09.07.1998 - La Isla, Frankfurt, Chicago, Los Angeles
1. Golf von Mexiko - 00.02 AM
Die kleine Insel, sie war höchstens 600 Meter mal 800 Meter groß, lag friedlich in den Weiten des Ozeans. Ein hier ankommender Reisender hätte neben dem malerischen Sandstrand und der ursprünglich schönen Vegetation lediglich vier Bauwerke bewundern können. Ein echter Blickfang war, auf dem höchsten Punk in der Inselmitte erbaut, eine herrliche Villa, um die sich die anderen Gebäude in Form eines Dreiecks gruppierten. Dieses bestand aus einer langgezogenen Baracke, einem Küchen- und Speisehaus und einem knapp 20 Meter hohen Wachturm.
Auf diesem versuchte ein gut bewaffneter Posten verzweifelt sich durch die Lektüre des neuen Playboy wach zu halten. Hätte er statt dessen auf das Meer geschaut und die unnatürliche Begabung eines Nachtsichtigen besessen, wäre ihm sicherlich eine imposante Rückenflosse aufgefallen, die gemächlich das klare Wasser der Lagune durchschnitt.
Der Tigerhai hatte La Isla erreicht und das Schicksal sollte in den nächsten 48 Stunden ein "Drei Gänge Menü" für ihn bereithalten.
2. Gebäude des Federal Bank Consorts of Middle West in Chicago - 00.15 AM
Dr. Kill nahm seinem Gefangenen die Planzeichnung weg. "Also, noch mal von vorne, wie genau stehen die Gebäude im Verhältnis? Wie viel Türen gibt es? Wie viel Wachen sind nachts unterwegs?"
Prisoner antwortete erbost "Verdammte Scheiße wie oft willst du mich das noch Fragen, ich habe jetzt oft genug erzählt wie es auf der Scheiß Insel aussieht"
"Wir werden so oft Fragen bis wir uns sicher sind, dass du uns nicht irgendwelchen Mist erzählst" brauste Sligor auf.
Prisoner verdrehte die Augen und wandte sich demonstrativ ab.
"Hey Doc, wenn er nicht mitspielt - seine Ohren interessieren mich immer noch" gab Scorpion kund.
"Meinen Segen hast du, mein Junge" pflichtete ihm Harvey Ringelton bei.
Scorpions Augen verengten sich kurz, doch er verkniff sich eine passende Erwiderung.
Tony Monten, dem diese Reaktion nicht entgangen war, ärgerte sich wieder einmal im Stillen über seinen Partner.
Die Fünf hatten den Anführer der Mad Dogs seit fast einer Stunde im Kreuzverhör. Anfangs hatte er gelogen, doch nach und nach war er mit ehrlichen Antworten herausgerückt und die Söldner konnten sich ein ziemlich genaues Bild von ihrem nächsten Einsatzgebiet machen.
"Scheiße, ich hab euch echt keinen Scheiß mehr erzählt. Mehr weiß ich einfach nicht." wandte Prisoner kleinlaut ein.
"Ich bin geneigt ihm zu glauben" Dr. Kill wandte sich an seinen Auftraggeber "Mr. Ringelton, wir schnüren den Kerl jetzt zum Paket. Sind ihre Leute wohl in der Lage, ihn der Polizei zukommen zu lassen, ohne den Absender zu verraten?"
Nachdem Bill und Ken Jergens instruiert worden und mit Prisoner verschwunden waren, wandte sich Dr. Kill an seine Auftraggeber "Es ist leider unumgänglich, dass Matrix und Madcat bei dem Einsatz auf der Insel teilnehmen. Wir werden es dort mit ca. zwanzig gutbewaffneten Gegnern zu tun bekommen. Die niederzukämpfen ist nicht das Problem, aber wir müssen zeitgleich eine Zielperson suchen und schützen; da brauche ich jeden verfügbaren Mann."
"Und Matty? - meine Tochter muss geschützt werden. Langsam habe ich das Gefühl, dass sie ihrem Boss nur weitere Einnahmen verschaffen wollen - geben sie es ruhig zu."
Ruhig antwortete Dr. Kill "Es ist ihre Entscheidung Mr. Ringelton, im übrigen gibt es die Polizei, Privatdetektive und andere Söldnerorganisationen. Wenn sie also mit unseren Diensten nicht zufrieden sind?"
Nun musste Monten doch eingreifen "Sachte, sachte zusammen. Morgen wird ein langer Tag. Ich würde daher vorschlagen, dass sie noch eine Mütze voll Schlaf nehmen. Mr. Ringelton und ich werden noch ihre Website kontaktieren, bevor wir zu Bett gehen."
3. Frankfurt/Main
"Was hältst du davon?"
"Die Amis fordern auch noch Luke und Gorgonzola an?"
"Scheinen einen echten Kleinkrieg vom Zaun brechen zu wollen"
"Mir soll's recht sein, Krieg ist schließlich unser Geschäft."
"Wenn die allerdings so weitermachen, müssen wir wegen Personalmangel bald selbst an die Front"
"Warum nicht, ich hab das Gefühl hier zu versauern"
"Du meinst ein wenig Bewegung könnte uns gut tun?"
"Sicher, aber jetzt buchst du erst mal die Flüge und ich schaue ob die Beiden erreichbar sind."
Barlmoro und Hieb machten sich an die Arbeit.
4. Irgendwo in Chicago - 00.40 AM
Endlich verzogen sich diese Bullenschweine.
Freddie war - Stolz seinem Boss den gewünschten Video besorgt zu haben - schon vor über einer Stunde zum Hauptquartier der Mad Dogs zurückgekehrt. Als er die Polizisten bemerkte, versteckte er sich erst mal. Mit zunehmender Frustration hatte er dann sehen müssen, wie die verdammten Cops die Bandenmitglieder nach und nach in Mannschaftswagen abtransportierten. Danach wechselte die schöne Waffensammlung den Besitzer. Irgendwann waren dann Hundeführer aufgetaucht. Die dämlichen Vierbeiner hatten offensichtlich den erwarteten Erfolg gehabt, jedenfalls verzogen sich die Bullen in euphorischer Freude und selten gut gelaunt.
Das war also das Ende der Mad Dogs, innerhalb von nicht einmal drei Stunden war aus einer der mächtigsten Chicagoer Gangs ein Ein-Mann-Unternehmen geworden.
Aber die Staatsdiener hatten zum Glück versäumt auch das Umfeld der Lagerhalle zu erkunden. Nachdem die Luft rein war, begab sich Freddie zu den fünf Containern nördlich des Gebäudes. In einem davon befanden sich einige ausgemusterte Waffen, welche die Gang nicht einmal mehr auf dem Schwarzmarkt hatte losschlagen können. Auf die hatte er es abgesehen.
Obwohl er sich bemühte, möglichst lautlos zu handeln, quietschte der Deckel beim Öffnen ohrenbetäubend in der Dunkelheit.
Erschreckt hörte er aus dem Nebencontainer plötzlich eine herrische Stimme, die er sofort Angie zuordnete "Verdammt! Wer ist da? Ich will endlich raus aus diesem Loch!"
"Still, das sind bestimmt die Bullen" Das war Chuckies ängstliches Falsett.
Freddie öffnete den betreffenden Container und besah sich belustigt die Szenerie. Kreuz und quer übereinander lagen die sechs Wachen, die er zurückgelassen hatte. Bis auf den bewusstlosen Sal, der das Pech hatte, unter dem riesigen Tik zu liegen und Harry, der nun, da ein wenig Licht in den Container fiel, fasziniert zwischen Angies nackte Schenkel starrte, schauten ihm alle erleichtert entgegen. Kurz darauf waren die Gefangenen von den Kabelbindern befreit und Sal wiederbelebt.
"Also bewaffnet euch, wir müssen rauskriegen, wo Prisoners Haftprüfungstermin stattfindet. Auf dem Weg in den Bau holen wir ihn uns zurück" befahl Freddie.
Die erste Waffe, die Angie in die Hand bekam, war ein zweischüssiger Derringer. Sie trat von hinten an Freddie heran, setzte wie beiläufig die Waffe auf seinen Hinterkopf und drückte beide Abzüge durch. Sich sein Hirn aus dem Gesicht wischend fragte sie den Toten unschuldig "Wer hat denn behauptet, dass du jetzt hier das Sagen hast?"
5. Chicago Airport und "Sams Gun City". - 7.40 AM bis 8.50 AM
Zwei junge Männer passierten die Zollkontrolle. Beide waren Anfang zwanzig, aber da hörten die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Der Größere, gekleidet in einen langen Mantel, ignorierte seinen um zehn Zentimeter kleineren Begleiter geflissentlich. Dieser, in legere Reisekleidung gehüllt, ließ sich dadurch nicht weiter irritieren und versuchte seine Nervosität zu überspielen, indem er fröhlich auf seinen Begleiter einquatschte.
"Jetzt halt mal den Rand, da ist der Doc" sagte der Größere
"Yep, endlich sind wir angekommen" kam die begeisterte Antwort.
Dr. Kill begrüßte die Beiden freundlich, dann geleitete er sie zum Wagen, in dem Tank bereits wartete.
Fünfzig Minuten später, in dieser Zeit wurden die Neuankömmlinge instruiert, betraten die vier Söldner "Sams Gun City".
Sam fragte Dr. Kill freundlich, ob er sich inzwischen mit der Sniper angefreundet hätte, erntete aber nur einen frustrierten Blick und die Antwort "Sorry Sam, aber wir haben es wirklich eilig. Hast du vielleicht auch die P11 von Heckler und Koch im Angebot? Noch besser wären allerdings einige APS, falls es diese Phantomwaffe wirklich geben sollte."
"Die gibt es, aber leider habe ich sie nicht vorrätig und kann sie auch nicht besorgen. Aber von der P11 kann ich euch direkt fünf Stück mitgeben. Dir sollte allerdings klar sein, dass die nur fünf Schuss fasst und ausschließlich im Werk nachgeladen werden kann."
"Ist bekannt - Jungs, was würdet ihr denn gerne mitnehmen?" wandte er sich nun an seine Begleiter.
Madcat wählte ein C7 M16A2 und vier Wurfmesser, während Matrix sich für eine Mac 11 entschied.
Während der alte Waffenhändler den Einkauf fertig machte fragte Madcat "Was zum Geier ist das für eine komische Waffe, diese P11?"
"Das ist so ziemlich die einzige Schusswaffe mit der du auch unter Wasser feuern und treffen kannst. Apropos - ihr könnt doch tauchen?" lachte Dr. Kill.
6. La Isla - 9.05 AM
Die Yacht hatte im kleinen Naturhafen der Insel festgemacht. Trotzdem war das Wasser hier tief genug um direkt vom Schiff auf den Anlegesteg zu gelangen.
Tom Tombs und Rene Begol waren, noch bevor die Yacht vertäut war, an Land gesprungen und nun unterwegs um Isabella Bericht zu erstatten. Meltdown hatte den ehrenvollen Auftrag erhalten, die beiden Mädchen aus dem Bett zu schütteln. Sie hatte den Job mit der ihr eigenen Feinfühligkeit erledigt und sich dabei zwei Feindinnen fürs Leben geschaffen.
Nun schaute sie, die Unterarme lässig auf die Reling gestützt, zu, wie das Schiff von den gebunkerten Vorräten befreit wurde.
Nach und nach sammelten sich fast 20 Männer am Steg. Fast alle waren mit Gewehren oder zumindest Pistolen bewaffnet. Meltdown fiel auf, dass sie mehrfach von prüfenden Blicken gemustert wurde, schob das allerdings auf die natürliche Neugierde ihrer neuen Arbeitskollegen. Deren erster Eindruck war nicht nur schlecht ,sondern miserabel. Man hätte meinen können St. Quentin mache hier einen Ausflug und die Wärter seien schon überwältigt worden.
Endlich befanden sich neben der Mannschaft nur noch Meltdown und die Girlies an Bord. Da erschienen Pamela und Sue auch schon. Immerhin hatten sie nur 30 Minuten gebraucht um sich quasi, von den Bikinis abgesehen, gar nichts anzuziehen. Dafür war ihr Make-Up perfekt aufgelegt. Als sie, gefolgt von Meltdown, den Steg betraten fingen einige der Beobachter an zu applaudieren. Der showreife Auftritt sorgte auch für Begeisterungspfiffe und unziemliches Gejohle.
Meltdown wurde durch ein Paar im mittleren Alter abgelenkt, welches sich den Vorräten genähert hatte und diese nun sichtete. "Aha, zumindest zum Kochen haben sie hier Frauen" dachte sie und trat Pamela, die aus unerfindlichen Gründen stehen geblieben war, in die Hacken.
"Du verdammte eklige dumme Kuh" giftete diese los und bekam einen weiteren Einblick in Meltdowns normale Handlungsmuster. Die Ohrfeige schleuderte sie zu Boden, wo sie benommen den folgenden Vorgang beobachtete.
Einer der Wachmänner sprang, in der Hoffnung auf Pluspunkte bei den Mädchen, mit den Worten "Wofür braucht irgendwer diese hässliche Vogelscheuche hier?" auf Meltdown zu und wollte sie offensichtlich mit dem Kolben seines Gewehres traktieren. Diese machte einen Sidestep und nutze seine Vorwärtsbewegung um ihm die Fingerspitzen der Rechten in den Solar Plexus zu rammen. Verzweifelt öffnete der Mann den Mund, um seinen Sauerstoffbedarf auszugleichen. Erfolglos, denn Meltdowns Linke umspannte nunmehr mit ungeahnter Kraft seine Kehle und ließ nicht ein Atom durch. Außerdem wanderte die Rechte schnell nach unten, fand seinen Hoden und presste erbarmungslos zu. Fast ohnmächtig und paralysiert von Schmerz und Luftmangel realisierte der Angreifer nach wenigen endlos scheinenden Sekunden wie durch Nebel, dass die Griffe sich lösten. Doch seine Freude hielt nicht lange an - ein Handballen wurde von schräg unten gegen sein Nasenbein gestoßen. Dieses quittierte den Zusammenprall mit einem empörten Knacken.
"Wehrlose Frauen schlägt man nicht, hat dir das deine arme Mutter nicht beigebracht?"
Meltdowns Worte hingen noch in der Luft, als die drei wehrlosen Geschöpfe die Szene schon längst verlassen hatten.
Aus dem Panoramafenster ihrer Villa hatte "Adios" den Vorgang beobachtet. Den doppelten Gewaltausbruch vor Augen verspürte sie ein angenehmes Gefühl im Unterleib. Da schien eine verwandte Seele ihre Insel erreicht zu haben. "Wer ist diese Frau?" wandte sie sich an Tom. Dieser erklärte es ihr. "Das Mädchen und die Frau - ich will beide heute abend in meinem Spielzimmer begrüßen" befahl Isabella, ohne sich dabei an jemand bestimmten zu wenden. Ihr war klar, dass Keicho in der Nähe war und den Auftrag erledigen würde.
Im folgenden bekam Rene Begol geschäftliche Instruktionen und verließ kurz darauf an Bord der Yacht La Isla, sein Ziel - Kolumbien.
In der Küche sortierten Jolanda und ihr Mann Rafael die Vorräte.
"Diese Frau, sie kann kämpfen"
"Na und"
"Wer so kämpft kann viel Geld bei der Herrin verdienen"
"Na und?"
"Ich würde gerne zu den Wachen gehören, weil... "
"...du dann das von den jungen Putas kriegst, was die Herrin übrig lässt. Schlag dir das aus dem Kopf mein Held, fang lieber schon mal an die Kartoffeln zu schälen."
7. Chicago - 9.45 AM
Die 9 Söldner des B&HMP gingen an Bord von Toni Montens Privatmaschine. Ihre gesamte Ausrüstung hatte er, in versiegelte Holzkisten verpackt, ohne nennenswerte Nachfragen durch alle Kontrollen gekriegt. Der texanische Ölbaron war ein bekannter Mann und niemand verspürte das Verlangen sich ohne triftigen Grund seinen Zorn zuzuziehen.
Monten erklärte den Söldnern seine weiteren Pläne.
Die Maschine würde in Texas kurz zwischenlanden. Dort würde er dafür sorgen, dass bei ihrer Ankunft in Mexiko ein Hubschrauber bereitstand. Außerdem mussten sie einen Austauschpiloten an Bord nehmen. Der kannte die Grenze wie seine Westentasche und würde sie unbemerkt im Tiefflug überqueren können.
8. La Isla - 13.30 PM
Pamela und Sue sonnten sich mit geschlossenen Augen am herrlichen Sandstrand. Gerade ließ sich Pam darüber aus, was sie am liebsten mit Meltdown machen würde, als plötzlich störender Schatten über sie fiel. Sue öffnete die Augen und dachte einen Moment Adonis und sein Doppelgänger ständen vor ihr. Die beiden Wachen, nicht unerfahren im Umgang mit einem gewissen Typ des weiblichen Geschlechts, hatten ihre knappsten Badehosen angezogen, die gutgebauten Körper mit Sonnenöl eingerieben und hielten lässig männlich die großkalibrigen Gewehre in den Händen.
Im Folgenden entspann sich ein heftiger Flirt zwischen Sue und den Beiden, die sich als Lucius und Antar vorstellten. Pamela dagegen, ahnend was kommen würde und wegen des Vorfalls am Morgen noch immer schlecht gelaunt, wies die Männer schroff ab und suchte sich ein stilleres Plätzchen.
Ungefähr zu dem Zeitpunkt als Sue, drei Zungen im Mund, mit beiden Händen die Manneskraft ihrer Liebhaber erforschte, beschloss Pam ein wenig zu schwimmen. Mit diesem Sport hielt sie schon seit Jahren ihren Körper fit, außerdem konnte man den Geist anderen schönen Dingen zuwenden. Sie hielt es für eine gute Idee, die Insel zu umrunden. Das mussten zweieinhalb bis drei Kilometer sein. Genau ihre Strecke. Dafür würde sie knapp eine Stunde brauchen, passte gut - bis zu ihrer Rückkehr würde Sue ihre Liebhaber zufriedengestellt haben.
Zwanzig Minuten später, Sue versuchte gerade, sich trotz der rhythmischen Bewegungen, die Lucius in ihr verursachte, auf die orale Befriedigung ihres zweiten Liebhabers zu konzentrieren, hatte Pam das Gefühl an einem rauen Stein entlang geschürft zu sein. Sich auf den Rücken legend begutachtete sie ihren Unterschenkel, der tatsächlich ein wenig blutete. Sie versuchte einen Felsen im Wasser zu entdecken, fand aber keinen. Den Kopf schüttelnd schwamm sie weiter.
Diego beobachtete durch sein starkes Fernglas mit steigender Erregung wie Lucius und Antar das Mädchen offensichtlich gegen ihren Willen zu einem Doppeldecker zwangen. Bald würde auch er sie oder ihre Freundin besitzen. Seine Hand nestelte am Gürtel, während er zusah wie der Kopf der Frau schmerzerfüllt nach oben ruckte als Antar in ihren Anus eindrang.
Hätte Diego seinen Job als Turmwache gewissenhaft erfüllt, hätte man sich später die stundenlange Suche nach Pamela sparen können.
Der Tigerhai hatte seine Vorspeise eingenommen.
9. Chicago - 16.00 PM
Die beiden Idioten hatten ihn einfach vor einer Polizeistation aus dem rollenden Wagen geschmissen, kurz gehupt und waren dann mit durchdrehenden Reifen abgehauen.
Die Scheißbullen waren natürlich schnell drauf gekommen wer er war, schließlich gehörte er in Chicago zu den Top Ten der Most Wanted People. Eine Menge Fragen wollten sie beantwortet haben. Doch da die Cops erfahrungsgemäß niemandem die Ohren abschneiden durften, hatte sie Prisoner lediglich ein wenig verarscht, bis sie zumindest vorerst aufgaben.
Nun wurde er also zum Haftprüfungstermin gefahren. Sie gaben ihm nicht einmal die Ehre, in einem Panzerfahrzeug zu Reisen. Seine Gang saß ja schon geschlossen in den heiligen Hallen der Justiz. Es war also nicht zu erwarten, dass er wieder einmal um die verdiente Gefängnisstrafe herumkam. Sein Spitzname basierte nämlich nicht auf Knastaufenthalten, sondern, im Gegenteil, darauf, dass er bisher Dank diverser Befreiungsaktionen seiner Gang niemals in die staatlichen Hotels einfahren musste.
Der Polizeiwagen hielt an einer Ampel. Einen Moment überlegte Prisoner, ob sich ein Fluchtversuch lohnen würde. Zwecklos, der Beifahrer beobachtete ihn genau und die beiden ihn im Fond flankierenden Bullen hatten fast seine Größe.
Das Fahrzeug fuhr wieder an, noch drei Blocks, dann hatten sie den Justizpalast erreicht.
"Schaut euch die Titten an."
Der Fahrer meinte eine junge rothaarige Frau mit imposanter fast freiliegender Oberweite, die ihnen, einen Kinderwagen schiebend, auf dem Bürgersteig entgegenkam.
Prisoner erkannte sie und war sofort hellwach.
Plötzlich schob Angie den Kinderwagen genau vor das Fahrzeug. Trotz Vollbremsung wurde dieser erwischt und flog in hohen Bogen meterweit durch die Luft.
Um den Fahrer definitiv am Durchstarten zu hindern schlang der Gang Leader seine Hände um dessen Hals und würgte ihn mit den Handschellen. Alle Cops stürzten sich in dem engen Wagen auf ihn, er empfing einige schmerzhafte Fausthiebe, doch die nahm er gerne in Kauf. Da tauchten sie auch schon neben dem Wagen auf.
Harry, Sal, Chuckie und Tik jagten gnadenlos Kugel um Kugel in die zuckenden Leiber der auf ihren Gefangenen konzentrierten Polizisten. Angie hechtete auf die Kühlerhaube, zielte mit einer alten Tokarew und schoss dem Fahrer mitten ins Gesicht.
"Sie hat wirklich schöne Brüste." war dessen letzter Gedanke.
Mit quietschenden Reifen hielt Troy in einem gestohlenen Oldsmobil neben der Szenerie. Alle Mitglieder der Mad Dogs sprangen in den Wagen.
Prisoner hatte wieder einmal seinem Spitznamen die Ehre gegeben.
10. Los Angeles Airport - 18.15 PM
Die Zollinspektorin schaute irritiert noch mal genauer in den Pass. Tatsächlich, der gut aussehende durchtrainierte Junge war Deutscher. Wegen seiner akzentfreien Aussprache war sie der festen Überzeugung gewesen, einen geborenen Amerikaner vor sich zu haben.
"Stimmt etwas nicht" lächelte Luke sie freundlich an.
"Nein, Nein, es ist alles in Ordnung", sagte die Beamtin und gab ihm den Pass zurück.
Luke begab sich umgehend zu den Schließfächern, wartete einige Minuten, in denen er die Anwesenden einer sorgfältigen Einschätzung unterzog, dann begab er sich zu einer ihm von Barlmoro bezeichneten Sitzbank, neben der ein Blumenkübel stand. Unauffällig eignete er sich einen dort deponierten Schlüssel an. Kurz darauf verließ er, nunmehr in Besitz einer Glock 17 mit Schalldämpfer, das Flughafengebäude.
Während der jüngste männliche Söldner des B&HMP dem Taxifahrer das Fahrziel nannte, vermeldeten die Lautsprecher die Landung einer Maschine aus Mailand.
Mit dieser Maschine würde Gorgonzola amerikanischen Boden betreten.
Seine Kontakte zur Mafia nutzend hatte er auf Bitte von Hieb gegen einen kleinen Aufpreis für die Artillerie gesorgt. Ein Mitglied des Torinto-Clans hatte daraufhin zwei Schusswaffen in verschiedenen Schließfächern deponiert.
Fünfzig Minuten später, seit kurzem im Besitz einer 44er Desert Eagle mit Schalldämpfer, bestieg auch der zweite, wie immer sehr gut gekleidete B&HMP Söldner ein Taxi.
11. La Isla - 19.40 PM
Meltdown hatte das Abendessen gemeinsam mit Adios, Tom Tombs und Kip Latour, dem Chef der Wachmannschaft eingenommen. Leider waren die Gesprächsthemen nicht sonderlich angenehm gewesen. Isabella hatte zuerst darauf bestanden, dass Antar und Lucius wegen der Vergewaltigung am nächsten Tag zu liquidieren seien. Zu diesem Zeitpunkt hatte Meltdown ihre entstellte Chefin fast sympathisch gefunden. Auch das der stille Japaner den Auftrag erhielt, Sue in Isabellas Privatzimmer zu geleiten, fand sie nicht schlecht. Eine nette Geste, das Mädchen persönlich zu trösten.
Doch als Kip und Tom sich für die Vergewaltiger einsetzten und lediglich eine Lohnkürzung verabredet wurde, revidierte sie ihre Meinung. Auch die gefühllose Art, mit der die Anwesenden über das spurlose Verschwinden von Pamela spekulierten, missfiel ihr.
Nach dem Essen wurden sie und Tom ebenfalls in das Privatzimmer eingeladen, doch dieser lehnte unter dem für Meltdown unverständlichen Hinweis auf Renes Abwesenheit dankend ab.
Als sie später, gefolgt von Adios, den Raum betrat, blieb sie sprachlos stehen.
Während sich Isabella ohne erkennbares Schamgefühl auszog und einen Hermesgürtel anlegte, schweiften Meltdowns Blicke langsam, jedes Detail mühsam verarbeitend, durch das Zimmer.
Die Wände waren mit dunkelroten und schwarzen Samt beschlagen.
An der einen Seite hing, akkurat sortiert, eine reiche Auswahl an Peitschen. Angefangen von der kleinen Fächerklatsche, über die neunschwänzige Katze, bis hin zur Bullpeitsche war alles vertreten.
An der anderen Seitenwand standen zwei ebenfalls mit Samt beschlagene Tische. Auf dem einen war eine große Zahl kleiner bis riesiger Dildos aufgereiht, der andere entsetze mit kleinen Zangen, Clips, glänzenden Piercingringen verschiedener Größe, mehreren Elektroschockern und sonstigen Gerätschaften, über deren Zweck Meltdown nur Mutmaßungen anstellen konnte.
Über den Tischen hingen etliche Knebelutensilien, Ketten, Lederfesseln, Spreizstangen - alles in verschiedenen Ausführungen mehrfach vorhanden.
Zwischen den Tischen stand ein türloser Kleiderschrank, ausschließlich mit Ledersachen gefüllt.
Die Mitte des Raumes wurde von einer riesigen Streckbank beherrscht, über der diverse Ketten von der Decke hingen.
An der Stirnseite schließlich befand sich ein Bock, dessen Standbeine auf verschiedenen Höhen mit Lederbändern bestückt waren und ein Andreaskreuz, von dem die gefesselte Sue ihnen entsetzt entgegenblickte.
"Na, da staunst du,..." wurde Meltdown aus ihrer Beobachtung gerissen "... such dir was aus und dann zeig mir wie du eine Zofe abrichtest."
Adios Stimme brachte Meltdown zurück auf den Boden der Realität. Wie immer, wenn ihr eine Situation missfiel, reagierte sie mit der von ihr bevorzugten Vorgehensweise.
Ihre Faust landete im Gesicht Isabellas. Die nächsten Schläge schickten die überraschte Drogenhändlerin in eine schnelle Ohnmacht.
"Als hätten die Kerls nicht genug Dreck im Hirn" ereiferte sich Meltdown, dann machte sie sich daran, Sue von dem Andreaskreuz zu befreien.
Den schlangenhaften dunklen Schatten, der lautlos durch den Raum eilte, bemerkten die beiden Frauen zu spät.
Fünfzehn Minuten später erwachte Meltdown mit einem erheblichen Brummschädel. Sie stellte fest, dass man sie an einem Pfosten des Wachturms gebunden hatte. Nach einigen Versuchen gab sie es auf, sich selbst zu befreien. Das war also ihr Ende. Sie verfiel in Gedanken:
Normas Leben (4)
Von Chicago dann nach Frisco, dachte halt bei den vielen Homos hätte ich dort mal Ruhe vor den miesen Kerlen.
Denkste, nach einer Woche Arbeit bei nem Hamburgerladen wollt mir der Sack keinen Lohn auszahlen. Jede Wette, der Typ wird seine Mitarbeiter nie mehr um ihren Lohn prellen, aber, um keinen Ärger mit den Bullen zu kriegen, dann ab nach L. A. .
Kaum angekommen les ich so ne Anzeige - Privatdetektei sucht Mitarbeiter -. Mal was neues, ich also hin. Ham mich tatsächlich genommen.
Vier Monate untreuen Kerls hinterher schleichen, machte richtig Spaß Fotos von denen zu schießen. Einmal wollte ne Auftraggeberin mitkommen, reiche Tante.
Mann, - hat die sich aufgeregt. Ham den Arsch ja auch im Flagranti überrascht. Statt sich zu schämen beschimpft er sie auch noch. Dann wollt er sie schlagen - da musst ich wohl oder übel ran. Als er fertig war hat mir seine Alte nen extra Tausender rübergeschoben, hat ihr wohl Spaß gemacht, wie ihr Typ mit gebrochenen Fingern am Boden rumkullerte.
Sie hat mich wahrscheinlich auch den Schauspielern empfohlen (siehe Ll von Raider). Leibwächterin, als Nunny getarnt, coole Idee, aber mir die Waffen abzunehmen?
Egal, mit Hilfe von unbekannter Seite habe ich den Entführungsversuch und sogar die Blagen überlebt. Aber diesmal is wohl Sense.
Schade - würde mich gerne von diesem Söldnerhaufen, AIM, rekrutieren lassen.
Meltdown versank wieder in Ohnmacht.
12. Los Angeles - 10.10 PM
Matty wurde durch die Eingangshalle nach draußen geschoben.
Der junge Mann, den ihr Vater als Leibwächter engagiert hatte, wich nicht von ihrer Seite. Sein Blick schweifte aufmerksam über das Vorfeld des Krankenhauses.
Sie war froh, den weiten Transport nach Chicago nicht mit irgendeinem bärbeißigen alten Griesgram verbringen zu müssen. Luke und ein weiterer Mann, der noch nicht eingetroffen war, sollten sie zum Airport begleiten. Dort würde sie von der Privatmaschine ihres Vaters abgeholt und nach Chicago geflogen werden. Dann wieder ab in eine sehr gute Privatklinik. Mit Luke als Begleiter versprachen Fahrt und Flug durch anregende Gespräche verkürzt zu werden. Sie wollte schon lange einmal Europa besuchen und er konnte ihr bestimmt einige Tipps zur Reiseroute geben. Außerdem war er ihr schlicht sympathisch.
Apropos, Mattys Blick war auf einen in der Nähe stehenden Mann Anfang Dreißig gefallen. Obwohl er heftig mit einer Krankenschwester flirtete, hatte er irgendwie auch auf sie eine wahnsinnige Ausstrahlung, die durch seine exzellente Kleidung - Gucci Schuhe, Designer Anzug, dazu eine gut abgestimmte Krawatte - unterstützt wurde. Sein dichtes dunkles Haupthaar und der Schnäuzer taten ein Übriges. Warum er allerdings mitten im Sommer und um diese Uhrzeit dünne Lederhandschuhe und eine Sonnenbrille trug, war ihr schleierhaft.
Doktor Hatwenta, der sie auf der Reise begleiten sollte, unterbrach ihre Überlegungen.
"Miss Ringelton, sie sind einfach noch nicht in der Verfassung für so eine lange Reise. Vermutlich ist ihre Wirbelsäule angeknackst. Ein Unfall oder ähnliches unangenehmes Vorkommnis könnte sie für den Rest ihres Lebens an den Rollstuhl fesseln"
"Ach Doktorchen, ich bin ihnen ja dankbar, aber sie haben mich so in Gips verpackt, da kann doch gar nichts mehr passieren" lautete ihre fröhliche Antwort "Ich will heim zu meinem Dad, auch wenn ich dort erst noch mal eine Weile im Krankenhaus liegen muss."
Der Doktor gab es auf. "Ah, da kommt ja schon der Krankentransporter" sagte er.
Das Fahrzeug kam langsam heran, wendete und setzte bis zu der kleinen Gruppe zurück.
Die Sanitäter, ein Latino und ein Schwarzer, stiegen aus.
"Sie sind Miss Ringelton?" fragte der Latino im breitesten Slang.
Der Doktor setzte an "Wer sind denn sie? Wo sind...?" da zogen die Beiden auch schon Uzis unter ihren Kitteln hervor.
Doch Luke hatte bereits auf die irritierte Frage des Arztes reagiert. In Sekundenbruchteilen war die Glock 17 frei. Er feuerte, um Zeit zu sparen, beim Hochschwenken die erste Kugel in das Knie des schwarzen Angreifers. Die zweite traf den Mann, während er zusammenbrach, in den Magen. Luke schwenkte die Waffe auf den nächsten Gegner.
Matty blickte entsetzt auf den Latino, der grinsend eine Maschinenpistole auf sie richtete. In seinen Augen blitzte Mordlust. Doch er konnte nicht mehr abdrücken.
Der gutgekleidete Mann hatte mit dem Flirten aufgehört. Mit zwei schnellen Sprüngen war er bei dem Killer, setzte einen augenblicklich tödlichen Schuss durch die Schläfe ins Hirn.
Ein weiterer Sprung, bei dem er kurz "Gorgonzola" rief, brachte ihn zu dem am Boden liegenden Schwerverletzten. Ohne jede Gefühlsregung versetzte er auch diesem einen Kopfschuss. Die Waffe wanderte kurz zu Doktor Hatwenta "Keine Beschreibung - und wenn jemand fragt - der Junge hat nicht geschossen." Der Arzt fasste die Weisung als das auf, was sie war. Er beschloss, der Drohung vorsichtshalber Folge zu leisten.
"Gut reagiert, aber jetzt her mit der Waffe" blaffte Gorgonzola nun Luke an. Seine eigene schmiss er weg, die Bullen würden sowieso nichts mit ihr anfangen können. Dann rannte er in das Krankenhaus, dabei im Lauf Lukes Fingerabdrücke von der Glock wischend.
Sein Ziel war die Notaufnahme. Wie erwartet standen dort etliche Mitglieder verschiedener Streetgangs, die auf Versorgung und Entlassung irgendwelcher Kumpane warteten. Lukes Waffe schlitterte über den Boden mitten zwischen sie. Als einer sie aufhob, war sichergestellt, dass niemand mehr irgendwelche Fingerabdrücke von Luke an ihr entdecken konnte. Kurz darauf verließ ein stoppelhaariger blonder bartloser Mann Anfang Dreißig das Hospital.
Bereits sechzehn Stunden später würde Gorgonzola wieder in seiner schönen italienischen Villa am Pool liegen.
"Gorgonzola, komischer Kampfruf" wunderte sich der Arzt.
"Ja" stimmte Luke ihm zu "aber er hat sein Leben gerettet" setzte er im Stillen dahinter. Ohne den Warnruf hätte er um ein Haar Gorgonzola, das Phantom des B&HMP erschossen.
Matty musste natürlich erst einmal zurück in ihr Krankenzimmer.
Gegenüber den Cops wurde Luke als ein Freund der Familie vorgestellt. Das jugendliche Aussehen und sein nett kooperative Verhalten ließ die Polizisten nicht auf den Gedanken verfallen, seine Hände auf Schmauchspuren zu untersuchen. Irgendwann fanden sie im Treppenhaus eine schwarze Perücke, ebensolche Lederhandschuhe, einen künstlichen Schnäuzer und eine dunkle Sonnenbrille. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt konnten auch die Toten identifiziert werden. Es handelte sich um Rav und Money, zwei Gewaltverbrecher, die meist gemeinsam mit einem Mann namens Bud arbeiteten. Eine Fahndung zu seiner Person wurde herausgegeben, doch die erledigte sich schnell, denn am folgenden Tag wurde er, im Delirium liegend, in einer Chicagoer Absteige gefunden. Zu spät, die Ärzte konnten nichts mehr für ihn tun.
13. Am Himmel- 23.54 PM bis 23.59 PM
Der alte Sikorsky Hubschrauber leistete treue Dienste. Tank hatte ihn schnell im Griff gehabt und näherte sich jetzt La Isla. In Richtung auf seinen Teamleader hob er fünf Finger.
"OK Jungs, in fünf Minuten geht es los" Dr. Kill begann zum letzten mal vor dem Angriff eine abschließende Einsatzbesprechung.
"Scorpion?"
"Sobald ich an Land bin, wende ich mich direkt in Richtung Küchengebäude. Jeder Widerstand ist endgültig aber möglichst lautlos zu brechen. Wenn dort alles gesichert ist, geht's weiter zum Hauptgebäude"
"Targeteer?"
"Hauptgebäude - Vorderfront, wer mir unterwegs begegnet, wird nie wieder das Tageslicht erblicken"
"Matrix?"
"Rechte Tür Mannschaftsquartier, auf dem Weg werden alle Feinde möglichst lautlos eliminiert."
"Sligor?"
"Linke Tür Mannschaftsquartier, unterwegs - das Übliche."
"TSB?"
"Töten, dann Hauptgebäude - Hintertür und rein."
"Du scheinst dir ja ziemlich sicher zu sein, dass dir unterwegs jemand begegnet. - Madcat?"
"Unterwegs leg ich alles um, was sich bewegt, dann werfe ich ein paar nette kleine Eier in die Mannschaftsbaracke"
"Bevor du mich fragst, ich bleib bei dir und massier deine Schultern vor dem großen Schuss" wendete sich Fiffi 05 nun schelmisch an Dr. Kill.
Der antwortete "So lustig ist das nicht Kleines. Also, sobald wir die ersten Schüsse sehen schalte ich die Turmwache aus und wir landen. Passiert nichts Erkennbares, kommen wir um 0.10 Uhr - Fiffi?"
"Ich begebe mich dann sofort auf einen kleinen Rundgang und stopfe eure Löcher. Aber denkt dran, ich bin ein wenig faul. Also schaut zu, dass ihr unverletzt aus der Geschichte rauskommt"
"Tank wird sofort nach der Landung zu den Mannschaftsquartieren stoßen, ich komme zum Haupthaus. Euch allen viel Glück."
Dr. Kill reckte seinen Daumen hoch, worauf alle Söldner seine Glücksgeste erwiderten.
Nachdem sie ihre Flossen angezogen hatten, schnallten sich die sechs unfreiwilligen Taucher die kleinen Pressluftflaschen auf den Rücken. Darüber kamen die Spezialsäcke, in denen ihre Waffen und sonstige Ausrüstung verstaut waren. Zuletzt schob, abgesehen von TSB, der sein Katana auf dem Rücken befestigte, jeder von ihnen eine P11 in die an den Taucheranzügen angebrachten Halterungen.
Tank rief nach hinten "Es ist soweit!"
Dr. Kill öffnete die Tür, keine 4 Meter unter ihm war schwach das ruhige Meer zu erkennen. Langsam zählte er bis sechs. Bei jeder Zahl sprang einer der Söldner in die Dunkelheit. Unten landeten sie in breiter Kette, jeder mindestens 25 Meter vom nächsten entfernt.
Der Sikorsky stieg wieder an, dann warteten sie auf die ersten Lichtblitze eines möglichen Feuergefechtes.
Dr. Kill sah auf die Uhr - exakt 23.59 Uhr. Der Einsatz hatte begonnen.
Fortsetzung folgt........, aber vorher die Rätselfrage.
Hoffentlich haben die Söldner des B&HMP nicht vergessen, wen sie hier befreien sollen.
Wisst ihr es?
Den vollen Namen bitte.
Weiterlesen (6. Teil)
(c) Kenai