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© 2002 by Q
Prolog
Der Schrecken von Arulco
liegt nun knapp drei
Jahre hinter den Söldnern
von AIM, die meisten
haben sich längst
ihrem Leben wieder
hingewandt. Gus Tarballs
hat die Söldnervereinigung
verlassen, um seinen
Ruhestand genießen zu
können, dennoch pflegt
er noch einige Kontakte
zu seinen alten Freunden.
Es war Nacht, Earl
"Magic" Walker fuhr
mit seiner schwarzen
Viper durch die Straßen
von Los Angeles. Er
war auf dem Weg
nach Hause, nachdem
er sich diesen Abend
mit einigen Freunden
getroffen hatte, darunter
auch einer seiner besten
Freunde, Keith Hanson,
besser bekannt als
Blood.
Er wohnte etwas außerhalb
der Stadt der Engel,
er gab Gas, die
Viper war ein schwarzer
Blitz auf den Straßen,
Magic wurde auch schon
einige Male von den
Ordnungshütern angehalten, wegen
zu schnellen Fahrens.
Nach einigen Minuten
erreichte er sein doch
sehr stattliches Haus,
das immerhin knapp
25 Zimmer besaß,
plus Swimmingpool und
sehr großen Garten.
Er fuhr mit seinem
Wagen auf die Einfahrt.
In seinem Augenwinkel
sah er etwas bewegen,
er griff nach seiner
Pistole, doch es war
zu spät:
Von allen Seiten kamen
maskierte, schwarzgekleidete Männer
aus den Gebüschen
gesprungen. Magic hatte
keine Chance: die Männer
eröffneten das Feuer
mit ihren Gewehren
und Maschinenpistolen. Magic
wollte etwas unternehmen,
doch da trafen ihn
schon die ersten Kugeln,
er spürte wie
die Geschosse in seinen
Körper eindrangen und
auch wie einige wieder
austraten. Das Metall
des Wagens splitterte
ab, genauso wie der
Lack, Magic zappelte
und bewegte sich unkontrolliert
unter dem Kugelhagel,
er spuckte Blut. Es
war vorbei; Magic starb.
EINIGE TAGE SPÄTER
Der Flug von New York nach London mit Zwischenlandung in Dublin über den
Atlantik verlief bis jetzt bedeutungslos. Die übliche Flugroutine, die
Flugbegleiterinnen haben gerade Getränke gebracht.
Q saß in seinem Sitz und hatte sich zurückgelehnt. Er kam gerade
von einem Auftrag aus Südamerika und ist jetzt auf den Weg nach Hause,
nach Dublin.
Er hatte einen Auftrag von der kolumbianischen Regierung bekommen. Jetzt liegt
die Dragunov in einem Koffer im Gepäckabteil. Er mochte solche Aufträge
nicht, Attentate waren nicht sein Gebiet, doch diesmal hatte er ihn angenommen,
weil er etwas gegen Drogenbarone hatte.
Er saß mit dem
russischen Scharfschützengewehr im
Dschungel, gegenüber von
der Hazienda vom Drogenboss
Esperanza. Neben ihm
schlängelte sich eine
Schlange durch das
dichte Unterholz.
Er lud das Magazin
in die Waffe. Q
hatte einen Schalldämpfer
an dem Präzisionsgewehr
befestigt, das Zielfernrohr
war auf die korrekte
Entfernung eingestellt, 600
Meter. Als Esperanza
diesen Nachmittag hinter
dem Haus in den
Swimmingpool steigen wollte;
Zisch. Er fiel mit
einem lauten *Platsch*
in den Pool, das
Wasser färbte sich
rot. Q verschwand schnell
und leise, wie für
einen ehemaligen Navy
Elite Soldaten üblich.
Jetzt saß er im Flugzeug, die Waffe gut versteckt in seinem Koffer. Seine
Glock Seven hatte er an seiner Seite im Halfter. Er trug ein Hemd darüber,
niemand würde den Halfter sehen. Seine Lederjacke war im Fach über
ihm. Eine ältere, britische Frau erzählte ihm jetzt schon fast den
ganzen Flug über etwas über ihr Leben und ihre Familie, Q allerdings
schlief nach einer Weile einfach ein.
Doch als das Flugzeug nicht mehr weit vom Flughafen entfernt war, wachte er
auf, die alte Frau war inzwischen auch eingeschlafen. Er bemerkte zwei seltsam
wirkende Männer, die Richtung Cockpit liefen, zwei weitere blieben im Gang
stehen, einer von ihnen lief weiter nach hinten. Einige Minuten später
kam einer der beiden aus dem Cockpit, er hatte eine Waffe in der Hand;
eine Flugzeugentführung.
Die Passagiere schienen das zu bemerken, sie fingen an zu schreien, einige jüngere
Frauen kreischten regelrecht. Ein Baby fing an zu weinen, seine Mutter versuchte
es zu beruhigen.
Die beiden auf dem Gang hatten jetzt MP5K's in der Hand. Der aus dem Cockpit
fing an zu schreien:
"Seien Sie still! Die Befreiungsfront von Schottland nimmt dieses Flugzeug
für die Opfer die in unserem Kampf für Freiheit gefallen und gefangen
worden sind. Wenn die britische Regierung und sie das tun was wir sagen, wird
nichts passieren. Bleiben sie sitzen, halten sie den Mund und wir werden ihnen
nichts antun."
Die drei patrouillierten jetzt im Gang. Q gefielen Flugzeugentführungen
ganz und gar nicht, es waren feige Terrorakte.
*Warum muß immer mir so etwas passieren?* dachte Q.
Er beobachtete die Terroristen einige Zeit, es waren offensichtlich schottische
Separatisten. Der Sprecher hatte ein AKSU - 74, er sprach mit stark herauszuhörendem
schottischen Akzent, Er hatte einen Vollbart und dunkle Haare. Die anderen beiden
mit den MP5K's haben nichts gesagt und schienen auch wesentlich jünger
als der Anführer zu sein, sie liefen nur mit finsteren Gesichtern durch
das Flugzeug. Es waren Anfänger, sie kaperten das Flugzeug am Ende der
Reise und schienen auch recht nervös zu sein.
Q musste etwas unternehmen.
"Hey", rief er. Einer der Terroristen auf dem Gang mit einer MP5 kam
zu ihm:
"Sie sollen den Mund halten!"
"Ich muß mal ganz dringend aufs Klo." - "In Ordnung."
Q durfte aufstehen, die alte Frau war total verängstigt, Q klopfte ihr
kurz auf die Schulter um sie zu beruhigen, doch der Terrorist schubste ihn zur
Toilette, Q ging hinein und verschloß die Tür hinter sich.
Er zog seine Pistole aus seinem Halfter und lud sie leise durch.
"Hey, beeilen Sie sich ein bißchen!", rief der Kerl auf dem
Gang.
"Das dauert nun mal", kam aus der Toilettenkabine zurück.
Q betätigte die Spülung und machte sich bereit. In einem Flugzeug
in der Luft werden die Terroristen nicht riskieren mit den Maschinenpistolen
zu schießen, die Gefahr die Wand zu treffen war zu hoch.
Q schlug die Tür schnell auf, dem Terroristen vors Gesicht. Ein weiterer
Schlag traf den Schotten, er wurde ohnmächtig, die anderen bekamen nichts
mit. Q zog ihn in die Toilette und nahm ihm die MP5K ab und nahm das Magazin
heraus. Da waren es noch drei. Er ging wieder auf den Gang, der nächste
wollte offenbar schauen wo sein Kollege geblieben ist. Q versteckte sich in
der Küchennische, der junge Schotte lief an ihm vorbei. Ein Schlag mit
dem Ellenbogen streckte den Terroristen nieder, auch der landete auf dem Klo.
Da waren es noch zwei. Er schlich sich in Richtung Cockpit, der letzte mit der
AKSU schien sich ein wenig zu wundern wo seine Kameraden waren. Er entdeckte
Q mit der Pistole in der Hand, er richtete die Maschinenpistole auf ihn:
"Lassen sie die Waffe fallen oder sie werden sterben!"
"Ich halte eine Waffe, Sie halten eine Waffe, also: Warum sollten Sie
sie nicht fallen lassen !?!"
Der ältere Schotte ließ die Waffe etwas nachdenklich wenige Zentimeter
sinken, er machte aber eine Anstalt den Abzug zu betätigen, Q reagierte
aber schneller, er drückte ab. Der Schotte wurde zu Boden gerissen, ließ
dabei die MP fallen. Schuss im rechten Lungenflügel, er würde es überleben.
Da war es nur noch einer.
Q sprang über den zu Boden gegangenen Terroristen und lief schnell zur
Cockpittür, der letzte Schotte öffnete sie. Es war ebenfalls ein etwas
älterer Mann, er hatte allerdings nur eine Pistole. Bevor er sich versah
hatte er die Glock vor seinem Gesicht:
"Lassen Sie die Waffe fallen. Es ist vorbei!"
Der Terrorist kam der *Bitte* nach. Zufälligerweise war ein britischer
Straßenpolizist an Bord des Flugzeugs, Q gab ihm eine MP5K und bat ihn
sich um die gefangenen Terroristen zu kümmern. Eine Flugbegleiterin versorgte
die Verletzungen des Wortführers der Separatisten notdürftig. Q bat
die beiden nichts von ihm zu berichten. Die Passagiere würden sowieso jeder
eine andere Geschichte erzählen. Als das Flugzeug landete wurden die Terroristen
von der Polizei in Empfang genommen, sie würden wahrscheinlich eine ganze
Weile in englischen Gefängnissen verbringen dürfen.
Q verschwand so schnell er konnte, schnappte sich sein Zeug und ging in das
Flughafengebäude.
Ein Freund von ihm, der hier arbeitete, ließ ihn ohne Kontrollen durch,
er wusste schließlich wer er war. In der Flughafenhalle angekommen schaltete
er sein Mobiltelefon wieder ein. Er hatte einen Seesack in der linken und einen
länglichen, schwarzen Koffer in der rechten Hand. Mit seinem Gepäck
verließ er schnell den Flughafen.
Draußen angekommen atmete er tief ein. Dies war seine Luft, die Luft seiner
Heimat, irische Luft. Er zog sich jetzt seine Lederjacke an, hier war es viel
kühler als in Kolumbien. Der Himmel war bedeckt, aber es regnete heute
nicht, obwohl es scheinbar vor nicht allzu langer Zeit geregnet haben muss,
die Strassen waren nass und die Luft war feucht. Er rief ein Taxi, das ihn nach
Hause fuhr.
DUBLIN
Die Fahrt dauerte etwa zwanzig Minuten, er wohnte in einer Eigentumswohnung
über einem Pub am Rand von Dublin. Der Pub gehörte einem alten Freund
von Q' s verstorbenen Vater. Er leitete den Laden gut und gab ihm auch seinen
Namen: O'Malley' s.
Q und O'Malley sind fast so gute Freunde geworden wie sein Vater, O'Malley wohnte
mit seiner Frau im ersten Stock des Hauses, sie ließen Q darüber
wohnen. Ihre 21 - jährige Tochter kommt sie öfter besuchen, sie arbeitet
in der Stadt und hat dort auch eine Wohnung.
Q gab dem Fahrer sein Geld, dazu ein gutes Trinkgeld und ging in den Pub. Das
irische Wirtshaus stand an einer Kreuzung, es war ein Eckhaus, mit dem Eingang
genau an der Hausecke. Es war kaum Betrieb in dem Laden zu dieser Uhrzeit. Es
waren nur zwei Leute hinten am Billardtisch und O'Malley stand hinter seinem
Tresen. Im Raum standen ein paar Tische und es waren auch zwei Nischen in denen
Tische standen, für diskretere Anlässe. Q ging in Richtung Tresen,
nickte O'Malley kurz zu, dieser lächelte und nickte zurück. Die Treppe
zu seiner Wohnung war neben dem Tresen. Im ersten Stock war die Tür zur
Wohnung der O'Malleys, eine Treppe höher war seine Wohnung. Den Schlüssel
hatte er nicht in der Tasche, er hatte ihn versteckt. Auf der vorletzten Treppenstufe
war an der Seite ein Stein locker, dahinter lag ein kleiner Beutel, darin waren
der Schlüssel und ein 9mm-Magazin für seine Glock. Er stellte den
Seesack neben der Tür ab und schloß sie auf. Seine Wohnung ging über
zwei Stockwerke, oben: das Schlafzimmer mit Arbeitsbereich, unten: die Küche,
ein großes Wohnzimmer und ein Badezimmer mit Dusche.
Q trug sein Gepäck über eine Wendeltreppe nach oben, hier stellte
er den Seesack erneut ab. Jetzt packte er erst mal sein Zeug aus; darunter eine
ziemlich dreckige Tigerstripe - Uniform und ein Scharfschützentarnüberwurf.
Ein Bett stand an der Wand in der Mitte des Raumes, einige Schränke waren
in die Wand eingelassen, dazwischen war auch ein mannshoher Spiegel. Q zog sein
Mobiltelefon aus der Tasche, er gab einige Zahlen ein und ließ es einmal
klingeln; der Spiegel schob sich zur Seite und öffnete den Blick auf einen
kleinen Raum, in dem eine Stahltür war. Er nahm jetzt den schwarzen Koffer
und den Tarnüberwurf in die Hand. Q ging hinein, er drückte einen
kleinen Knopf neben einem Codeschloß und der Spiegel schob sich wieder
vor. Nun drückte er fünf Zahlen auf dem Tastenfeld und die Stahltür
öffnete sich, nachdem man vier mal ein Klicken hörte. Dies war seine
Waffenkammer, hier lagerten auch seine restliche Kampfgeräte, wie Granaten
und Sprengstoffe, aber auch zusätzliche Ausrüstung, wie Westen, Nachtsichtgeräte
und Tarnanzüge. Q besaß ein Waffenarsenal von knapp 30 Waffen. Von
Pistolen bis zu Scharfschützengewehren war alles dabei. Fünf davon
waren seine am meisten benutzten Waffen, im allgemeinen hatte Q von jedem Typ
nur eine. Die meisten stammten aus Aufträgen, bei denen er sie mitgehen
ließ oder sie wurden ihm überlassen. An einer Wand steckten die Waffen
in einer Art Regal. Auf der anderen Seite waren zwei grosse Metallkisten, daneben
noch zwei Metallschränke mit der zusätzlichen Ausrüstung, in
der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit einigem Werkzeug, öligen Tüchern
und Waffenöl. Er stellte den Koffer auf den Tisch und öffnete ihn.
Darin lag die demontierte Dragunov, er reinigte sie, steckte sie wieder zusammen
und stellte sie zu den anderen Waffen ins Regal. Das Magazin hatte er entleert
und die Patronen in eine der Kisten gelegt. Hier war alles nach Kaliber und
Munitionstyp geordnet, aber lagen meist lose in den verschiedenen Fächern.
Einige der Waffen lagen extra in einem Panzerschrank. Dies waren Q' s beste
Waffen, eine 9mm Beretta, noch aus Zeiten der Navy; die österreichische
STEYR AUG, die er aus Alma mitgenommen und dann den ganzen Arulco - Konflikt
über benutzt hat; das H&K G36 - Sturmgewehr der deutschen Bundeswehr
(Fuchs hatte ihm das Gewehr besorgt) und wohl Q' s Lieblingswaffe schlechthin;
die MP5SD6, die Navy Variante mit ausziehbarer Schulterstütze.
Dann ging er runter, mit seinem Laptop und seinem Mobiltelefon. Nachdem er erst
mal eine heiße Dusche genoss, legte er das Zeug auf den Tisch im Wohnzimmer,
dort lagen auch einige Zeitungen, die ihm O'Malley hingelegt hatte, in der Zeit,
in der Q nicht zu Hause war. Er griff sich die aktuelle Zeitung, blätterte
sie durch. Plötzlich fand er einen Artikel:
*DRITTES AIM - MITGLIED
TOT AUFGEFUNDEN!*.
Er las mit Schrecken den Artikel:
*Gestern Morgen wurde
Earl Walker erschossen
vor seinem Haus aufgefunden.
Er wurde offenbar mit
ca. 30 Kugeln unterschiedlichem
Kalibers förmlich hingerichtet,
während er in
seinem Wagen saß.
Die Viper war völlig
durchlöchert. Wie durch
ein Wunder wurde nur
die Fahrerkabine getroffen
und nicht der Tank.
Der von seinen Kameraden
*Magic* genannte Söldner
war einer der bestbezahltesten
Mitglieder der AIM
- Organisation, er war
berühmt für die
Fähigkeit überall leise
eindringen zu können,
aber er wurde auch
als arrogant und egoistisch
bezeichnet.
Dies war der dritte
Anschlag auf ein AIM
- Mitglied in den letzten
zwei Wochen. Weiter
wurden Len Anderson
und Fidel Dahan erschossen
aufgefunden. Alle drei
kämpften 1996 auf
der Karibikinsel Metavira
um einen Impfstoff
zu sichern, dadurch
wurden hunderte kranke
Kinder gerettet. 1999
waren auch einige von
ihnen an der Lösung
des Arulco - Konflikts
beteiligt. Offenbar hat
es jemand auf die
Mitglieder der hochgelobten
AIM - Organisation abgesehen.*
Daneben war ein Bild von Magic, aus der Zeit wo die AIM - Söldner auf Metavira
gekämpft hatten.
Q war geschockt, Magic war im Team 2 unter Gus und Len führte Team 3 an,
damals in Arulco, mit Fidel hatte er noch nichts zu tun gehabt, aber hatte schon
einiges von ihm gehört.
Wer würde so etwas tun?
Er klinkte sich ins Internet ein und las seine E - Mails. Sein Postfach war
ziemlich voll; drei von den Mails waren Mitteilungen über die Tode von
den Söldnern, dann war eine da der Abschlussbericht von seinem letzten
Auftrag, außerdem einige Angebote für neue Aufträge. Doch dann
war da noch eine Mail, die einen verschlüsselten Absender hatte:
*Ich habe Informationen
für Sie!!!
Treffen wir uns morgen
Abend in London, ich
habe ihre Nummer, kommen
Sie zum Hafen!
Ein Freund*
Erst die Meldung über tote AIM - Mitglieder und jetzt diese mysteriöse
Nachricht, das konnte kein Zufall sein.
Kaum zu Hause, würde er schon wieder aufbrechen müssen. Aber vielleicht
könnte er auch herausfinden, wer an diesen Attentaten beteiligt war.
Jedoch etwas Zeit blieb noch, bevor er aufbrechen musste. Er suchte sich schnell
sein Zeug zusammen. Ausrüstung würde er bestimmt nicht brauchen, aber
natürlich nahm er seine Glock mit, die Pistole kam in den Seitenhalfter.
Er zog sich dunkle Kleidung an und nahm noch zwei Ersatzmagazine mit, außerdem
steckte er noch den Schalldämpfer der Glock mit ein.
Er zog seine Lederjacke wieder an und nahm sein Zeug, er schloss die Tür
wieder ab und versteckte den Schlüssel wieder.
Er lief zum Hafen und ging dort zu einem der Fähren, die immer zwischen
Dublin und Liverpool fahren. Von dort nahm er den Zug. Er versuchte hier zu
schlafen, aber die Gedanken über Magics Tod sausten immer noch durch seinen
Kopf. Magic war einer von der Hand voll Söldnern von AIM mit denen er sich
gut verstand, obwohl er gelegentlich aus der Bahn brach. In der Nacht kam er
in London an und suchte sich ein kleines günstiges Hotel für eine
Nacht in der Nähe des Hafens.
LONDON
Er wurde am späten Nachmittag wieder wach, irgendwie steckte ihm die Reiserei
noch immer ein wenig in den Knochen, er fühlte sich noch etwas ermattet,
obwohl er fast 10 Stunden (unruhig) geschlafen hatte. Er machte sich auf den
Weg zum Hafen, um seiner seltsamen E-Mail nachzugehen. Die Glock wurde mit Munition
bestückt und durchgeladen.
Er stand an einem der Anlegestellen für die grossen Frachter, es wurde
langsam dunkel und das typische Londoner Wetter erschwerte die Sicht, Q gefiel
der Platz nicht sonderlich gut, es war ein viel zu guter Platz für einen
Hinterhalt; sein Handy klingelte:
"Wir treffen uns an der Lagerhalle 3", die raue Stimme sprach schnell,
aber bestimmt und der Anrufer legte sofort wieder auf.
Q schlich sich vorsichtig zu der nicht weit entfernten Lagerhalle
Er sah einen Mann an der Seite des Gebäudes stehen; er befestigte den Schalldämpfer
an der Glock und schlich sich an den Mann von hinten an.
"Hände hoch! Wer sind Sie?"
Q hielt die Waffe auf den Mann gerichtet, der gelassen die Hände nach oben
nahm, scheinbar hatte er so einen Empfang erwartet.
"Man nennt mich Commander Spice, Master Chief."
Q kannte den Namen, er war einer der Mitbegründer der AIM.
"Ich hatte Ihnen eine E-Mail geschickt, da ich jedoch vermuten musste,
dass sie abgefangen werden würde musste ich sie über verschiedene
Server umleiten, bis sie schließlich bei Ihnen ankam."
"Was wollen Sie von mir?"
"Ich möchte ihnen mitteilen, dass ich Beweise dafür habe, dass
eine Verschwörung in den höchsten Kreisen von AIM im Gange ist."
Er machte eine kurze Pause.
"Nachdem AIM damals gegründet worden war und die Söldner sich
unserer Organisation angeschlossen hatten, traten *Der weiße Japaner*
und ich von der Bildfläche ab und Colonel Mohanned übernahm die Führung
von AIM. Das ging gut, die Leute konnten mehr oder weniger anonym, die besten
Söldner der Welt anheuern, im Lauf der Jahre entwickelte sich so ein gutes
System und AIM gelangte zu Ruhm, sowohl nach dem Konflikt auf Metavira, als
auch nach der Arulcokrise. In den letzten zwei Monaten ist jedoch einiges in
der Organisation passiert. In letzter Zeit läuft auf dem AIM - Gelände
in Kanada ein neuer Sicherheitsdienst Patrouille, alle tragen schwarz, die meisten
mit militärischer Ausbildung. Sie sind schwer bewaffnet und niemand kommt
mehr ohne Autorisation auf das Gelände. Dann passieren diese seltsamen
Morde an den besten Söldnern der Organisation."
Q senkte die Waffe, es schien unglaublich zu sein.
"Warum kommen Sie damit zu mir?"
"Ich heuere Sie an!
Sie bekommen alles an Material und Leuten was sie brauchen, hier nehmen sie
diese Diskette, darauf sind alle Daten, die ich gesammelt habe und auch einige
Konten..."
Plötzlich ein lauter Knall; ein Scharfschütze.
Commander Spice wurde in der Brust getroffen und sackte zusammen. Q sprang in
Deckung. Ein roter Laserstahl bohrte sich durch den Nebel, er konnte auf dem
Dach eines Nachbarlagerhauses den Ausgangspunkt erkennen; wieder ein Schuss,
ganz knapp an seiner Schulter vorbei; Q rannte los. Er erklomm die Leiter zum
Dach des Lagerhauses, dort bemerkte er einen schwarz gekleideten Mann, der hastig
ein Scharfschützengewehr auseinandernahm und es in einen Koffer packte.
Q drückte ab; die 9mm Kugel aus seiner Glock durchschlug den rechten Oberarm
des Schützen; er wurde umgeworfen. Dieser versuchte eilig mit der linken
Hand eine Pistole aus der Jackentasche zu holen, Q entriss sie ihm und schlug
ihm ins Gesicht.
"Wer bist du?"
Der Attentäter lachte nur.
Der recht kräftige Mann bäumte sich auf und warf Q beiseite, obwohl
er heftige Schmerzen zu haben schien. Q wurde zu Boden geschleudert.
Beim Sturz ließ er seine Glock fallen, nun hieß es Kampf Mann gegen
Mann.
Der Gegner holte mit dem linken Arm aus und wollte Q einen kräftigen Hieb
verpassen, doch Q war schneller, wehrte den Arm ab, machte einen Schritt und
stand plötzlich hinter dem Angreifer, er schlug dem Gegner zwei Mal in
die linke Niere und wollte den Attentäter in einen Würgegriff nehmen,
doch dieser wehrte sich, es knackte kurz, der Kampf war so schnell vorbei wie
er begonnen hatte. Nachdem der Schütze zu Boden gefallen war, durchsuchte
Q ihn, er fand nichts ausser einer SIG Pistole und einer Visitenkarte von AIM,
die Internetadresse und E-Mail waren darauf vermerkt.
Er hörte Schritte auf der Treppe, die vom Dach ins Lagerhaus führte.
Er griff nach der SIG und seiner Glock; die Tür sprang auf und zwei weitere
schwarze Soldaten kamen durch die Tür, sie trugen die Kurzversion der MP5
mit Schalldämpfer.
Q schoss, in jeder Hand eine Pistole, die Projektile flogen aus der Kammer;
der erste Soldat wurde sofort von den Beinen gerissen. Der zweite eröffnete
das Feuer, Q rollte sich schnell zur Seite und feuerte weiter. Eine Kugel aus
dem feindlichen Gewehr streifte seine Schulter, die Pistolen waren leer geschossen,
Q warf sie beiseite. Er hechtete nach vorn, rollte sich ab und stand neben dem
Gegner; er entriss ihm das Gewehr und drückte ab. Drei Schuss lösten
sich aus der Waffe und durchschlugen den Oberkörper des Angreifers.
Das wäre auch erledigt, jetzt hieß es schnell verschwinden.
Als erstes nahm er seine Glock und lud ein neues Magazin, dann griff er sich
den Koffer mit dem Sniper, die leere SIG nahm er auch mit. Schnell kletterte
er die Leiter herunter und entfernte sich genauso schnell von dem Hafen. Wieder
im Hotel griff er sich schnell seine Sachen, bezahlte den Hotelier und machte
sich auf den gleichen Weg zurück nach Hause wie er gekommen war. Das erbeutete
Equipment hatte er in seinem Rucksack, den Koffer mit dem demontierten Scharfschützengewehr
stand die Fahrt über neben ihm.
Zurück in DUBLIN
Q brachte die erbeuteten Schießprügel in die Waffenkammer, ging zu
seinem Schreibtisch und legte die Diskette in seinen Laptop ein, darauf gespeichert
war ein mehr oder weniger detaillierter Plan des AIM - Bunkers und einige Dokumente,
die der Commander geschrieben hatte, das meiste wusste Q schon von seinem Gespräch
mit ihm, allerdings ging aus den Daten auch hervor, das
*Der weiße Japaner* auch verschwunden war. Dann wurde Q klar, dass nur
noch Colonel Mohanned dafür verantwortlich sein konnte. Er ging versuchte
mehr über die Soldaten herauszufinden, jedoch auf der Diskette, war nichts
mehr Vernünftiges verfügbar; er rief Gus an.
Gus war inzwischen in den Ruhestand gegangen, allerdings hatte er immer noch
die besten Kontakte zur AIM - Führung, im Gegensatz zu den anderen Söldnern.
"Tarballs hier, was ist los Woody?"
"Q hier, ich wurde gestern abend in London von Soldaten angegriffen, die
angeblich vom AIM - Gelände kommen, weißt du irgendwas über
schwarz gekleidete, schwer bewaffnete Soldaten bei AIM, vielleicht in den letzten
paar Monaten?"
"Als ich das letzte Mal da war rannten da Soldaten rum, ja, wir mir gesagt
wurde, war das der neue Sicherheitsdienst . Sie hatten in allen Gängen
Leute, auch die Eingänge zu den wichtigen Bereichen, wie Computerbereich
und Führung wurden schwerstens bewacht, selbst ich bin nicht einmal mehr
in das Büro von Colonel Mohanned gekommen."
"In Ordnung, weißt du ob Shadow, Blood und Scope erreichbar sind?"
"Not really, Woody. Shadow ist sowieso nie zu finden, Blood ist irgendwo
in Amerika und Scope ist bei euch in Irland. Allerdings weiß ich nicht
ob sie alle bereit sind."
"OK, Danke Gus. Ich werd dich auf dem Laufenden halten."
Q legte auf. Als erstes rief er Blood an:
"Yeah, hier Blood."
"Q hier, lange her."
"Yes, ne Weile, seit Arulco."
"Ich hab nen Auftrag für dich."
"Leg los."
"Treffen wir uns, übermorgen in Kanada in eurer Hütte"
"OK, ich steig in den Sattel. Wir sehen uns."
Das Gespräch war zu Ende, darauf schrieb Q Shadow eine E - Mail mit etwa
dem selben Inhalt, nur das er seine Ausrüstung und schallgedämpfte
Bewaffnung mitbringen sollte.
Nun musste Q nur noch Scope dazu bewegen, mitzukommen.
"Sterling here."
"Scope, Q, hast du Zeit?"
"No, nicht im Moment, vielleicht morgen."
"OK, dann komm morgen in meine Wohnung in Dublin und bring deine Ausrüstung
mit."
"OK, *Commander*."
Q versuchte zu überlegen, was dort bei AIM vorging. Er wollte sich zu erst
ein Bild vor Ort machen und dann ein Team bereit haben um vielleicht angreifen
zu können, falls das dort passiert, was er denkt. Er suchte sich schon
jetzt seine Ausrüstung zusammen, um aufbrechen zu können, wenn Scope
ankommt.
Er nahm sich einen Schneetarnanzug, denn in Kanada liegt im Moment garantiert
Schnee, dann ein schwarzer Spezialkampfanzug, seine * Observierungsausrüstung
* (eigentlich nur sein Beobachtungsfernglas, sein Lap Top und ein PDA), Ausrüstung
und Bewaffnung.
Nun machte er sich daran die Waffen, die er von den Angreifern hat mitgehen
lassen zu untersuchen und auseinander zu nehmen. Jetzt öffnete er noch
den Koffer, mit dem Sniper; ein wenig verwundert sah er, dass es nur eine modifizierte
Version des STEYR AUG war; der Lauf war ein wenig länger, das Magazin war
kleiner, 15 anstatt 30 Schuss, ein größeres Zielfernrohr war angebracht
und natürlich das Laserzielgerät. Die Waffen hatten keine Seriennummern
auf den Bauteilen, also war nicht klar, woher sie stammten oder ob sie irgendwo,
bei einem Waffenlager zum Beispiel vermisst werden. Daraus ließ sich also
nichts richtiges schließen, darum legte er sich erst mal schlafen, nachdem
er die Waffen wieder in seinem *Schrank* verschlossen hatte. Er könnte
sie ja später an einige Waffenhändler verkaufen.
Am nächsten Tag wurde er durch seine Türklingel geweckt, er stand
auf, nahm die Glock in die Hand und ging zur Tür. Über der Tür
war eine kleine Kamera angebracht. Q sah auf dem kleinen Monitor, dass Scope
vor seiner Tür stand. Er öffnete die Tür und ließ sie herein.
"Na, wie geht's?"
Q bemerkte die schwarze, Sporttasche in ihrer Hand. Sie trug auch dunkle Kleidung
und hatte ihre schulterlangen, blonden Haaren unter einer schwarzen Wollmütze
versteckt.
"Es geht."
"Leg dich ruhig noch hin, ich muss noch ein paar Daten checken und nen
Flug buchen."
Sie sagte nichts, legte ihre Ausrüstung ab und ging nach oben. Q stöpselte
seine Internetverbindung wieder ein und checkte als erstes seine Mails. Dort
war eine Antwort von Shadow angekommen:
*Es tut mir leid,
bin grad sehr beschäftigt,
keine Möglichkeit.
Shadow*
*Verdammt* dachte sich Q. Der Schleich- und Tarnexperte von AIM war fast immer
bei Q im Team, wenn es darum ging mehr oder weniger verdeckt zu arbeiten.
Vielleicht könnte er ja noch jemand anders auftreiben, er konnte nicht
riskieren jemanden über die AIM - Homepage anzuheuern, allerdings konnte
er überprüfen welcher der Söldner noch verfügbar war. Thor
war wieder da nach einer ganzen Weile, also konnte er angeworben werden.
*Hey Thor!
Erinnerst du dich?
Es ist schon eine
Weile her, aber ich
hoffe, dass du die
Zeit findest und mal
wieder mit mir arbeiten
würdest. Es geht
offenbar um eine sehr
delikate Angelegenheit in
eigenen Reihen.
Q*
Wenige Minuten später kam die Bestätigung, Q schrieb noch eine Mail
in der der Treffpunkt beschrieben und der Auftrag erklärt wurde, mit der
Bitte, dass Thor möglichst seine eigenen Waffen mitbringt.
*OK, so wird es gehen.*
Blood, Scope und er selbst, dazu noch Thor; ein Vierer- Team, so wie Q es mag.
Mit Blood würden sie sich am nächsten Tag in einer Hütte, nahe
der ehemaligen Militärbasis der Franzosen, die nun das AIM - Gelände
bildete, treffen.
Q hatte schon zwei Plätze in einem Flieger gebucht und suchte jetzt noch
schnell seine Sondergenehmigung (für den Transport von einer bestimmten
Anzahl von Waffen, Munition und Ausrüstung), die sie bestimmt auf dem Flughafen
brauchen würden. Die bekam er nach dem Arulco Konflikt über AIM.
*Irgendwie ironisch,* dachte er sich, *Erst bekomme ich den Wisch von denen
und jetzt scheint es so, dass ich den gegen sie verwenden werde.*
Er ging kurz nach oben und sah, dass Scope in seinem Bett lag und schlief, sie
war offenbar ziemlich fertig. Mehrere Tage ein Gebiet nur durch ein Visier eines
Scharfschützengewehrs zu sehen, das ganze auf einem kalten zügigen
Turm in einer unmenschlichen Haltung, wer weiß, was Scope für einen
Auftrag bekommen hatte. Zudem hatte Scope, als sie noch beim SAS war, gegen
die militanten Gruppen der IRA gekämpft. Jetzt sollte sie sich noch ein
wenig ausruhen, im Flugzeug konnte sie zwar weiter schlafen, doch nichts geht
über ein großes, weiches Bett. Darauf ging er wieder runter und bereitete
die Pläne und Karten vom AIM - Gelände und der Bunkeranlage vor, damit
er später alles parat hatte. Er wollte sich nun auch noch hinlegen, bis
zum Nachmittag.
Von Q
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