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Paladin - Zyklus 2: Existenz und Metamorphose
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Intermezzo 1

Dunkel. Kalt und dunkel, um genau zu sein.

Mehr hatte Sharon in drei Stunden über ihren Aufenthaltsort nicht herausfinden können. In ihrem Kopf feierten ein paar Elefanten silberne Hochzeit, ihre Wirbelsäule - beziehungsweise das, was man bei einem humanoiden Dämon als Wirbelsäule bezeichnen könnte - fühlte sich an wie Pudding, und im allgemeinen bestanden ihre Muskeln nur noch aus Stauchungen und Prellungen. Trotz alledem hatte sie sich in der völligen Dunkelheit etwas voran getastet, an der Wand entlang. Aber an der Wand zeichnete sich nichts ab. Keine Spalte. Keine Tür.

Was ihr jedoch wirklich Angst einjagte, war die Dunkelheit.

Normalerweise gibt es überall - dank der Streuung von Licht an Luftteilchen - wenigstens etwas Licht. Wenn man als Mensch beobachtet, das sich Dämonen bei Nacht bewegen, und deshalb denkt, das sie Dunkelheit mögen, liegt man falsch. Dämonen sind einfach empfindlicher in ihrer Wahrnehmung, und deshalb sehen sie auch dann noch Licht, wo unsere Augen schon längst nicht mehr funktionieren. Deswegen ist es natürlich für sie praktischer, sich Nachts zu bewegen, wo wir sie dann nicht mehr sehen - und sie nicht von zu grellem Licht geblendet werden. Kein Wunder, das Sharon tagsüber nie ohne engsitzende Sonnenbrille nach draußen ging.

Nun sind zum Glück nicht alle Sonnenbrillenträger Dämonen. Nur ungefähr ein Viertel.

In diesem Raum jedoch herrschte ein absolutes Lichtvakuum, und dieses "absolut" übertraf den Mangelzustand an freiem Sauerstoff im leeren Weltraum noch bei weitem. Ein beängstigenden Zustand, ohne Untertreibung. Inzwischen hatte Sharon das Wild-schreiend-durch-die-Gegend-irren aufgegeben und sich auf dem metallisch glatten Boden häuslich eingerichtet. So häuslich jedenfalls, wie das ohne irgendwelchen Hausrat geht. Das einzige, was ihr überhaupt noch Sicherheit gab, war ein leichter Luftzug über ihr. Sie vermutete einen stark vergitterten Luftschacht mit mehreren Lichtfiltern - allerdings hatte sie keine Ambitionen, an die Decke zu springen und das zu überprüfen, weil es - gelinde gesagt - Zeitverschwendung wäre. Eben so gut könnte man sich im Gefängnis gegen eine Stahltür werfen, um zu überprüfen, ob sie zugeschlossen ist.

Auf einmal Licht.

Von einem Extrem ins Andere schalteten sich Dutzende in die Wände eingelassene Scheinwerfer zu - ein grausames Lichtgewitter brach über Sharon herein, und nur eine schnelle Bewegung ihrer Arme verhinderte eine temporäre Blendung.
"Was soll das ?" Ihr Schrei verhallte im Raum und wurde von einer Sekunde absoluter Ruhe abgelöst.
Eine mechanisch klingende - vermutlich computergenerierte - Stimme mit der Gefühlswärme eines Eimers voller Eiswürfel antwortete.
"Verhalten sie sich ruhig, oder wir werden dafür sorgen, das sie nie wieder sprechen."

Dichter Rauch drängte sich durch den Luftschacht und flutete den gesamten Raum. Nichts, was einem Menschen geschadet hätte - selbst wenn es sich sehr, sehr angestrengt hätte - aber für Dämonen, und damit für die einzige Bewohnerin des Raumes, unausstehlich. Sharon konnte nur versuchen, die Luft anzuhalten, aber das funktionierte natürlich nicht lange. Tränen nahmen ihr die Sicht, und ihr Hals konnte sich nicht wirklich zwischen Atmen, Würgen oder Husten entscheiden. Ein verzweifelter Reflex, ein tiefer Atemzug auf der Suche nach reiner Luft. Unnütz, töricht.

Während sich der Rauch wieder verzog und das Licht ausgeschaltet wurde, erholte sich Sharon auf dem Boden, mit einem Keuchen, das jeden Asthmatiker neidisch machen würde.

Auf einmal war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie erst drei Stunden hier wäre.


Von Gatac


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[ Druckerfreundliche Version ] Letze Änderung: 02.08.2001