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Mother
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England (Auf nach Hereford, der SAS wartet schon!)

14. September

Pünktlich 23.10Uhr hob die 747 vom Flughafen JFK in Richtung London Heathrow ab.
Mother und Korben Simmons saßen in der ersten Klasse und machten es sich gemütlich.
Korben laß Zeitung und blickte kurz auf.
"Sagen Sie, stört es Sie nicht zu Fliegen?"
"Warum?"
"Weil Sie da ihre Waffen nicht mitnehmen können."
"Ach, noja, normalerweise fliegen wir mit Privatmaschinen, da kann man alles mitnehmen, was man will, Hauptsache die Bezahlung stimmt."
Korben widmete sich wieder ganz seiner Zeitung.
Mothers Outfit passte nicht ganz zum Rest der Passagiere. Sie trug wie üblich ihre schwarzen Kampfstiefel.
Ihre schwarzen und hautengen Jeans zeigten deutlich, dass ihre Beine mehr als nur wohlgeformt und lang waren (kein Wunder einer Körpergröße von 1,78). Als (sichtbares) Oberteil trug sie ein langärmliges schwarzes Shirt.
Ihren Hals zierte eine silberne Kette, an der eine frisch polierte Patronenhülse Kaliber .45 hing, die im Licht der Leselampen funkelte.
Normalerweise hatte sie noch einen schwarzen Mantel, in dem mehrere Schlaufen für diverses "wichtiges Equipment" angebracht waren. Mother trug, relativ unsichtbar, kurz oberhalb ihres rechten Oberschenkels ein schwarzes Heft für ihr SAS Stiefelmesser. Dieses konnte Sie zwar nicht auf den Flug mitnehmen, aber es war halt der Genosse Gewohnheit, der das Heft zu ihrem Bein führte.
Mother bestellte sich bei der Stewardess einen Martini. Immer wenn sie einen solchen Drink bestellte, musste sie an James Bond denken. "Typisches dämliches Machogehabe" kam ihr dann immer in den Sinn. "Geschüttelt, nicht gerührt!" Als ob das einen Unterschied machen würde! Es war ein Unterschied ob Hohlspitz oder Pb Ammo im Lauf hatte, aber nicht ob der Martini geschüttelt oder gerührt war. Dies war jedenfalls ihre Meinung und sie freute sich auf ihren Martini, der sicherlich gerührt war.


15. September

Ein sanfter Ruck ging durch das Flugzeug, kurz darauf folgte ein weiterer - das Farwerk war draussen.
"Sehr verehrte Damen und Herren, wir werden jeden Moment in London Heathrow landen. Bitte bringen sie ihre Sitze in eine aufrechte Lage und schnallen sie sich an."
Mother blickte kurz um sich. Ein dicker Mann in grauem Anzug blickte erschrocken weg, als er in Mothers grüne Augen schaute. Aus ihren Augen blickte Hass. Sie konnte sich nicht erklären warum. Vielleicht, weil sie aus ihrem Schlaf gerissen wurde, oder weil ihr Hals total verspannt war, vielleicht lag es auch daran, dass sie mit einem Kerl, den sie nicht ausstehen konnte, in ein Land flog, wo sie nicht hinwollte, um mit Leuten zusammenzuarbeiten, vor denen sie sonst auf der Flucht war. Wahrscheinlich war von jedem Grund etwas dabei.
Korben schlief immernoch.
"Aufwachen! Mr. Simmons, wir sind gleich da!"
Korben regte sich nicht.
"Los. Kommen sie endlich."
Korben zeigte keine Regung und seine Augen blieben weiterhin geschlossen.
"Ohh Mann! Wachen Sie endlich auf!"
"Jaja! Ich bin ja schon wach. Was ist denn los?"
"Wir sind in Heathrow, dass nächste Mal wachen sie gefälligst eher auf, damit ich nicht wieder auf die Idee komme, dass sie bereits tot sind."
"Warum? Sind sie enttäuscht?"
"Das überlasse ich ihrer Phantasie und nun bringens sie endlich ihren Sitz in eine aufrechte Lage und schnallen sich an!"
Korben grummelte etwas wie "ich bin kein kleines Kind mehr" vor sich hin schnallte sich an.


Das englische Scheißwetter macht seinem Namen wieder einmal alle Ehre. In höheren Lagen herrschte eine geschlossene Wolkendecke. Es regnete Fäden und das Wasser lief in langen Spuren die Scheiben des Flughafenterminals herab. Mother hatte ihren Mantel im Handgepäck. Momentan wartete sie mit Korben an der Gepäckausgabe. Ursprünglich hatte sie kaum Gepäck, da sie ja nach dem Einsatz wieder nach Hause wollte, da sich aber ein längerer Aufenthalt in England und vorher in den USA abzeichnete, war sie auf Kosten des CIA shoppen gegangen. Das bisschen Geld bereitzustellen, war ja wohl das Mindeste, was man für sie tun konnte.
Mother holte ihre schwarze Sonnenbrille aus der Tasche, die sie als Handgepäck mit sich herumtrug.
Als Mother und Korben ihr Gepäck erhalten hatten, liefen sie zum Taxistand. Dort wartete bereits ein Mann in Zivil auf die Beiden, der ein Schild mit der Aufschrift "Simmons" vor der Brust hielt. Mother hatte darauf bestanden, dass ihr Name nicht mit auf dem Schild stand.
"Kann ich ihnen ihre Tasche abnehmen?"
"Wenn du das brauchst!"
Mother lächelte freundlich und drückte dem Einmannempfangskomitee den Koffer in die Hand.
Korben bestand darauf, seine Tasche selbst in den Kofferraum des dunkelgrünen Vauxhall zu stellen.

"Mr. Edinburgh!"
"Ja Sally?"
"Agent Korben Simmons ist hierher unterwegs."
"Sehr schön."
Charles Edinburgh rieb sich die Hände. Er hatte die ganze Zeit gehofft, dass Simmons endlich auftauchen würde. Jetzt musste er nur noch herausfinden, warum Simmons seine Meinung so plötzlich geändert hatte.
Er musste ja einen triftigen Grund haben. Er hasste Simmons. Simmons war so furchtbar stur. Jedenfalls war das seine Meinung. Wahrscheinlich lag dies nur daran, dass Simmons nicht das tun, was Edinburgh wollte und Edingburgh duldete keinen Widerstand.

"Simmons. Wie sieht es eigentlich mit meinen Waffen aus?"
"Die sind bereits unterwegs."
Die weiter Fahrt lief ruhig ab. Keiner sagte etwas und Mother dachte nur darüber nach, auf was sie sich eingelassen hatte. Irgendwie hatte Shadow recht! Sie arbeitete in einem recht "fragwürdigen Beruf" und arbeitete jetzt mit einer der erfolgreichsten Antiterroreinheit der Welt zusammen. Das war irgendwie ein Widerspruch in sich. Es war ja nicht wie in den Filmen, wo plötzlich ein Arschloch aus dem Knast geholt wurde, um die Welt von einem anderen Arschloch zu erlösen. Sie war ja hier mit reingezogen worden und irgendwie war an der ganzen Sache etwas grundfaul. Sie wusste zwar noch nicht was, aber ein was wusste sie: Sie würde es herausfinden. Und Sie wusste noch etwas: Sie würde auf diesem Stützpunkt mal so richtig die Sau rauslassen. Die wollten, dass sie dabei war, sie wollte es nicht unbedingt, und anscheinend brauchte man sie auch. Zeit mal wieder den Hass gegenüber männlichen Vorgesetzten rauszulassen.

"OK Mrs. Winter, sie werden bei General Prince im Haus wohnen. Ich würde sie bitten mir zu folgen."
"Vergessen sies!"
"Wie bitte?"
"Ich sagte, vergessen sies!"
"Was soll ich vergessen?"
"Ich schlafe nicht bei dem General. Entweder bei den Soldaten, oder ich suche mir ein Hotel und ihr könnt mich alle mal!"
"D... das muss ich erst absprechen."
"Gut, dann machen sie schnell, ich hasse es zu warten!"
"Sofort, ich, ich bin gleich wieder da."
"Na, was?"
"Was gibt es?"
"Ich dachte sie sind schon weg!"
"Oh! Ja, natürlich, schon weg."
Mother trat von einem Fuß auf den Anderen und wartete. Sie wollte jetzt eigentlich nur einen Kaffee, aber anscheinend war das nicht möglich, jedenfalls zeigte sich niemand, der ihr einen hätte aufsetzten können und eine Kaffeemaschine war auch nicht zu sehen.
Nach zehn Minuten, die Mother wie eine halbe Stunde vorkamen, kam ihr Einweiser mit schnellem Schritt zurück.
"Ich hoffe, dass sie das Warten nicht allzusehr gestört hat."
"Doch, dass hat es. Und, was ist?"
"Es ist genehmigt worden, wenn auch mit großem Missfallen."
"Das interessiert mich nicht."
"Dann folgen sie mir bitte."
Der Regen hatte nachgelassen und es war mehr wie eine verflucht hohe Luftfeuchtigkeit. Die Wolkendecke war abgesackt und näherte sich langsam aber sich bedrohlich den Hausdächern.

Mother betrat das Gebäude und schaute sich um. Ein langer Gang und an jedem Ende ein Fenster und eine Treppe. Auf jeder Seite mehrere Türen. Das erinnerte Mother irgendwie an eine Jugendherberge.
"Wo ist das Zimmer wo ich schlafe?"
"Hier."
Der Einweiser öffnete eine Tür zu einem Vierbettzimmer. Anscheinend war sie die Einzige, die hier schlief.
"Danke."
Mother öffnete einen Spint und warf ihre Taschen hinein.
"Wo ist der Mannschaftsraum? Ich will ein paar Leute kennenlernen."
"Da werden sie keine finden, die sind alle am Schießstand."
"Gut, dann bringen sie mich dahin."
"Sind meine Waffen schon da?"
"Nein, aber sie müssten jeden Moment kommen."
"Gut, wo kann ich sie erwarten?"
"Kommen sie mit zum Lager, dort müsste ein LKW ankommen."
Als Mother und der Einweiser die Armory erreichten, waren zwei Soldaten bereits damit beschäftigt die Kisten zu entladen. Unter anderem auch eine mit der Aufschrift "Winter".
Mother lief sofort auf die Kiste zu, die ihre Waffen beherbergte. Die Soldaten schauten sich interessiert um.
Die Kiste war versiegelt.
"Gebt mir ein Nageleisen."
Einer der Soldaten wurde von ihrer Stimme förmlich überrannt und reichte ihr sofort eins.
Mother brach mit zweimaligen Hebeln die Kiste auf und nahm ihre "Babies" heraus.
Nach fünf Minuten hatte sie ihre beiden Schulterholster angelegt, die beiden USP reingesteckt und die G3 umgehangen. Zu letzt steckte sie noch das Bajonett in das Heft und schnürte das Heft auf die Hose, so dass sie besser herankam. Die beiden Soldaten staunten nicht schlecht. Als Mother wieder den oberen Mantelknopf verschloss, war von den beiden USP nichts mehr zu sehen. Trotzdem gab sie ein groteskes Bild ab. Komplett in schwarz und zivil, abgesehen von den GSG9 Stiefeln, aber mit einem G3 A3Z Gewehr auf dem Rücken.
Mother schlenderte seelenruhig davon.
"Warum zur Hölle nimmt die keine von unseren G3?"
Der andere Soldat zuckte nur mit den Achseln.
"Weiber!"
Wieder kam nur ein Achselzucken.

Am Schießstand im Gebäude waren fünf SAS Soldaten und verschossen ordentlich ihre 9mm Parabellum Munition.
Einer der Soldaten stutzte plötzlich, als in seine Zielscheibe immer zwei Löcher geschossen wurden, obwohl er nur einmal abdrückte. Er schoss noch einmal. Wieder trat das Gleiche Phänomen auf. Er drehte sich um. Hinter ihm stand niemand. Er tippte seinem Nachbarn auf die Schulter.
"Hey! Warum schießt du auf meine Scheibe?"
"Ich schieß doch nicht auf deine Scheibe, willst mich wohl verarschen, oder was?"
"Nein, ich bekomme immmer zwei Löcher, wenn ich einmal schieße."
Inzwischen hatten die Anderen alle ihre Waffen hingelegt und bewegten sich auf die beiden zu.
"Hey Jungs! Sucht wohl den Grund, was?"
"Kannste einen drauf lassen!"
"Na dann schaut mal zu der dort."
Mother stand an Bahn 6 ganz aussen und hatte immer munter auf Bahn 6 und auf Bahn 3 geschossen. Da sie aus diesem Grund schneller das Magazin wechseln musste, hatte sie sich die zweite USP auf den Tisch gelegt und hatte mittendrin gewechselt. Sie kannte ihre beiden Pistolen gut, daher konnte sie dies tun. Denn es ist ja bekannt, dass man immer ein paar Schuss braucht, um sich mit einer neuen Waffe zurechtzufinden.
"Hey Lady, was wollen sie hier?"
Der aus Bahn 3 war sichtlich gereizt.
"Hm! Was tut man wohl an einem Schießstand? Kohlen schaufeln? Ach nein warte! Ich habs gleich. Schießen vielleicht?"
"Wollen sie mich verarschen?"
"Nein, eigentlich wollte ich schießen."
"Und warum schießen sie auf meine Scheibe? Sind sie so beschissen, dass sie ihre nicht treffen?"
"Wahrscheinlich! Am Besten ist, wenn du mir zeigst wie es geht und ich mache es dir nach, OK?"
Der SAS Soldat setzte ein sichtlich verwirrtes Gesicht auf und seine Kollegen konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen.
"Wie soll ich denn helfen?"
"Am besten du packst mich an und bringst mich in eine Stellung, die zum Schießen genau richtig ist."
Mother grinste halb spöttisch, halb auffordernd. Der Soldat wurde rot im Gesicht.
"Na los, Paul! Mach dich ran, die wird schon nicht beißen!"
Alle lachten. Mother veränderte ihre Miene nur ein bisschen.
"Nun ja. Paul. Wenn dir das zu peinlich ist, dann machen wir es eben anders. Ich will dir deinen Sieg gönnen. Wir schießen um die Wette. 6 Schuss, jeder mit seiner Waffe. Was hälst du davon?"
"Nicht viel, aber ich bin dabei."
"So liebe ich das! Legen wir los. Ich hoffe, es hat niemand was dagegen, wenn ich den Schalldämpfer dranlasse!"
Mother und Paul setzten die Ohrenschützer auf und die übrigen 4 Soldaten taten es ihnen gleich.
Paul gab das Feuerfrei und feuerte seine 6 Schuss aus der Sig
Mother schoss etwas später 6 Schuss aus ihrer Tactical.
Paul traf 6 mal die 10. Mother traf ebenfalls 6 mal die 10.
Beide setzten die Ohrschützer ab und Mother lächelte zufrieden.
"Tja, damit können wir wohl nicht viel anfangen, oder sieht das jemand anders?"
Mother lächelte hämisch. Paul schaute sichtlich deprimiert und im Rest der Runde herrschte eine Mischung aus hochachtungsvollem und betrübten Schweigen.
Mother drehte sich genüsslich grinsend zur Runde.
"Na Jungs! Jetzt kotzt ihr mächtig ab, weil der Scheiß hier weitergeht, was?"
Es war keine Reaktion zu sehen.
"OK ich mach einen anderen Vorschlag: Paul feuert und ich schieße in die gleichen Zahlen wie er, was haltet ihr davon?"
Ein kurzes Nicken ging durch die Runde.
Wieder ging die Standardprozedur los: Alle Ohrschützer drauf und gebannt auf die Scheibe starren.
Paul zielte genau und schoss in die Drei, dann in die Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Zehn, dann grinste er und legte die Waffe weg. Mother legte an und traf die gleichen Zahlen.
Alle setzten die Ohrenschützer ab und grummelten vor sich hin.
Paul fluchte lautstark.
Mother streckte die Hand aus.
"Quitt?"
Paul zögerte, dann streckte er vorsichtig die Hand aus, als könnte Mother sie abschneiden.
"Quitt!"

Am Abend lag Mother in ihrem Bett, nachdem sie ein paar nichtalkoholische Drinks geschlurft hatte und grübelte über einige Fragen nach.
"Warum waren die Kerle im Camp so leicht zu eliminieren?"
"Warum hatte niemand diese optimale Sniperposition gesichert?"
"Warum ließ man eine Kriminelle, was sie zweifellos war, auch wenn sie es eigentlich nicht wahrhaben wollte, in einen Stützpunkt wie Hereford? Das war doch ein unhaltbares Sicherheitsrisiko! Die IRA freut sich sicherlich über Infos über den Stützpunkt!"
Plötzlich überkam sie kalter Angstschweiß. Dieses Gefühl hatte hatte sie das letzte Mal, als in Südafrika plötzlich 100 Schwarze die Farm ihres Auftraggebers überfielen.
Auf die dritte Frage gab es nur eine Antwort: SIE MUSSTE STERBEN!
Wenn sie tot war, konnte sie nichts mehr erzählen. Korben Simmons wollte zwei nervtötende Fliegen auf einmal erschlagen: Einen Terroristen, der die Bevölkerung von NYC und Washington DC zu einer mächtig großen Gruppe an Lungen-Auskotzern machen wollte, und eine Söldnerin, die dummerweise auch noch davon wusste.
Plötzlich waren die ersten beiden Fragen wie weggeblaßen! Irgendwie musste sie verschwinden und zwar schnell. So langsam aber sicher wurde ihr die Sache zu heiß.
Sie lag bis zum frühen Morgen wach, dann viel sie in einen unruhigen Schlaf, der mehr erschöpfte, als gut tat.

Als morgens 7.00Uhr das furchtbare Rasseln der Glocken durch die langen Gänge der Kaserne hallte, schreckte Mother hoch. Ihr T-Shirt war durchgeschwitzt und sie fühlte sich wie eben ums Rad geflochten.
Mit einem Elan den sie sich selber nicht zugetraut hatte, sprang sie aus dem Bett und landete unsanft auf dem Boden. Ihr Vater hatte immer gesagt: "Lasse niemals etwas liegen, wo du mal hinspringen könntest."
Tja sie hätte sich dran halten sollen, dann wäre sie jetzt nicht auf ihre Stiefel gesprungen.
Nach einem lautstarken Fluchen rappelte sie sich auf und bewegte sich Richtung Dusche. Dort war niemand, weil erst ein Morgentraining anstand und danach wurde sich erst geduscht.
Eine ausgiebige Dusche später kam Mother in aller Ruhe auf dem Appellplatz an und stellte sich an das Ende der Reihe, was ein lustiges Bild abgab: Eine Frau ohne Uniform neben Männern mit Uniform.
"Mrs. Winter, wo zur Hölle waren sie?"
"Duschen!"
"Verflucht! Hat man ihnen keine Manieren beiggebracht?"
"Nicht das, was sie unter Manieren verstehen!"
"Da soll mich doch mal einer ficken! Das Erste und das Letzte Wort, was sie sagen, ist Sir und jetzt 20 Liegestützen!"
"Du kannst mich mal!"
Nicht das Mother einmal strammgestanden hätte, aber mit ihrer jetzigen spöttischen Körperhaltung schoss sie wirklich den Vogel ab.
"Scheiße! Ich mach sie derartig fertig, dass sie sich wünschen, dass ihre Mutter abgetrieben hätte!"
"Na dann kommen sie mal her! Ich warte schon die ganze Zeit, dass sie das sagen."
"Ich sagte 20 Liegestützen! Entweder sie legen sofort los, oder ich klage sie wegen Befehlsverweigerung an!"
Die Gesichtsfarbe ihres Gegenübers verwandelte sich langsam aber sicher von hell über die unterschiedlichsten Rottöne, bis es bei Purpurrot angekommen war.
"Ich sag dir was: Ich bin kein Soldat! Du uniformierter Flachwichser kannst mich den ganzen Tag lang vollquatschen, wenn ich nicht will, dann will ich nicht!"
Mother lief einfach auf den Sergeant zu und spuckte ihm demonstrativ vor die Stiefel, dann drehte sie sich um.
"Jungs, wir sehen uns in der Kantine!"
Mit diesen Worten ging sie einfach. Der Sergeant ist nie über diesen Autoritätsverlust hinweggekommen und war den Rest seines Lebens der Meinung, dass Frauen beim Militär nichts verloren hatten.

Eigentlich sollte die Kantine so etwas wie Entspannung bieten, aber Mother war alles andere als entspannt.
Was sollte sie machen? Wenn man sie loswerden wollte, dann hatte sie mit einem Schlag den CIA und den SAS und MI 5, vielleicht auch noch den BND auf dem Hals. Was konnte sie da noch ausrichten?
Sie wusste es nicht, aber ihr würde bestimmt etwas einfallen. Erst einmal musste sie hier weg.


Von DarkStalinz


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[ Druckerfreundliche Version ] Letze Änderung: 19.11.2001