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Paladin - Zyklus 5: Apokalypse
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Teil 2 – Die Nacht

„Nachts sind alle Katzen grau…“

Die Versammlung um das hell leuchtende Lagerfeuer hätte kaum bizarrer sein können, außer vielleicht mit einer mutierten Fliege als Gastredner. Mark gab sich redliche Mühe, seine Geschichte auf die interessanten Teile zu reduzieren, während Sharon und Avenger jeweils ihren Senf dazu gaben, wie sich die Geschichte aus ihrer Perspektive darstellte. Nach einer Stunde Vortrag stellte sich jedoch bereits leichte Müdigkeit ein, und Avenger bot sich freiherzig als rettender Engel an – oder hätte es zumindest, wenn Mark sie dann mal hätte sprechen lassen. Schließlich hatte sich ihr Stress-Niveau genügend gesteigert, um drastische Maßnahmen zu fordern, und ohne lange Vorrede griff sie eines der abgestellten Sturmgewehre. Nach kurzem Magazinwechsel und Durchladen schickte sie einen Feuerstoß in den Nachthimmel, was ihr endlich die gewünschte Aufmerksamkeit verschaffte. Die Soldaten warfen sich sofort in Stellung, Mark blieb mitten in seiner Erzählung über den Ritt auf einem Linienflugzeug stehen, und Sharon, die Avengers Handlung verfolgt hatte, hob eine Augenbraue. Die Ursache allen Lärmes blickte unschuldig in die Runde, bevor sie eine Rede an die Mannschaft richtete.

„Schön, dass wir alle wieder wach sind. Also, ich geh jetzt Kaffee holen. Wer will?“

Zögerlich meldete sich der geschlossene Verein von Soldaten, und Sharon warf nach einem kurzen Blick in die Runde ebenfalls ihre Hand nach oben. Einzig Mark blieb reglos stehen.

„Was ist? Willst du keinen Kaffee?“

Er betrachtete das bizarre Bild vor sich; Avenger mit seinem übergroßen schwarzen Sweatshirt, die ein M16 in die Hüfte stemmte und ihn schief angrinste. Er durchbrach seine Lethargie lange genug, um ihr zu antworten.

„Nein. Aber bring mal einen Doppelten mit.“

Mit einem säuerlichen Grinsen sicherte sie die Waffe und legte sie wieder auf einen nahe stehenden Tisch, bevor sie in der Dunkelheit verschwand. Das Sweatshirt wirbelte im zarten Abendwind um ihren blassen Körper, während sie von Schatten zu Schatten wandelte; ihre Tätowierungen leuchteten fahl im klaren Mondschein und gaben ihr etwas von der Aura eines gefallenen Engels. Instinktiv wich sie den vereinzelten Ansammlungen von Soldaten aus, blieb jedoch an einer kleinen Pfütze mit sauberem Wasser stehen; sie betrachtete ihr Spiegelbild – oder besser gesagt, den Mangel des Selbigen – in der Lache, sah aber nur die Reflektion des Mondes. Sie kniete sich hin, fokussierte ihren Blick, und meinte schließlich, dass da doch eine schwache Silhouette ihres Gesichts zu sehen war.

Bestärkt in ihrem Selbstvertrauen setzte sie ihren Weg zur Kantine fort, wo sie unter den neugierigen Blicken der Belegschaft erst ihre Hände mit Kaffeekannen voll packte, um dann schließlich eine Flasche Whiskey mit ihren nicht gerade unauffälligen Zähnen zu packen. Sie raunte ein schnelles Wiedersehen in die Richtung der Köche, die offensichtlich niemand auf solch einen bizarren Anblick vorbereitet hatte, und machte sich diesmal mit weniger Grazie, aber mehr Vorsicht und erheblich mehr Lärm auf den Rückweg. Dort nahm man ihr dankbar die Getränke ab; während Mark noch nach einem Flaschenöffner fragte, knackte Avenger den Verschluss der Whiskeyflasche mit einem gut gezielten Biss. Der Paladin beobachtete das Spektakel, sah sie den Deckel ausspucken, und nahm die Flasche entgegen, nicht ohne jedoch etwas belämmert zu gucken.

„Das würde deinen Zahnarzt aber gar nicht freuen.“

„Meinen Zahnarzt wird morgen überhaupt nichts mehr freuen, sollte ich meinen furchtlosen Anführer nicht mit den kriegswichtigen Materialien versorgen.“

Avengers Marke Galgenhumor war in diesem Moment eher unbeliebt; anhaltender Bloßstellung wurde jedoch ein Riegel vorgeschoben, als sich eine Stimme aus dem Dunkel erhob.

„Sie spricht die Wahrheit, Brüder! Morgen werden wir alle unser Bestes geben müssen.“

Eine in Kutten gewandete Gestalt näherte sich dem Feuer aus der Dunkelheit; sie schien sich auf einen langen, knorrigen Stock zu stützen, und unnatürliche Dunkelheit verbarg ihr Gesicht unter der Kapuze. Mark bereitete dem Neuankömmling einen herzlichen Empfang unter Zuhilfenahme einer seiner USPs.

„Mal ganz hübsch langsam hier. Ich weiß, dass ‚Wie bist du hier rein gekommen?’ und ‚Wer zur Hölle bist du eigentlich?’ sinnlose Fragen sind, also frage ich etwas direkter: Warum sollte mich dein Geschwafel interessieren?“

„Du vertrautest doch auch dem anderen Engel, oder?“

Mark musste den Satz erst einmal in seine Worte zerlegen, um die Bedeutung vollständig zu erfassen, antwortete dann aber auch ohne weitere Umschweife.

„Ich vertraue ihm immer noch. Und nenn mir einen Grund, warum ich glauben sollte, dass du ein Engel bist.“

Die Robe der Gestalt schien sich aufzulösen in gleißend helles Licht; zum Vorschein kam ein hellhäutiger blondhaariger Mann, vielleicht etwa 25 Jahre alt, der eine glänzende, reich verzierte Rüstung trug und nun einen metallenen Kampfstab in den Händen hielt. Als Mark zur Rückfrage ansetzte, sah er nur noch, wie sich zwei knochenweiße Flügel aus dem Rücken der Person lösten, sich kurz aufrichteten und schließlich um seinen Körper legten, womit sie eine Art Umhang bildeten. Während Mark noch mit der USP im Anschlag in die Gegend starrte, ließ Sharon bereits die nächste Bemerkung vom Stapel.

„Das waren gerade mindestens zwei gute Gründe, und zur Abwechslung bezieht sich der Spruch nicht auf sekundäre Geschlechtsmerkmale. Jippie.“

Der Engel ignorierte sie, schritt dann auf Mark zu und lächelte ihn an.

„Du bist der Paladin. Genau dich habe ich gesucht.“

„Könntest du bitte mal auf meine Fragen antworten?“

Der Engel hatte sich inzwischen Mark weiter angenähert und fiel vor dem Krieger auf die Knie; sein Kampfstab glitzerte silbern, selbst im Licht des Lagerfeuers, und seine Stimme klang ruhig und stark.

„Markus Aaron Simmons, ich, Catariel, Kämpfer des Lichtes, biete dir meine Waffe und meine Seele. Mein Leben soll deinem gewidmet sein.“

Irgendetwas in Mark brachte ihn dazu, zu antworten, ohne darüber nachzudenken – was zugegebenermaßen nicht eben selten war, aber in diesem Fall klang es viel zu sinnvoll, um auf dem üblichen Wege entstanden zu sein.

„Unser Schicksal sei eins. Erhebe dich, Waffenbruder.“

Der Engel richtete sich wieder auf, und schien noch stärker als vorher zu leuchten; sein Stab wirbelte in Position, und er streckte ihn gen Himmel; die Waffe begann ebenfalls zu leuchten, dann ging sie in dem Licht auf und verformte sich. Schließlich erhärtete das Licht, und Catariel hielt ein Schwert in der Hand. Der Engel lächelte weiter, dann ließ er das Schwert in einer Lederscheide am Gürtel seiner Rüstung verschwinden und warf einen kurzen Blick auf seinen neuen Anführer.

„Ihr solltet Rüstung tragen. Die Schergen der Dunkelheit können überall zuschlagen.“

„Ich trage alle Rüstung, die ich brauche.“

Catariel brauchte ein paar Sekunden, zu begreifen, dass Mark auf seine ballistische Weste anspielte. Jetzt war Mark an der Reihe, zu lächeln.

„Ich glaube, du solltest meine anderen Mitstreiter kennen.“

Er deutete durch die Runde, seltsamerweise mit der USP, die er immer noch nicht weggesteckt hatte.

„Das da ist Avenger. Sie ist ne Art verfluchter Vampir oder so was, wir wissen es nicht genau. Wenn sie erstmal auf Touren kommt, hält sie nichts auf. Da drüben ist Sharon. Sie hilft mir dabei, sicherzustellen, dass wir bei dem ganzen Theater mit spitzen und scharfen Metallstücken unsere Feuerkraft nicht vernachlässigen.“

Catariels Lächeln verschwand, als er sie anblickte, und er beugte sich zu Mark.

„Euch ist bewusst, dass sie ein Dämon ist, oder?“

„Keine Sorge. Sie steht auf unserer Seite.“

„Darüber muss ich mit euch später reden.“

„Wird es ein Problem werden?“

„Ich weiß nicht, Herr. Deswegen sollten wir reden.“

„Nun gut. Die Leute dahinten sind die Anführer der Soldaten, die dieses Lager bevölkern. Apropos, wie bist du an denen vorbeigekommen?“

„Sterbliche Augen lassen sich täuschen. Es gehört zu meinen Fähigkeiten.“

„Az ist da etwas konservativer…“

„Herr, ich bin nicht Azuriel. Er war ein Bote, geschickt mit dem Wissen um eure Zeit. Ich bin ein Krieger im Herzen. Ich verstehe nur wenig von diesen Geräten, die ihr Sterblichen baut. Meine Stärke ist die Schlacht. Und Herr…ich weiß, es fällt euch schwer zu akzeptieren, aber er ist tot. Wir verspürten sofort, dass seine Stimme unserem Chor entrissen wurde. Ich eilte herbei, weil ich wusste, dass ihr Beistand brauchen würdet.“

Mark sah aus, als hätte er gerade Azuriels letzte Worte noch einmal gehört und ihn dabei wirklich sterben sehen.

„Nun gut.“

Er bemerkte etwa zu diesem Zeitpunkt, dass er immer noch die Waffe in seiner Hand hielt, und steckte sie mit einem leicht misstrauischen Lächeln weg.

„Also, Catariel…verdammt, der Name rollt einfach nicht.“

Der Engel riss sich aus einem improvisierten Starrwettbewerb mit Sharon heraus und beäugte Mark mit der stummen Resignation eines Wesens, dass sich seiner Einschränkungen viel zu gut bewusst war.

„Ich verstehe nicht, Herr.“

„Ich meine, wir haben alle unseren kurzen, prägnanten Namen. Mark, Sharon, Chrome, wenn unser Vampir nicht gerade Schattenboxen macht…Himmel, selbst Azuriel hieß bei uns nur Az.“

„Welchen Zweck erfüllt das?“

„Es lässt sich halt einfacher sagen. Ich glaub, dich nennen wir einfach Cat.“

„Mir erschließt sich der Sinn dieser Zeremonie immer noch nicht…“

„Muss ja auch nicht sofort, Cat. Komm, ich zeig dir eins von den freien Zelten, da finden wir sicher noch ein Bett für dich.“

„Das wird nicht nötig sein, Herr.“

„Mark, bitte…“

„Ich werde die Nacht damit verbringen, mich auf den Kampf vorzubereiten. Ich benötige keine Ruhe.“

„Wie du meinst, Cat. Aber halt deine Klinge von den Soldaten weg, die brauchen wir noch.“

„Wie ihr befehlt, Herr.“

Langsam aber sicher kam Mark der Verdacht, dass ihn Catariel mit seiner übertrieben Förmlichkeit ärgern wollte. Mit einem leisen Seufzen ging er wieder zurück an das Lagerfeuer. Wenn es irgendjemand verdient hatte, ein wenig Förmlichkeit abzukriegen, dann war wohl er es. Er zuckte mit den Schultern. Wenigstens versuchte der Engel nicht, ihn zu töten. Im Anbetracht von Marks Feindesliste war das alleine schon eine positive Überraschung.

Das Lagerfeuer hatte sich inzwischen von einer Pflichtveranstaltung für wichtiges Personal zu einer Art Familientreffen reduziert; Mark sah nur noch seine beiden Kriegerinnen, die ihn beide anstarrten. Sharon sagte nichts, aber Avenger schien leicht verärgert.

„Wer zum Geier ist dieser Typ? Marschiert hier ein und denkt, er ist das einzig vernunftbegabte Wesen auf Gottes grüner Erde. Bäh.“

Mark schüttelte resigniert sein Haupt.

„Ich glaube nicht, dass er viel mit normalen Wesen zu tun hat. Die Engel, die ich bei meinem Kurztrip nach oben gesehen habe, waren alle recht verschlossen. Az war wohl ne glückliche Ausnahme, deswegen haben sie auch ihn geschickt, und nicht so einen Kreuzritter wie Cat.“

„Ja, aber irgendwie müssen wir den Typen auftauen. Von dem ganzen distinguierten Vokabular kriege ich Kopfschmerzen.“

Sharon nahm die Gelegenheit wahr, ihre Stimme zu benutzen.

„Mark, ich muss mit dir reden.“

Avenger drehte sich zur Dämonin.

„Worüber?“

Sharon funkelte sie durch ihre Sonnenbrille an.

„Alleine.“

Avenger sagte nichts weiter; sie stand einfach auf und ging am Paladin vorbei.

„Dann mal ran an den Eiszapfen, ich versuch mein Glück beim Anderen.“

Mark schaute ihr noch etwas nach, setzte sich dann aber neben Sharon an das Feuer und schaute sie fragend an.

„Worum geht’s denn?“

Unbeabsichtigter Weise klang das eher nach der Stimme eines gestressten Vaters, der sich selbst zwingen musste, den Wehklagungen seiner fünfzehn Kinder eine nach der anderen zu lauschen.

„Mark, seit wir uns kennen, hängst du mir hinterher wie ein streunender Hund auf der Suche nach einem Stück Fleisch. Was soll das bezwecken?“

Kurze, intensive Panik durchzuckte den Paladin. Warum passierte bloß immer Alles auf einmal?

„Schau mal, Sharon, du bist eine sehr attraktive Frau…“

„Und das soll jetzt zu einer intimen Szene kurz vorm Weltuntergang führen? Bist du darauf aus?“

Verdammt. Konnte die Lady nicht einmal etwas subtiler vorgehen?

„Nein, so war das nicht gemeint. Es ist nur…“

Er seufzte und sammelte seinen Mut, was etwas komisch wirkte, wenn man sich bildlich vorstellte, dass einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Terminierung unerwünschter Personen auf einmal keinen Plan hatte.

„Ich weiß, wir kennen uns kaum.“

„Sehr richtig.“

„Aber ich fühle es, dass wir zwei zusammen gehören. Irgendwie. Macht das Sinn?“

Sie funkelte ihn an.

„Ja, ich weiß, es macht keinen Sinn. Es macht überhaupt keinen Sinn. Aber es stimmt, ich weiß es. Ich will dich nicht einfach in die Kiste kriegen, selbst wenn wir morgen nicht mehr leben sollten. Das ist mir egal. Ich will…ich will einfach nur bei dir sein. Ich bin bis ans Ende der Welt gegangen, um mit dir zusammen zu sein. Du bist mir bis ans Ende der Welt gefolgt. Meinst du nicht, dass das irgendetwas wert ist?“

Sie gab keine Antwort. Er redete weiter.

„Weißt du, du faszinierst mich einfach. All die Jahre habe ich zwar körperlich die Sau raus gelassen, aber emotional wie ein Mönch gelebt. Aber als ich dich gesehen habe, hat irgendetwas in mir eine Mauer umgestoßen. Ich könnte das alles ohne dich niemals ertragen. Das weiß ich jetzt. Ich weiß, ich habe nie etwas darüber gesagt, aber ich brauchte nicht mehr als deine Nähe. Das war egoistisch von mir. Ich…der Gedanke daran, dass dir irgendetwas passiert, hat mich so manche Nacht wach gehalten. Als du nicht bei mir warst…ich bin jeden Tag ein wenig gestorben. Und als ich dich wieder sah, nur für einen Moment, dachte ich, dass du genauso empfindest.“

Sie hob eine Augenbraue.

„Bist du jetzt fertig?“

„Nein.“

Auf einmal kehrte so etwas wie Wut in ihn ein.

„Ich bin nicht fertig, verdammt! Ich schütte dir mein Herz aus, und du schaust mich an wie ein tollwütiges Tier, dass du gleich einschläfern wirst! Meinetwegen sei so kalt, aber unterbrich mich nicht, wenn ich dir gerade sagen will, dass ich…“

Der Zorn wich aus ihm, und zum ersten Mal schien sich der Schleier in seinen Augen wirklich aufzulösen, gab Einblicke preis, die weit hinter der Fassade lagen.

„…dass ich dich liebe.“

Sie starrte ihn weiter an, aber ihre Miene verzog sich fast unmerklich zu reiner Überraschung. Mark redete kleinlaut weiter.

„So, da hast du es. Was sagst du dazu?“

Für einen Augenblick herrschte Stille.

„Mark Aaron Simmons, du bist ein verdammt nervtötender Hornochse.“

Er schaute sie an, immer noch leicht geschockt über seine eigenen Worte, und sah sie endlich lächeln; nicht dieses Grinsen, dass sie auflegte, wenn er einen mehr oder weniger gelungenen Witz machte, sondern ein echtes Lächeln.

„Aber du bist nicht der Einzige, der Gefühle hat. Du bist der Hornochse, mit dem ich zusammen sein will, und wenn diese Welt darauf besteht, unterzugehen, dann will ich dich an meiner Seite haben.“

Er ließ sich zurückfallen, landete auf dem nackten Boden und lachte sich die Anspannung und Verzweiflung aus dem Körper. Er lachte so laut, dass er nicht hörte, wie Sharon nach einem Messer griff…stoppte allerdings sofort, als er Catariel schreien hörte.

„Vorsicht, Herr! Sie hat eine Waffe!“

Er schlug die Augen wieder auf, und sah Sharon vor ihm stehen, ein Messer stichbereit in der zitternden rechten Hand. Ihre Sonnenbrille lag irgendwo auf dem Boden, und er sah Tränen über ihre geröteten Wangen laufen.

„Ich…verzeih mir…“

Die Hand hörte kurz auf zu zittern, und ihre Stimme erlangte eine neue Härte.

„Es muss sein.“

Dann kämpfte sich der andere Teil ihrer selbst wieder nach oben, und sie ließ das Messer fallen; es landete mit der Klinge nach unten direkt vor Mark und bohrte sich in den Boden zwischen seinen Füßen. Sie hingegen wandte sich ab und sprintete in die Dunkelheit, allerdings nicht schnell genug; eine Kugel heiliger Energie holte sie ein und umhüllte sie, bewegte sich dann aufwärts und schwebte dort, ohne Sharon wieder freizugeben. Mark starrte ihr wortlos hinterher, einige Sekunden lang, dann sprach Catariel hinter ihm.

„Sie ist gebannt. Ihr seid sicher, Herr.“

In diesem Augenblick, so merkte Mark mit einem nicht geringen Maße an Selbstkenntnis, wäre er lieber tot als sicher gewesen.


Von Gatac


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