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Ira`s Leben:


Ira

Ira Smythe wurde am 15. Mai 1957 in Richmond geboren. Ihr Vater war dort Leiter der Schulbehörde, während ihre Mutter das typische Leben einer Hausfrau der Oberklasse, bestehend aus aufregenden Wohltätigkeitsveranstaltungen und Überwachung der Dienstmädchen, führte. Selbstverständlich bekam Ira die beste schulische Ausbildung. Schon früh zeigte sich ihre Begabung als Lehrerin. In der örtlichen Kirchengemeinde war sie schon in jugendlichem Alter eine geschätzte Gruppenleiterin.

Als einziges Kind sollte sie logischerweise in die Fußstapfen ihres Vaters treten, was auch ihren Neigungen sehr entgegenkam, und so studierte sie an verschiedenen Colleges Pädagogik und Biologie. Während des Studiums kam sie erstmals in Kontakt mit 3. Welt Gruppen und begann, über die Außenpolitik und Entwicklungshilfepolitik der USA nachzudenken. Recht bald erkannte sie, das nur solche Staaten auf Entwicklungshilfe der USA zählen konnten, die ihren wirtschaftlichen und militärischen Interessen entgegenkamen.

Nach dem Studium machte sie, durch die Beziehungen ihres Vaters unterstützt, recht schnell Karriere. Dabei kam es zu ersten Spannungen in der Beziehung zu ihren Eltern. Während sich Ira lieber als Lehrerin um benachteiligte �Problemkinder� in den Slums der großen Städte kümmern wollte, schätzten ihre Eltern diese �jugendlichen Ideale� wenig und drängten sie zu einer Karriere in der Schulbürokratie.

Mitte der 80er Jahre wurden in Arulco reichhaltige Silber- und Goldvorkommen entdeckt und somit war das Land auf einmal im Kreis der Staaten, die auf Entwicklungshilfe zählen konnten. 1987 wurde zwischen den USA und Arulco ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe unterschrieben. Bestandteil dieses Abkommens war auch, das die USA Arulco beim Aufbau eines Schulsystems und bei der Ausbildung der Lehrer unterstützt.

Gleichzeitig verschärften sich die Spannungen zwischen Ira und ihren Eltern. Insbesondere ihre Mutter wollte sie endlich unter die Haube bringen. Bei jedem Wochenendbesuch wurden ihr nette junge Männer im passenden Alter mit glänzenden Zukunftsaussichten als mögliche Heiratskandidaten präsentiert. Nur Ira wollte von ihnen, das Leben ihrer Mutter vor Augen, nichts wissen.

Von einem Kollegen erfuhr sie, das die US-Regierung erfahrene Lehrkräfte für die Erfüllung des Abkommens mit Arulco sucht. Ira sah darin eine Möglichkeit, den Verkupplungsversuchen ihrer Mutter zu entkommen und gleichzeitig die Zukunftsaussichten von vielen Kindern zu verbessern. Ihr Vater war der Meinung, das ein Auslandaufenthalt der Karriere seiner geliebten Tochter förderlich wäre, ließ seine Beziehungen spielen und so wurde Iras Bewerbung als Leiterin des zukünftigen Pädagogischen Instituts der Universität Cambria, angenommen.

Zum Jahreswechsel 1987/88 begann sie, an der Universität Cambria ein Institut für Pädagogik aufzubauen, an dem die Lehrer Arulcos ausgebildet werden sollten. Dort lernte sie auch Dimitri, der an der Universität als Fensterputzer arbeitete, kennen und freundete sich mit ihm an.

Mit dem Machtantritt Deidrannas 1989 verschlechterte sich die Situation erheblich. Arulco wurde wieder von der Liste der begünstigten Staaten gestrichen und die USA forderte alle Bürger auf, das Land zu verlassen. Da Ira sich ein weiteres Leben im amerikanischen Kleinstadtmuff nicht vorstellen konnte und ihr Lebenswerk nicht einfach im Stich lassen wollte, ignorierte sie die Warnungen der Behörden und setzte ihre Arbeit, zwar mit erheblichen finanziellen Einschränkungen aber zunächst unbehelligt, fort.
Anfang September 1991 wurde die Universität von Deidranna offiziell geschlossen. Mehrere Studenten und Lehrer (darunter auch Ira) wollten den Universitätsbetrieb trotzdem aufrechterhalten und demonstrierten gegen den Erlaß von Deidranna. In der Nacht auf den 15 September (pünktlich zu Semesterbeginn) stürmten mehrere Kompanien der Armee von Arulco den Campus und schossen rücksichtslos auf alles, was sich bewegte. Mit Hilfe ihres Freundes Dimitri und viel Glück entging Ira dem Blutbad nur leicht verletzt.

Da es keine Flugverbindungen in die USA mehr gab, wollte sie zu Fuß Tracona, das nördliche Nachbarland von Arulco, erreichen, um von dort in die USA zurückzukehren. Da Dimitri nach Omerta wollte, um sich den Rebellen anzuschließen, begaben sie sich gemeinsam auf die gefahrvolle Reise. Nach mehreren Nachtmärschen, immer voller Angst, von einer der zahlreichen Patrouillen entdeckt zu werden, erreichten sie schließlich Omerta und fanden die Rebellen um Miguel Cordona.

Miguel überredete Ira in Arulco zu bleiben und die Kinder der Rebellen in Omerta zu unterrichten. Aufgrund ihrer Biologiekenntnisse konnte sie sich auch um die Verletzten kümmern. Eine Waffe nahm sie jedoch nicht in die Hand. Streng christlich erzogen, widerstrebte ihr der Gedanke, einen anderen Menschen zu verletzen.

Die Lage in Omerta spitzte sich jedoch immer mehr zu. Die Armee war den Rebellen überlegen und so mußte auch Ira einfache militärische Aufgaben wie Wache stehen übernehmen. Offiziell war sie zwar als Ärztin dabei und hoffte, nicht kämpfen zu müssen. Dennoch hatte Dimitri ihr eine alte 38er S&W und etwas Munition gegeben. (�Hoffentlich nicht müssen benutzen. Aber vielleicht Frage Leben oder Tod und dann froh sein, das haben.�) . Um Dimitri zu beruhigen steckte sie den Revolver mit dem festen Vorsatz, ihn nicht zu gebrauchen, in ihre Jackentasche.

Eines ihrer größten Probleme war jedoch die medizinische Versorgung der Verletzten. Medikamente fanden kaum noch den Weg ins Rebellencamp. Eines der wenigen Bücher, die sie bei ihrer Flucht aus Cambria mitnehmen konnte, war ein sehr altes Buch über Heilpflanzen. Sie hatte es einfach nicht zurücklassen können, da das Buch ihr jahrelang gute Dienste leistete (die Wirkung von Heilpflanzen war ihr Lieblingsfach während des Biologiestudiums) und sie die, noch von Hand gezeichneten, Bilder der Pflanzen immer wieder aufs neue faszinierten. Mit Hilfe dieses Buches konnte sie zumindest einen Teil der benötigten Medikamente selbst herstellen.

Eines Tages war sie mit einem ihrer Schüler als Führer in einem Wald nahe Omertas, um Pflanzen zu suchen. Unwillkürlich mußte sie lächeln, wie der kleine Kerl tapfer voranschritt. Sein Vater, ein überaus respektierter Kämpfer in den Reihen der Rebellen, war vor kurzem bei einem Scharmützel gefallen. Sein Sohn hatte viel von ihm geerbt. Fast geräuschlos und wachsam lief er voran. Sie waren bereits auf dem Heimweg, als sie plötzlich kurz vor den ersten Ruinen von Omerta leise Stimmen hörten. Eine Armeepatrouille. Ira kannte nur noch einen Gedanken: Schnell nach Hause und die Anderen warnen. Sie zogen sich zurück und Ira flüsterte ihrem Schüler ins Ohr: �Lauf schnell nach Hause zu deiner Mutter. Erzähl ihr, das Deidrannas Männer hier sind. Ich versuche ihnen zu folgen. Vielleicht kriege ich raus, wo ihr Lager ist und wie viele es sind� Dann drehte sie sich um und folgte den Männern. Die Soldaten liefen einem Waldweg entlang auf Omerta zu. Kurz vor Omerta verbargen sie sich in einem Hohen Gestrüpp und beobachteten das Dorf. Offensichtlich wollten sie sich einen Überblick über die �Verteidigungsanlagen� verschaffen. Ira beschloß zwischen ein paar Felsen in Deckung zu gehen. Plötzlich rutschte sie auf einem nassen Felsen aus und fiel mit einem Schmerzensschrei ins Gestrüpp neben dem Waldweg. Ira sah, wie die Soldaten sich umdrehten. Sie dachte noch �Hoffentlich entdecken sie mich nicht� als einer schon in ihre Richtung deutete und flüsterte: �Da, irgendwo bei diesen Felsen�. �Wir müssen ihn leise eliminieren um die anderen Rebellen nicht zu warnen�. Der Soldat zückte sein Kampfmesser und ging vorsichtig, jede Deckung ausnutzend, auf sie zu während der Andere sein Gewehr in Anschlag brachte, um dem Kollegen Deckung zu geben. In dem Moment viel Iras Blick auf den Revolver. Er war ihr wohl beim Sturz aus der Tasche gefallen. In ihrer Todesangst nahm sie die Waffe und hielt sie in die Richtung, in der sie den Soldaten vermutete. Auf einmal tauchte sein Kopf zwischen ein paar Bäumen auf. Ohne lange zu zielen betätigte sie den Abzug. Der Kopf des Soldaten schien zu explodieren. Dann sah sie, wie sich etwas weiter rechts ein paar Äste bewegten. Ohne zu überlegen schoß sie in die Richtung. �Ira, aufhören schießen. Alle Feinde tot hier� Carlos und Dimitri zeigten sich auf dem Waldweg. Dimitri half ihr hoch: �Carlos hat geschaut, ob Wache nicht schläft. Da kamen Junge ganz aufgeregt aus Wald. Carlos ihn fragen, was ist, Junge sagen, er dürfen nur reden mit Mami. Aber dann doch erzählen, das du verfolgen Soldaten. Wir gehen vorsichtig in Wald und hören Schrei. Sehen ersten Mann, werfen Messer. Dann du erschießen zweites Mann. Gutes Schuß. Soldat jetzt ohne Kopf und Gras haben schöne Farben�.

Wer zuerst rausfindet, welche Figur aus JA2 versteckt ist, darf bei Bloods Lebenslauf mitspielen.

Anmerkungen des Autors:

1. Alles frei erfunden.

2. Einige Testleser der ersten Version meinten, das Ira zu alt sei. Finde ich auch, aber anders paßt ihr Lebenslauf und der Aufklärungsbericht über Arulco nicht zusammen

3. Iras Schießkünste sind legendär. Aber sie ist begabt (nach Eroberung der zweiten Stadt ist es okay und bis Meduna hab ich immer eine Scharfschützin aus ihr gemacht) und auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.




(c) Dr.Kill


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