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Paladin - Zyklus 5: Apokalypse
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Kapitel 8 – Die Wahrheit

„Der Rest...ist Schweigen.“

Sowohl Moloch als auch der Lichtbringer überlebten also, provisorisch, denn die Welle der Zerstörung hatte neben ihnen innegehalten. Moloch staunte, aber das hielt nicht lange vor; sein Herr hatte große Macht, also war so eine Brachiallösung wohl doch im Bereich des Möglichen gewesen. Das Bild der Zerstörung um sie herum wirkte wie eine Photographie, die im Zeitraffer vor sich hinbleichte – was im Angesicht des anscheinenden Stillstands der Zeit außerhalb ihrer kleinen Raum-Zeit-Nische einer gewissen poetischen Ironie nicht entbehrte. Vom Lichtbringer ging nun ein Leuchten aus, und er teilte sich in zwei Entitäten; einerseits den Strahlenden in seiner menschlichen Gestalt, und andererseits Mark, der sich bei der gesamten Geschichte immer noch unwohl fühlte.

„Also, was geht hier ab?“

„Wir haben um eine Auszeit gebeten.“

„Hey, ich hab nichts gegen Analogien, aber das Spiel ist zu Ende.“

„Nein. Es ist wohl soweit fortgeschritten, dass eine Änderung des Ergebnisses die Grenzen der Unwahrscheinlichkeit sprengen würde, aber beendet ist es noch nicht.“

„Und wo genau liegt da jetzt der Unterschied?“

„Jetzt können wir noch verhandeln.“

Wie aufs Stichwort materialisierte sich vor ihnen eine weitere Gestalt, die in weiß gekleidet war und mit goldenen Augen durch die Gegend starrte.

„Was fällt euch eigentlich wieder ein! Erst legt ihr den gesamten Planeten in Schutt und Asche, und dann, kurz bevor eure materiellen und immateriellen Essenzen wieder Teil des energetischen weißen Rauschens werden, fällt euch auf einmal ein, dass ihr doch noch gerne etwas existieren würdet.“

Der Strahlende und Moloch blieben ruhig, doch Mark sprach.

„Entschuldigen sie die dumme Frage, aber wer sind sie?“

„Ich bin der Eine! Der Einzige!“

Moloch beugte sich zu Mark.

„Das ist Metatron. Er ist die offizielle Stimme des Herrn. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass er zum Melodrama tendiert.“

„Aha. Also, Metatron, was spricht der Boss denn?“

Der Engel schraubte seinen Überlegenheitskomplex auf das notwendige Minimum zurück und antwortete etwas leiser.

„Nun, er fragt, was ihr euch dabei gedacht habt.“

Der Strahlende antwortete.

„Wir wollen das Ergebnis der Schlacht ändern.“

„Inwiefern?“

Mark führte den Gedanken zu Ende.

„Der ganze Mist, von dem Tag an, als ich rekrutiert wurde. Weg damit. Ist mir egal, wie ihr es anstellt, aber es muss sein.“

„Warum gerade dort?“

„Ganz einfach. Später, und ich habe nicht mehr die Zeit, um etwas zu korrigieren. Früher, und ich habe nicht die nötigen Fähigkeiten. Außerdem will ich so wenig wie möglich verändern. Ich will nur dafür sorgen, dass der Job dieses Mal richtig gemacht wird.“

„Um so etwas zu tun, müssen wir mit der destruktiven Macht eine Übereinkunft treffen. Ist der Sprecher der Macht anwesend?“

Etwas fuhr in Moloch, und er sprach mit veränderter Stimme weiter.

„Ja. Aber ich sehe nicht ein, warum wir etwas ändern sollten.“

„Ich ebenfalls nicht, Moloch. Was ist dein Argument, Sterblicher?“

Mark holte tief Luft. Jetzt kam es wirklich darauf an.

„Also, wer hat die Schlacht gewonnen?“

Stille füllte den Raum, bis der Strahlende die Antwort gab.

„Wir haben gewonnen.“

Das schien die Präsenzen in Moloch und Metatron zu verwirren; letzterer antwortete auf diese Aussage.

„Es kann nur die konstruktive oder die destruktive Macht gewonnen haben.“

Mark sprach weiter.

„Das war aber nicht der Fall. Am Ende standen nur noch Moloch, und ich. Beziehungsweise der Lichtbringer, also der Strahlende und ich. Wir drei gehören keiner Fraktion an. Wir vertreten ein dritte Partei.“

„Und welche?“

„Die Menschen. Wir kämpften an ihrer Seite laut gültiger Vereinbarung. Obwohl unsere Streitkräfte verschwindend klein waren, sind wir die einzige überlebende Streitmacht. Ergo haben wir gewonnen.“

Metatron schüttelte den Kopf.

„Das ist lächerlich. Ihr könnt nicht einfach eine dritte Partei bilden.“

„Das tun wir auch nicht. Sie hat schon lange existiert, aber wurde vorher nie vertreten.“

Moloch – beziehungsweise die Essenz der destruktiven Macht in ihm nickte. Die Logik des Sterblichen war seltsam, aber fehlerfrei.

„Und getreu dem Grundlagenvertrag der Mächte bestimmt der Gewinner der Apokalypse die Beschaffenheit des nächsten Universums. Und wir bestimmen, dass anstelle einer Neugestaltung eine Reintegration unserer selbst mit der Zeitlinie durchgeführt wird.“

„Wir sind an unser Wort gebunden. Wisse jedoch, Sterblicher, dass es nichts nutzen wird; du wirst dich nicht an diese Zeitlinie erinnern.“

Der Strahlende mischte sich ein.

„Ich werde wieder mit ihm vereint die Rückreise antreten, zumindest teilweise. Er wird wieder der Lichtbringer, und als solcher wird er sich an einiges erinnern. Nicht an viel, aber es wird reichen.“

Metatron nickte. Moloch wendete sich an Mark.

„Was ist mit deinen Freunden, Sterblicher? Sie werden sich an nichts erinnern. Und niemand garantiert, dass du sie rechtzeitig finden wirst.“

„Das wäre meine zweite Bitte. Gebt ihnen neue Leben, meinetwegen auch als Menschen. Sollte ich sie nicht finden, will ich nicht, dass sie unerfüllt sterben.“

„Und du?“

„Mich schick zurück, wo ich war.“

„Gibt es Einwände?“

Niemand rührte sich. Metatron seufzte, dann nickte er.

„So sei es, denn. Haltet euch bereit, während wir die Reise vorbereiten.“

In einem Blitz verschwand Metatron, und die Präsenz wich aus Moloch. Mark blickte zu dem Strahlenden und sah ihn fragend an.

„Wirst du dich erinnern?“

„Nein, zuerst nicht. Aber wenn wir uns begegnen, werde ich alles wieder wissen. Ich und deine Freunde ebenfalls, obwohl es bei ihnen etwas dauern könnte. Mein Geschenk an dich ist die zweite Chance, dies hier zu verhindern. Es sei mein Dank dafür, dass ich durch dich eine zweite Chance hatte, wieder meine verbrannte Hülle und meinen Hass abzustreifen – und wenn es nur für diesen Augenblick war. Danke, Mark Aaron Simmons. Möge deine Klinge nie abstumpfen.“

„Danke. Ich geh jetzt besser, denn vor mir liegt ein Haufen Arbeit.“

„Gehe in meinem Namen, Mark.“

Der Paladin nickte, dann hob er seine Klinge in die verbrannte Luft und schrie den letzten Kampfschrei der Apokalypse in die verbrannte Welt hinaus.

„In nomine – Lucifer !“


Von Gatac


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[ Druckerfreundliche Version ] Letze Änderung: 04.12.2003