner vor ihnen. Er nahm das Funkgerät und versuchte sich, durch den ohrenbetäubendem 
  Lärm um sich herum, verständlich zu machen.  
  "Phoenix hier, Thor melden!" Niemand antwortete, er versuchte es wieder. 
  "Phoenix, Thor Status!" Aber wieder nichts. Das Funkgerät hatte 
  seinen Sturz vorhin nicht überlebt, er sah sich nach einer Alternative 
  um, fand aber nichts. Sie saßen in der Klemme. Er musste nach vorne zu 
  der Rebellin an der Mauer, sie hatte ebenfalls ein Funkegerät bei sich. 
  Er machte die drei restlichen Rebellen auf sich aufmerksam. Dann brüllte 
  er ihnen zu: 
  "Gebt mir Feuerschutz, ich muss nach vorne!" 
  Sie nickten ihm zu, der alte Rebell griff an seinen Gürtel und nahm eine 
  Granate hervor, zog den Stift und warf den kleinen Sprengsatz nach vorne, über 
  den Buggy. Das russische Fabrikat explodierte nach fünf Sekunden und jagte 
  eine Unmenge tödlicher Splitter durch die Luft die zwei der nahen Soldaten 
  verletzten, einer der Splitter jagte weiter schlug einem der Rebellen beim Ausgang 
  in den Kopf. Es war bloß eine kleine Wunde über dem linken Auge zu 
  sehen, aufgrund dieses kleinen Punktes sank er mit zerfetztem Gehirn zu Boden. 
  Er war durch eine eigene Granate gestorben die über Hundert Meter von ihm 
  entfernt explodiert war.  
  Phoenix sprang hoch und rannte los, die Rebellen jagten ihre Magazine blind 
  gen Gegner und erzielten die nötige Wirkung, die Gegner blieben in Deckung. 
  Mit einem halben Dutzend Sprünge war der Söldner bei der Rebellin 
  und nahm ihr das Funkgerät ab, in das er seinen Statusbericht brüllte. 
   
  "Hier Charly, sind unter schwerem Feuer. Wir sind festgenagelt! Benötigen 
  sofort Hilfe! Wiederhole! Charly benötigt sofort Hilfe!" Dann versuchte 
  er Thor zu erreichen: 
  "Phoenix hier, Thor melde dich!" 
  "Holt mich hier raus, aber schnell!" 
  "Wir geben dir Sperrfeuer! Los!" Sein lauter Ruf hallte über 
  das Schlachtfeld. Während er sich aufrichtete und um die Ecke des Tors 
  schaute und sein Sturmgewehr sprechen ließ, tat die Rebellin das Gleiche 
  nur, dass sie hockte und so unter ihm um die Ecke schießen konnte. Die 
  beiden anderen Rebellen bei den Trümmern jagten ebenfalls eine Salve nach 
  der anderen zu den Gegnern. Einer der Soldaten war unvorsichtig und lugte über 
  seine Deckung. Phoenix blickte durch sein Zielfernrohr und drückte zweimal 
  ab. Zwei der Schüsse trafen und zerfetzen die Brust des Soldaten der hintenüber 
  fiel und röchelnd liegen blieb. Keinerlei Gefühle, bloß noch 
  Instinkte. Es war wieder in seinem Kopf, die Schlagwörter. Du musst töten 
  zum Überleben. Entweder sie oder du. Krieg, keine Gnade. Nicht nachdenken, 
  einfach bloß arbeiten. Verrichte deine Arbeit. Nur noch Instinkte die 
  das Kommando haben. Durch ein jahrelanges Training war im Kampf nur noch Platz 
  für dergleichen, mehr nicht. 
  Hong sah wie sein Bruder mehrmals getroffen wurde und dann umfiel. Er realisierte 
  erst nicht wer das war und was da passiert war. Dann verarbeitete sein überbeanspruchtes, 
  gestresstes Bewusstsein das Gesehene. Er schrie gequält auf und stürzte 
  vorwärts zu seinem verletzten Bruder. Der Leutnant neben ihm wollte ihn 
  noch zurückhalten, konnte aber bloß einen Zipfel seiner offenstehenden 
  Jacke ergreifen, der ihm aus der Hand gerissen wurde. Hong überlebte wie 
  durch ein Wunder den zehn Meter langen Lauf zu seinem Bruder. Ein unsichtbarer 
  Schutzengel schien jegliche Kugel abzufangen die auf ihn zuflog. Er kniete neben 
  seinem Bruder, der stark aus beiden Wunden in seinem Oberkörper blutete. 
  Er musste ihn hier wegschaffen, hier war es nicht sicher. Er hob seinen schreienden 
  Bruder auf und legte ihn sich über die Schulter. Das Adrenalin verlieh 
  ihm ungeahnte Kräfte. Er erhob sich in die Hocke und lief dann geduckt 
  los. Um ihn herum schlugen Kugeln ein, ließen den Boden aufspritzen, zersplitterten 
  das Holz der Gebäudewand vor ihm. Ein plötzlicher Schlag oben im Rücken 
  ließ ihn kurz taumeln aber er schleppte sich und seinen verletzten Bruder 
  weiter. Er ignorierte den eintretenden brennenden Schmerz in seinem Rücken, 
  wie sein linker Arm taub wurde. Endlich war die Tür vor ihm, er stieß 
  sie auf und torkelte mit seiner schweren Last hinein.  
  Vorsichtig ließ er den schweren Körper zu Boden und setzte sich vor 
  ihn hin. Er begutachte kurz die Wunde, aber er musste nicht mal mehr das Hemd 
  öffnen um zu sehen wie es um seinen Bruder stand. Dieser stöhnte gequält 
  auf, wollte sich aufrichten, aber er schaffte es nicht. 
  "Bleib liegen, schone dich." 
  "Wie siehts aus?" röchelte er. Als keine Antwort kam. "Los... 
  sags mir, ich kann... damit leben." 
  "Tut mir leid. Es sieht bös aus."  
  Der andere ließ stöhnend den Kopf sinken. Hong zog seine Jacke aus, 
  eine Salve jagte plötzlich durch die Wand über ihnen, verfehlte sie 
  um Zentimeter, er presste die Uniformsjacke auf die blutige Brust.  
  "Deine Schulter..." flüsterte der Schwerverletzte. Hong blickte 
  erstaunt seinen Bruder an, dann wanderte sein Blick zu seiner Schulter, eine 
  böse Wunde war auf dem nackten Oberkörper zu sehen. Jetzt, wo ihm 
  die Verletzung bewusst wurde, spürte er den Blutverlust und den Schmerz. 
  Er ließ sich neben seinem Bruder an der Mauer zu Boden sinken, dann kramte 
  er in einer seiner Gürteltaschen und zog zwei kleine Spritzen hervor.  
  "Das machts leichter." Damit entfernte er die Schutzhülle und 
  entleerte die Ampulle ins Bein seines Bruders, die andere stach er sich.  
Scully sammelte seine überlebenden Rebellen, die die erste Verteidigungswelle 
  der Gegner überlebt hatten. Master und Sean waren beide verletzt, sammelten 
  sich aber ebenfalls bei Scully. Master verband seinen Oberschenkel, den eine 
  Kugel durchschlagen hatte. Sean hatte es nicht so schwer erwischt, er hatte 
  bloß zwei Splitter abgekommen. Nur leichte Fleischwunden die er schnell 
  verbunden hatte.  
  Dann hetzten sie vorwärts, der Gegner hatte auf ihrer Seite keine kontrollierte 
  Verteidigung mehr, und trat langsam den Rückzug an. Von Deckung zu Deckung 
  hechtend stürmten die Rebellen vor. Master hob sein G36 um Scully und einem 
  Rebellen Feuerschutz zu geben. Drei Soldaten kamen plötzlich aus einem 
  Eingang der großen Fahrzeuglagerhalle. Master warf sich aus der Hocke 
  zu Boden und brüllte Scully zu in Deckung zu gehen während er auf 
  die Soldaten anlegte, aber er war zu langsam. Einer der Soldat feuerte auf ihn, 
  Boden spritzte ihm ins Gesicht, Erdklumpen schlugen auf ihn ein, während 
  mehrere scharfe Metallteile auf dem Boden ihm den Arm zerkratzten. Er rollte 
  mehrere Umdrehungen nach links hinter mehrere Sandsäcke, währenddessen 
  jagte er einen langen Feuerstoß auf die Gegner. Hinter seiner Deckung 
  wartete er kurz, nahm tief Luft, erhob sich schnell, legte das Gewehr an die 
  Schulter, zielte schnell und drückte ab. Links von ihm zerfetzte ein Sandsack 
  unter den Kugeln eines der Feinde, aber seine Geschosse trafen besser. Einer 
  der Gegner wurde von der Wucht der Schüsse zwei Meter nach hinten geworfen, 
  seinem Nachbar ging es nicht besser. Ein Rebell jagte ihm eine Ladung 7,62mm 
  Warschauer Pakt Kugeln in den Unterleib. Seine Innereien traten aus seinem Rücken 
  heraus, eine Kugel zerfetzte das Rückgrat. Der Soldat kippte tot nach vorne 
  um, in einem letzten Krampf riss er den Abzug durch und die verbleibenden Kugeln 
  aus seiner Waffe, einem alten M16 jagten gen Rebellen. Einer sprang zu spät 
  zu Boden und starb augenblicklich durch einen Treffer in den Oberkörper. 
  Sean riss sein FAL hoch, jagte sein halbes Magazin gen eine dünne Wand, 
  hinter der sich der dritte Soldat verschanzt hatte. Die schweren Geschosse durchschlugen 
  die Mauer. Eine der Kugeln drang in den Oberarm des Soldaten, das plattgedrückte 
  Projektil zerfetzte den Arm und riss ihn komplett ab. Der Soldat schrie übermenschlich 
  laut auf und stürzte hervor. Sein Todeskampf wurde von Sean beendet der 
  ihn mit einem Schuss ins Genick erlöste. Er feuerte drei weitere Schüsse 
  einem davonrennenden Gegner hinterher, traf aber nichts. Er war im kompletten 
  Kampfrausch, nichts konnte ihn mehr stoppen, die Vernunft wich einem gefühlslosen 
  kalten Blutrausch. Er wollte nur noch gewinnen, die Gegner zur Hölle schicken. 
  Er rannte vorwärts, fünf Meter, zehn Meter, ging hinter ein paar verkohlten 
  Balken in Deckung und jagte wieder zwei Schüsse gen Gegner. Schnell lud 
  er ein neues Magazin nach. Ein Rebell kam zu ihm gestürzt, ging neben ihm 
  plötzlich zu Boden. Aber Sean ignorierte die Gefahr, hörte Scullys 
  Warnung nicht, dass er zu weit vorne und allein sei und stürmte wieder 
  vor zur nächsten Deckung. Er schaffte drei Meter als er einen schweren 
  Schlag rechts an seiner Schulter spürte. Sein Gewehr glitt ihm aus den 
  Fingern als diese instinktiv zur Schulter fahren wollten. Sean sah das Gewehr 
  eines Soldaten auf dem Boden vor sich nicht und fiel torkelnd über die 
  Waffe. Dies rettete ihm erst mal das Leben denn eine Salve zerschnitt die Luft 
  über ihm.  
  Scully und Master schrieen gleichzeitig brüllend auf als sie Sean mit einer 
  Bluteruption zu Boden gehen sahen. Sie sprangen auf, stürmten vorwärts. 
   
  Sean blickte wie in Trance langsam nach rechts. Dort stand ein Gegner, die Pistole 
  hoch erhoben und senkte langsam den Arm, auf dem Gesicht ein hämisches 
  Grinsen. Sean wollte zu seiner eigenen Zweitwaffe greifen. Aber er war nicht 
  schnell genug, er sah den Mündungsblitz und spürte sofort darauf furchtbare 
  Schmerzen in seiner Brust. 
  Master war schneller als der verletzte Scully, sah plötzlich den liegenden 
  Körper zusammenzucken, er stürmte weiter vor, kam um die Ecke, erblickte 
  den verdutzten Soldaten mit der Pistole und jagte noch während des Versuchs 
  abzubremsen die restlichen paar Kugeln seines Magazins gen Gegner. Jedoch traf 
  er den Soldat nicht. Master warf ihm das Gewehr zu, der überraschte Mann 
  konnte nicht schießen sondern versuchte reflexartig die Waffe aufzufangen. 
  Dann sprang Master vor. Ein wahrer Hechtsprung und traf den Mann vollkommen 
  unerwartet in den Bauch. Diesem ging alles zu schnell, erst der wutentbrannte 
  Söldner der um die Ecke kam und auf ihn schoss, und doch auf diese kurze 
  Entfernung verfehlte, dann bevor er schießen konnte kam ein G36 und gleich 
  darauf der Söldner selber auf ihn zugeflogen. Aber nachdem der Mann sich 
  gefasst hatte, was nicht lange dauerte, wehrte er sich. Er war um ein vielfaches 
  stärker als Master der jedoch gewandter war. Nach dem Aufprall rollte sich 
  der Söldner nach hinten, sprang auf und wirbelte herum, sein Bein schoss 
  vor, der Gegner wehrte es mit seinem Arm ab, er versuchte seine Makarov zu heben. 
  Master nutzte seinen Schwung weiter aus, wirbelte weiter, sprang hoch, und traf 
  mit dem anderen Fuß die Hände des Gegners. Die Pistole flog durch 
  die Luft, landete auf dem Boden und ein Schuss löste sich aus der entsicherten 
  Waffe. Das Geschoss fügte nur einer Holzwand Schaden zu. Sofort sprang 
  Master zurück, der Soldat zog sein Messer hervor, mit einem Grinsen aus 
  seinem blutenden Mund lockte er seinen Gegner anzugreifen. Master griff ebenfalls 
  nach seinem Messer und wollte gerade angreifen als sich drei Bluteruptionen 
  auf der Brust des Soldaten zeigten. Dieser blickte erstaunt auf die Löcher 
  und sank auf die Knie und fiel dann vornüber zu Boden. Master drehte sich 
  um und sah den blutbeschmierten Scully mit rauchender Waffe neben Sean stehen. 
  Nach zwei Sekunden hatte sich Master beruhigt und gefasst, er bewegte er sich 
  sofort auf Sean zu. Scully reagierte ebenfalls und schrie in sein Mikrofon: 
  "Sean ist am Boden! Brauchen Sani. Thor?" 
  "Thor, kann nicht. Bin selber schwer unter Beschuss, tut mir leid!" 
  "Verdammt wir brauchen einen Sani!" brüllte Scully, mehr in die 
  Umgegend als in sein Mikro. Master riss Seans Hemd auf, und begutachtete die 
  Wunde. Die Kugel hatte links des Brustbeins ein Loch in die Lunge gerissen. 
  Helles schaumiges Blut sprudelte hervor. Er riss seine Erste-Hilfe Utensilien 
  aus einer Tasche, und wischte das immer wieder hervortretende Blut weg. Scully 
  nahm mit ruhigen Griffen ein Schmerzmittel und setzte dem hysterischen Sean 
  eine Spritze.  
  "Ich will... nicht st... st... sterben. Tut... was..." Er hustete 
  sauerstoffreiches Blut, versuchte krampfhaft genügend Luft in seine sich, 
  mit Blut füllenden, Lungen zu pumpen. Einige Rebellen kamen dazu, deckten 
  die Söldner gegen eventuell anstürmende Gegner, während Scully 
  und Master versuchten die Blutung zu stoppen. Jetzt erlebten die Rebellen die 
  Grausamkeit des Krieges hautnah, sie waren nicht mehr hinter der Mündung, 
  nein, jetzt sahen sie wie es vor der Mündung war.  
  "Sche..iße, helft... mir. Ich will nicht sterben..." das anfängliche 
  Brüllen wurde zu einem Schluchzen, das noch grausamer anzuhören war, 
  da er einen Schluckauf durch das Blut bekam. Sein Körper wurde von einem 
  Zittern hin und her gerissen. Die beiden Söldner hielten ihn am Boden fest, 
  wischten immer wieder das Blut weg, redeten auf ihn ein: 
  "Keine Angst, das wird wieder. Versprochen. Du kommst durch, ist nur eine 
  kleine Fleischwunde." 
  "Ich will... noch... mei... Kinder seh... en..."  
  "Natürlich, du wirst lange mit ihnen leben. Du darfst jetzt gleich 
  nach Hause," erklärte ihm Scully, versuchte ihn ruhig zu halten.  
  "Scheiße... es ist... zu viel Blut... ich schaffs nicht..." 
  "Willst du was?" Fragte ihn Master, und eine plötzliche Stille 
  auf dem Kampffeld betonte seine Frage. 
  "Gebt... mir... Morphium... mehr, ich halte... die Schmerz... ...icht aus...!" 
  Master blickte Scully fragend an, eine weitere Dosis wäre sicher tödlich, 
  obwohl das auf das Gleiche herauskam. Scully nickte bloß und Master setzte 
  dem tödlich Verletzten eine weitere Spritze. 
  "Los Junge, halt durch. Du schaffst das, denk an deine Familie!" Aber 
  Sean antwortete bereits nicht mehr. Master rüttelte ihn an den Schultern, 
  und eine neue Bluteruption ergoss sich über Seans Brust. 
  "Scheiße, Junge, sag was, Bitte! Tu uns das nicht an..." Scully 
  fühlte seinen Puls, dann schüttelte er den Kopf. Sean war tot. Master 
  nahm sein Funkgerät hervor und übermittelte die Botschaft: 
  "Sean ist tot..." Niemand antwortete, außer ein paar Flüchen 
  und dem Hintergeräusch des Kampfes war nichts zu hören.  
Der Alpha-Trupp hörte ebenfalls die Hiobsbotschaft, ließ sich jedoch 
  nicht von seinem Weg abbringen. Sie mussten Unbedingt Charly zu Hilfe kommen. 
  Dieser Trupp war noch immer festgenagelt, und ihre Situation verschlimmerte 
  sich zusehends, da immer neue Soldaten zu diesem Eingang kamen, der andere war 
  in der festen Hand der Söldner. Hin und wieder hörte man auch einen 
  Schuss der Scharfschützen in dem Gewühl, aber nicht allzu viele trafen, 
  den auch die Scharfschützen waren stark dezimiert worden, von den anfangs 
  12 Rebellen waren nur noch acht übrig. Mattscho hatte jetzt sein G11 in 
  den Händen. Die schallgedämpfte USP war in das Hohlster zurückgewandert. 
  Jetzt kam es auf Lärm sicher nicht mehr an. Hinter sich liefen Log und 
  Skye geduckt. Nach der Explosion hatten sie erstmals gewartet. Als die Scharfschützen 
  anfingen zu schießen, hatten auch sie mehrere Treffer erlangt. Jetzt waren 
  sie noch eine Hausecke von den Soldaten am Eingang entfernt. Mattscho sah den 
  ersten Gegner, er machte das Zeichen stehen zu bleiben und hockte sich hin. 
  Er spähte vorsichtig um die Ecke, ziemlich nahe vor sich hockten drei Gegner 
  hinter einer Sandsackbarriere, und weiter weg waren noch andere Gegner zu sehen. 
   
  "Hier Trupp Alpha, Charly wir greifen jetzt an, wir könnten da Unterstützung 
  gebrauchen." 
  "Phoenix, habe verstanden. Geben euch Feuerunterstützung." 
  Mattscho drehte sich wieder um die Ecke, mit dem entsicherten Gewehr in der 
  Hand. Log hatte sich einen anderen Soldaten als Ziel gesucht, Skye zwei andere. 
  Mattscho rief plötzlich ein "Jetzt" in das Gefecht und zog den 
  Abzug durch. Das Geräusch seiner Waffe war unverwechselbar, selbst für 
  jemanden der die Waffe noch nicht kannte. Die drei Soldaten fielen sofort tot 
  um. Die hülsenlose Geschosse hatten ihre Körper durchlöchert. 
  Skye deckte ihre beide Gegner mit einem langen Feuerstoß ein. Log zog 
  den Abzug dreimal durch, das schallgedämpfte Spucken seiner Waffe war im 
  Lärm des G11s nicht zu hören. Ein Kopf erschien hinter einem Fenster, 
  Log hob die Waffe und gab einen Schuss ab, der das Fenster splittern ließ, 
  aber der Kopf blieb. Fluchend betätigte er mehrmals seinen Abzug aber keine 
  der Kugeln traf. Neben sich hörte er plötzlich wieder das ungewöhnliche 
  Geräusch des G11 und der Kopf verschwand in einer Blutfontäne. Er 
  klopfte Mattscho mit einem Grinsen auf die Schulter.  
  Phoenix blickte um seine Ecke, er sah einen Soldaten der von mehreren Kugeln 
  getroffen zu Boden sank, ein andrer sprang über seine Deckung um Skyes 
  Schüssen zu entgehen, genau in Phoenix Schussfeld. Er zielte und wollte 
  abdrücken, aber Thor war schneller. Der große Deutsche jagte dem 
  Soldaten mehrere Kugeln aus seinem G3 in den Bauch.  
  "Los, stürmen!" befahl Thor und sprang auf. Er rannte bis zum 
  Buggy, in dessen Sitz noch immer die perforierte Leiche des Schützen saß. 
  Während Mattscho und seine Leute die Soldaten am Eingang von hinten beschossen, 
  stürmten die Überlebenden des Charly-Trupps von vorne und erledigten 
  den Rest. 
  Phoenix warf das nutzlose SG552, aufgrund von Munitionsmangel, zur Seite und 
  zog im Sprung hinter eine Sandsackbarriere seine zwei Deagles. Vor ihm lag ein 
  Toter über der Brüstung. Um ihn herum ratterten Sturmgewehre und hin 
  und wieder waren die einzelnen leisen Schüsse einer Pistole zu hören. 
  Phoenix sah wie seine beiden letzten Rebellen mehrere Gegner zusammenschossen. 
  Der alte Mann und die junge Rebellin hielten sich erstaunlich gut. Mehrere Schüsse 
  aus einem Fenster dreißig Meter von Phoenix ließen ihn herumfahren. 
  Er erhob die Pistolen und feuerte zwei Schüsse ab die den Putz der Mauer 
  splittern ließen. Mit zwei Waffen auf diese Entfernung zu schießen 
  war reine Glücksache. Und Glück war eine tückische Variable im 
  Krieg. Sich duckend, steckte er die Pistolen zurück, hob einen Karabiner 
  vom Boden auf, legte an und zerlegte das Fenster mit dem Soldaten dahinter in 
  seine Einzelteile. Hinter den Sandsäcken hockend, deckte er seine nachrückenden 
  Kollegen. Die Basis wurde langsam leer von lebenden Menschen, ihren Schätzungen 
  zufolge waren noch etwa 20 Gegner in der Basis. Das Hauptquartier war etwa 70 
  Meter vor ihm. 70 Meter Todesstreifen. Delta war der gerade Weg dorthin durch 
  die Trümmer der ehemaligen Garage versperrt.  
 General Lon Huang gürtete sich seine Kevlarweste um. Ein Soldat der Leibgarde 
  reichte seinem Befehlshaber dessen G36K Sturmgewehr. Huang entsicherte die Waffe 
  mit ernstem Gesicht. Ein Fenster zersprang plötzlich durch einen Zufallstreffer. 
  Einer der Leibgardisten sprang zum Fenster und jagte einen kurzen kontrollierten 
  Feuerstoß zu den Angreifern. Die Soldaten formierten sich vor der Tür, 
  die beiden Piloten und drei Mann würden das Hauptquartier zuerst verlassen 
  und sofort die Maschinen des Hueys starten. Huang war fürchterlich aufgebracht 
  über die miese Verteidigung der Basis. Als die Sprengsätze explodierten 
  war er hier gewesen um die weiteren Geschehnisse zu planen und jetzt musste 
  er flüchten. Es war schockierend, und seine Wut entlud sich auf seinen 
  Adjutanten und den Befehlshaber der Basis. Seine Leibgarde hatte dem Anfall 
  kommentarlos zugeschaut, so wie es ihre Pflicht war.  
  Der Anführer der Soldaten, Xiang, winkte den Piloten, sowie ihrer Bewachung. 
  Sie schlüpften unbemerkt zur Tür hinaus und kamen blitzschnell zu 
  den Helikoptern. Ein Soldat sprang sofort hinter das Seiten-MG, während 
  die anderen beiden halfen das Fluggerät zu schützen. Sie waren im 
  Schutze der Mauer und wurden deshalb nicht von den Scharfschützen erblickt. 
  Es waren sowieso auf dieser Seite nur noch zwei Präzisionsschützen 
  am Leben.  
  Nach mehreren Minuten waren die Motoren aufgewärmt, und die Maschine startbereit, 
  einer der Soldaten gab die Information per Funk weiter. Xiang blickte den Präsidenten 
  an, erntete ein Nicken und brüllte dann seine Truppe, die restlichen neun 
  Gardisten, an: 
  "Wir bringen jetzt den Präsidenten hier raus! Fragen?" Niemand 
  sagte etwas. 
  "Shandan, du gibst uns Feuerschutz. Ihr anderen formieren wie beim Training. 
  Los geht's. Los! Los! Los!" seine Stimme hallte durch das ganze Gebäude. 
  Die Türen wurden aufgestoßen und die schwarzgekleideten Leibgardisten 
  stürmten hervor, unter den brüllenden Kommandos von Xiang. Dieser 
  war ein hochgewachsener, extrem breitschultriger Mann. Sein Körper bildete 
  eine umgedrehte Pyramide mit einem Kopf dran. Der extrem muskulöse Brustbereich 
  platzte jede Uniform. Er war gewaltverherrlichend, brutal, äußerst 
  intelligent, und seinem Herrn treu ergeben. Der perfekte Mann für diesen 
  Job und es machte ihm ungeheuren Spaß. Während Shandan mit seinem 
  G21 die Soldaten am Eingang mit Salven bestrich, stürmten die anderen Gardisten 
  zum Flugplatz. Die beiden verbliebenen Scharfschützen, Longrifle und eine 
  Rebellin zielten und schossen gleichzeitig. Einer der Gardisten brach, von zwei 
  Schüssen in die Brust getroffen, zu Boden. Auch Alpha und Charly wurden 
  durch das Feues des leichten Maschinengewehrs auf die Gardisten aufmerksam. 
  Die schwarze Kleidung der Elitetruppe war durch die Staubwolke und Rauchwolke 
  in der Basis fast nicht auszumachen. Phoenix warf sich zu Boden und feuerte 
  die restlichen Kugeln seines Karabiners in den Haufen der Garde, jedoch traf 
  er niemanden. Mattscho schoss mit seinem G11 gezielter und erledigte einen der 
  Männer. Der alte Rebell warf sich ebenfalls zu Boden und jagte sein komplettes 
  Magazin in die Gegnergruppe, der Lauf der AKM glühte fast. Er sah wie zwei 
  Mann stürzten, wusste nicht ob durch seine Schüsse oder andere, aber 
  er hatte sicherlich getroffen. 
Xiang, sah wie seine Männer getroffen wurden, er zählte noch sechs 
  von seinen anfangs neun Soldaten. Aber Huang war immer noch am Leben, und das 
  war das Wichtigste. Er versuchte den Präsidenten mit seinem großen 
  Körper zu decken, sie hatten den Heli fast erreicht. Noch zehn Meter, das 
  Rattern des G21 verstummte plötzlich, der Hubschrauber war nur noch fünf 
  Meter entfernt, drei. Xiang griff den General unter den Armen und drückte 
  ihn in den Heli. Das Seiten-Mg des Fluggerätes fing an Feuer zu spucken. 
  Er selbst stellte sich auf die Kufe, hob sein M248 an die Schulter und half 
  dem anderen Schützen dem Helikopter Deckung zu geben. Durch das Feuern 
  brüllte er einem der Männer zu an der anderen Seite des Helis die 
  Waffe zu bedienen.  
Die Rebellin warf sich neben Phoenix in die Trümmer, vom Heli her pfiffen 
  Dutzende Kugeln über sie hinweg. Sie visierte mit ihrem FAL den Hubschrauber 
  über Kimme und Korn an. Dann jagte sie einen Feuerstoss in das Fahrzeug. 
  Ein weiterer folgte sobald sie ihre Waffe wieder unter Kontrolle hatte, gefolgt 
  von einer dritten Salve.  
Huang feuerte mit seiner kompakten Version des deutschen Bundeswehrgewehres 
  auf die Gegner. Ein Feuerstoss traf das Fahrzeug und mehrere Querschläger 
  flogen umher. Instinktiv duckte er sich runter. Er hob seinen Kopf und sah wie 
  der Schädel eines seiner Männer in einem Gemisch aus Blut, Gewebe 
  und Knochensplitter zerplatzte. Wo vorhin ein Kopf gewesen war, da war jetzt 
  nur noch ein blutüberströmter Stumpf. Der Inhalt des Schädels 
  bedeckte den Innenraum des Helikopters. Erstaunt wischte sich Huang das Blut 
  aus dem Gesicht, um ihn herum ratterten zwei LMGs gleichmäßig weiter. 
  Das Brüllen der Waffen war regelrecht unerträglich in dem kleinen 
  Raum. Er fasste sich wieder, dieses Gefühl wenn einem das Gehirn eines 
  Mitkämpfers ins Gesicht fliegt lag für ihn nur so lange zurück, 
  dass es ihn aus dem Konzept gebracht hatte. Das letzte ähnliche Erlebnis, 
  an das er sich erinnern konnte, lag viele Jahre zurück. Sein letztes Gefecht 
  in dem er selbst im Kugelhagel gesteckt hatte war ebenfalls Jahre her, und doch 
  waren die eingeprägten Reflexe noch immer recht erfolgreich. Er hatte Kontrolle 
  über sich, folgte seinen Instinkten ohne zu überlegen und musste über 
  keine Aktion nachdenken, alles ging wie von selbst. Er erhob sich wieder um 
  über den Kopf von Xiang zu schießen, er kämpfte mit, musste 
  seine Haut teuer verkaufen. Er würde es diesen Rebellen, verdammte Bastarde, 
  schon noch zeigen. Die würden ihn noch kennen lernen. Er blickte durch 
  das Visier seiner Waffe als auf der anderen Seite der Front wieder das helle 
  Mündungsfeuer der FAL den rauchverhangenen Wechsel der Nacht zum Morgen 
  erhellte.  
  Die Salve jagte in den Helikopter, Querschläger jagten hin und her. Huang 
  schrie auf und gurgelte um Hilfe. Ein Schlag hatte in unterhalb der linken Schulter 
  getroffen. Ein unvorstellbar schmerzender Schlag. Er spürte wie sein Körper 
  schlaff wurde. Die Luft blieb ihm weg, eine Lähmung bereitete sich in seiner 
  Schulter aus, die Eiseskälte kroch langsam nach unten, oben und in seinen 
  Arm. Er wollte mit seinem linken Arm seinen Rücken betasten, aber der Arm 
  ließ sich nicht mehr bewegen, er ließ die Waffe fallen und griff 
  mit der rechten Hand zum Rücken, durch die Bewegung verlor er sein Gleichgewicht. 
  Er hatte nicht die Energie die Arme nach vorne schnellen zu lassen um den Sturz 
  abzufangen. Der Pilotensitz kam immer schneller auf sein Gesicht zu. Er realisierte 
  wie der Kopf des Piloten leblos zur Seite hing. Die Vitrine vor ihm war mit 
  Blutspritzern bedeckt, und schlagartig wurde Huang klar, dass er sterben würde! 
  Es war zuende, endgültig vorbei. Er dachte nicht an seine Familie, es gab 
  nichts dergleichen, er dachte nur an dieses Land, das seine Hilfe nicht verstand. 
   
  Der Schmerz als er mit dem Kopf gegen die harte Plastikverkleidung des Sitzes 
  schlug beendete jegliche Gedanken. Durch den Schmerz in seiner Schulter nahm 
  Lon Huang wahr, wie etwas in seinem Genick zerbrach. Ein greller Schmerz folgte. 
  Der schwarze Nebel vor seinen Augen wurde dichter. Von weit entfernt hörte 
  er noch die Salven der Waffen und einzelne Schreie. Dann fiel er in ein schwarzes, 
  bodenloses Loch.  
  Xiang schnaubte auf, als er den zusammengesackten Körper des Präsidenten 
  sah, es war vorbei. Sein Befehlshaber lag mit blutendem Rücken im Hubschrauber. 
  Er hob den blutüberströmten Körper auf, die Art wie der Kopf 
  nach hinten hing gefiel ihm überhaupt nicht, dann rannte er mit dem leblosen 
  Leib zurück ins Hauptquartier. Dort gab es eine kleine medizinische Notfallstation, 
  vielleicht konnten die noch helfen. Er würde den Präsidenten schützen, 
  und auch wenn ihr beider Tod unausweichlich war, er würde noch viele mit 
  sich nehmen, bevor es vorbei wäre...  
Mehrere Kugeln trafen den Tank des Helikopters der daraufhin aufgerissen wurde 
  und leckte. Ein Querschläger verursachte einige Funken die das auslaufende 
  Kerosin in Flammen steckten. In einem riesigen Flammenball flog der Helikopter 
  in die Luft. Die restlichen Gardisten verbrannten in dem Feuersturm oder wurden 
  von umherfliegenden Splittern zerfetzt.  
Xiang spürte wie sich Dutzende von glühendheißen Dolchen in 
  seinen Rücken bohrten, den letzten, der sein Genick durchtrennte spürte 
  er bereits nicht mehr. Er fiel mit seiner toten Last zu Boden.  
Die Explosion schien das Gefecht beendet zu haben. Die überlebenden Soldaten, 
  dreizehn Stück, ergaben sich freiwillig. 
 
         
        Von Phoenix 
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