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Bull`s Leben:


Bull John Peters wurde am 6. Oktober 1969 auf der Überfahrt von Galway nach Boston als einzigstes Kind von Adrian Donelly, wichtiges Mitglied der Sinn Féin, und Bernadette Peters, bisher Angestellte in einem Kaufhaus, geboren. Als sich im Frühjahr Unruhen in Irland ankündigten, Adrian ein wichtiges Mitglied der IRA darstellte und wegen mehrfachen Mordes gesucht wurde, beschloss das unverheiratete Pärchen, dass es für alle das Beste wäre, wenn die schwangere Mutter die Insel verlässt und in die USA auswandert. Der Vater könne sie finanziell Unterstützen und ihnen das Einleben erleichtern. Wenn die Auseinandersetzungen endlich ein Ende nehmen und keine Gefahr mehr für Mutter und Kind besteht, können sie zurückkommen und eine Familie gründen. Bis zu diesem Zeitpunkt würden sie in Lowell, Massachusetts, unterkommen.

Bernadette fand einen Teilzeitjob in der Textilindustrie und konnte sich in den ersten Monaten gut um ihren Sohn kümmern. Dann versiegte allerdings die finanzielle Unterstützung ihres Mannes. Was sie nur vermuten konnte, war eingetreten. Bei Auseinandersetzungen zwischen der IRA, protestantischen Aktivisten und der britischen Armee kam es immer wieder zu Eskalationen. Bei dem massiven Militäreinsatz Großbritanniens in Nordirland wurde Adrian schwer verletzt und verhaftet. Für die zwei schien sich ein hartes Leben anzubahnen. Der kleine John bekam seine Mutter, die mit allen mitteln versuchte, sich vor dem Bankrott zu retten, immer seltener zu Gesicht. So wuchs er mit dem Nötigsten auf und musste schon bald auch für den Lebensunterhalt aufkommen. Die Schule kam dabei viel zu kurz, was im gar nicht mal so störte, denn als "Ire" wurde er von den anderen nur bedingt anerkannt. Die Geschehnisse in seiner Heimat waren bekannt und so war jeder ausgewanderte Ire zuerst ein Terrorist, oder eben Kind eines Terroristen.

Durch die Arbeit am Bau und einer Nahegelegenen Schiffswerft wuchs ein stattlicher Bursche heran. Durch die körperliche Überlegenheit gegenüber jedem Gleichaltrigen, den abenteuerlichen Gutenacht-Geschichten über seinen Vater und den verachtenden Verhaltensweisen seiner Mitschüler wurde seine Charakter weiter geprägt. Sprachlich kaum geschult wurde er dafür bekannt, jeden noch so kleinen Konflikt mit den Fäusten zu regeln. Er verlor jeglichen Respekt vor Autorität.

So machte er sich schon bald grobe Vorstellungen, wie sein Leben aussehen sollte. Ein mächtiger Soldat, von allen respektiert, ein Leiter einer Gruppe, wie sein Vater eben. Die IRA sollte es nicht sein. Das Fernsehen berichtete nur Schlechtes und außerdem war er noch nie in Irland. Kriege gibt es ja überall, sagte er sich. Mit eisernem Willen machte er sich daran, seine Muskeln weiter zu strählen.

Seine Mutter bekam davon kaum was mit. Sie war nur noch stolz, wie ihr Sohn dazu beitrug, ihr neues Leben auf die Beine zu stellen. Finanziell waren sie jetzt abgesichert.

Mit seinem 19. Lebensjahr bewarb er sich bei einem Bostoner Unternehmen als Möbelpacker, welches ihm einen höheren Lohn als die Schiffswerft gewährte. Aufgrund seiner körperlichen Eigenschaften wurde ihm auch ohne Schulabschluss gleich zugesagt.

Der Job war allerdings nicht von langer Dauer. Schon ein knappes Jahr später kam es zu einer Schlägerei in einer der örtlichen Kneipen. Die Angestellten des Unternehmens trafen sich dort immer nach Feierabend. Einer davon hatte schon einen über den Durst getrunken und machte den Fehler, John mit "Anabolikum" anzureden. Dieser schielte ihn ohne einen Ton von sich zu geben kurz an, trennte sich von Bier und Barhocker und zerschmetterte seinem Gegenüber mit dem Gefühl eines kanadischen Holzfällers das Gesicht. Auch die auf ihn stürzenden Kollegen, die auch nicht gerade knochig gebaut waren, schickte er nacheinander KO.

Dem Barbesitzer, der in John den perfekten Türsteher zu sehen glaubte, hat er es zu verdanken, dass er nur ein halbes Jahr absitzen und ein eine verminderte Geldstrafe bezahlen muss. So war sein weiterer Lebensweg vorherbestimmt und er fand auch hier Gefallen daran. Seine Muskeln zur Schau stellend fand er zum ersten Mal Anerkennung. Der Lohn und die Arbeitszeiten waren gut und so blieb er die nächsten Jahre in diesem Metier. Er machte sich einige Freunde, auch was das andere Geschlecht betraf.

Im Mai 1991 ereignete sich eine weitere einschneidende Situation in seinem Leben. John lies eine Gruppe streitsüchtiger Hinterwäldler, die anscheinend nur gekommen waren, um sich abzureagieren, nicht passieren. Es sollte die letzte Kampfaufforderung des Anführers gewesen sein, die er in diesem Moment aussprach. Bull wartete den eröffnenden Schlag seines Gegenübers ab - dann ist es Notwehr, hatte er inzwischen gelernt - fing die kommende Faust mit seiner Rechten ab, drehte den Arm um, worauf sich sein Gegner mit schmerzverzerrtem Gesicht seitlich zu ihm stellte. Folgend lies der freie linke Ellenbogen mit einem vernichtenden Schlag mehrere Halswirbel knacken. Es war nicht zu überhören. Alle wussten Bescheid und so verzog sich der Rest der Bande. Minuten später wurde er von der Polizei abgeführt, am nächsten Tag aber wieder entlassen. Die Augenzeugen standen hinter ihm. Totschlag im Affekt, so das Urteil. Auch unter den Augenzeugen war ein Durchreisender aus Kalifornien. Er ging auf John zu und meinte, da wo er herkäme, lasse sich viel Geld mit Amateurkämpfen verdienen. Elroy Bruce Tolken war sein Name, aber alle nannten ihn El. John, mal wieder ohne Arbeit, willigte ein.

Schon eine halbe Woche später befanden sie sich auf der anderen Seite Amerikas. John fand eine Wohnung in Santa Ana, direkt am Meer. Doch bevor er sie sich richtig einrichten konnte, legte ihm El seine Pläne vor. Wöchentlich ein Kampf, der Gewinn wird Fifty-fifty aufgeteilt.

Am Wochenende war es so weit. Ein bisschen seriöser hatte er sich die Kämpfe schon vorgestellt, aber so lange die Knete stimmte, sollte das nicht stören.

Er betrat den aus alten Autos umrahmten Ring und blickte auf einen im Trainingsanzug gekleideten, einen Kopf kleineren Möchtegernkämpfer. Eine Hupe ertönte. Der Gegner haute auf ihn ein, doch Johns Körper absorbierte die Schläge mit Leichtigkeit. Er stieß ihn von sich, zu seinem Pech direkt in eine herausragende Metallstange, die ihm das Herz durchbohrte. El sprang in den Ring, hob Johns rechte Hand in die Höhe und rief "Bull ist unbesiegbar, wer auch immer gegen ihn Kämpf, wird zerschmettert!"

Erst später nahm er zum neuen Namen, den er ihm verpasst hatte, Stellung:" Wir nennen dich jetzt Bull ... John klingt zu ... normal."

Nach 7 Monaten, Bull war weiterhin ungeschlagen und in ganz Los Angeles für seine alles zerstörenden Fäuste bekannt, las er einen Bericht in der Zeitung. (siehe Anhang 1)

Anhang 1:

"Irland entläßt erste IRA-Häftlinge (Von Claus Geissmar)

BM London/Dublin - Zu fünfmal lebenslang wurde der IRA-Terrorist Adrian Donelly 1970 im Kriminalgericht Old Bailey verurteilt, nachdem er einen Sprengstoffanschlag auf einen Londoner U-Bahnzug verübt hatte. Fünf völlig unbeteiligte U-Bahn-Passagiere kamen dabei ums Leben. Ab sofort ist der nun 58jährige ehemalige IRA-Terrorist wieder ein freier Mann. Zusammen mit fünf weiteren IRA-Häftlingen hat ihn der irische Justizminister John O'Donoghue aus dem Portlaoise-Gefängnis entlassen. Das Sicherheitsgefängnis 80 Kilometer von der Hauptstadt Dublin entfernt ist die Vollzugsanstalt, in der die Behörden der Irischen Republik die meisten IRA-Gefangenen unterbringen.

Unter den Gefangenen dort gibt es immer einen �Kommandanten�, der als Sprecher seiner Mithäftlinge auftritt und zugleich die paramilitärische �Befehlsgewalt� über seine Mithäftlinge ausübt. In dem Sicherheitsgefängnis muß die IRA nun einen neuen Gefängnischef ernennen. Denn auch �Kommandant� Michael O'Brien (38) gehört..."

Bull kamen Erinnerungen hoch. Er wollte Soldat werden, wie sein Vater. Dieser war jetzt wieder frei. Vielleicht versuchte er Kontakt zu den Peters aufzunehmen. Seine Mutter wohnte nach wie vor in Lowell. Das war aber auch ganz egal, er hatte einen Schwur einzulösen. Er verabschiedete sich von El, der nicht minder erbost alle weiteren Straßenkämpfe absagte, und trat am 19. August 1992 in die U.S. Army ein.

Wie er mit Bedauern feststellen musste, war das Soldatsein nicht das, was er sich vorgestellt hatte. Ihm machte die Ausbildung zwar Spaß, auch gefiel ihm der Gedanke, endlich sein Metier gefunden zu haben, aber seine altes Problem mit Autorität bereitete ihm mehr Schwierigkeiten denn je. Wenn er auch ein bisschen lernte, mit seinen Wutausbrüchen umzugehen, seine Energie im Kraftraum und Schießstand abzulassen, kam es zwei Jahre später - Bull war inzwischen zum Corporal aufgestiegen - zu einer Auseinandersetzung mit Bulls Sergeant . Sergeant Tucson wurde schwer verletzt, Bull degradiert und zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Einziger Kontakt zur Außenwelt bestand durch ein altes Radio. Durch dieses erfuhr er erstmals von einem Metavirakonflikt und einer Söldnerorganisation namens A.I.M.. Vielleicht ist das was für ihn, dachte er. Als seine Strafe abgesessen war, blieb er aber erst mal im "Davenshire-Jail", allerdings als Wächter anstatt Insasse. Er hatte hier Freunde gefunden und wegen seiner guten Führung wurde ihm dieser Posten zugetraut. Schließlich war er auch noch Teil der U.S Army.

Wenige Wochen später wurde ein vollbärtiger langhaariger Motorradfreak eingeliefert. Sein Name war Edgar "Nails" Smorth. Bull war dieser Name geläufig. Nails war der Anführer der "Dark Eagles", einer weit bekannten Motorradgang. Auch Bull war für Nails ein Begriff und so dauerte es nicht lange, bis zwischen den beiden eine feste Freundschaft entstanden war.

Nails war ohne Unterkunft und Arbeit und so lebte er nach seinem einjährigen Aufenthalt teilweise in Bulls Wohnung. Als er sich als Schlosser jedoch ein wenig Geld angespart hatte, verschlug es ihn wieder auf sein Motorrad in die Weiten Amerikas.

Bull blieb vorerst Gefängniswärter. Auch nahm er sich die Zeit, wieder mit seiner Mutter in Kontakt zu treten. Ihr ging es gut, Adrian hatte sich allerdings nicht gemeldet.

Im Januar 1999 bekam er einen Anruf von Nails. Er war inzwischen A.I.M. beigetreten und hatte erste erfolgreiche Einsätze hinter sich. Die Söldnerorganisation war gerade dabei ihre Lohnliste zu erweitern. Nails war sich sicher mit Bull eine weiteres Mitglied gefunden zu haben. Dem war auch so. Mit Nails� Hilfe schaffte er die Aufnahmeprüfung und war als neuster Söldner für Arulco einsatzbereit, wenn auch noch mit dem geringsten Lohn.

Anhang 2:

Vom 19.04.1999 - 09.07.1999 fand einer der größten Einsätze A.I.M.s statt - die Befreiung Arulcos von der Herrscherin Deidranna Reitman. Auftraggeber war Enrico Chivaldori.

Bei diesem Einsatz konnte John "Bull" Peters seine Fähigkeiten gut involvieren und sogar weiter verbessern. Seine Trefferquote stieg an und auch im konditionellen Bereich konnte er sich weiter ausbauen.

Besonders prädestiniert schien er für das Aufbrechen von Türen und den feuerwaffenlosen Kampf in San Mona und somit die Beschaffung von 15.000 Arulcodollar zu sein. Auch im gemeinsamen Einsatz mit Nails konnte er immer glänzen.

Leider entsprach er beim Endsturm auf Meduna nicht mehr den Kriterien des unbekannten Truppenführers und wurde schon vor der Eliminierung der Diktatormacht entlassen. Jedoch ist garantiert, dass wir mit Bull ein vielversprechendes Talent auf dem Markt haben, das durch schlagende Argumente und einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis jederzeit zu empfehlen ist.

Von Matrix