Kapitel 2
KANADA
Das Flugzeug mit Scope und Q war ohne Probleme in Ottawa gelandet. Die Ausrüstung
wurde direkt vom Frachtraum der Maschine zu einem Lieferwagen gebracht. Blood
hatte diesen organisiert und dafür gesorgt, dass die mehreren schwarzen
Metallkisten von Q dorthin kommen. Q und Scope liefen auch sofort nachdem sie
ausgestiegen waren zu ihrem Lieferwagen. Q trug seine Lederjacke, einen Seesack
in der linken Hand und in der rechten seinen Laptop in einer Tasche. Scope hatte
sich einen langen schwarzen Mantel angezogen und hatte lediglich die grosse
Sporttasche mit ihren Sachen. Sie legten die Sachen auf die hinteren Sitze,
da ja hinten auf der Ladefläche die Kisten standen, die sachgemäß
festgeschnallt waren.
Der schwarze Wagen stand in der Nähe des Flughafenterminals. Q stieg auf
der Fahrerseite ein.
Sie fuhren zu einer Waldhütte, die auch von Blood vorbereitet wurde, er
wohnt hier gelegentlich, es ist eine Hütte, die von einigen Söldnern
als Unterschlupf genutzt werden, speziell von Blood und Lynx, allerdings nicht
sehr regelmäßig.
Q und Scope brachten ihre Ausrüstung, die Metallkisten und ihr restliches
Zeug in die Hütte, Blood war nicht hier.
Es war eine relativ grosse Holzhütte mit einem grösseren zentralen
Raum und einige kleinere Zimmer, sowie ein Badezimmer und eine Küche.
Bloods Equipment lag in diesem Raum, er ist also schon hier gewesen. Q durchsuchte
sämtliche Zimmer im größten Nebenzimmer fand er noch einige
Klamotten von Blood.
*Typisch!* dachte er sich. *Er sucht sich immer die größten Zimmer.*
Scope und Q nahmen sich auch jeder ein Zimmer, nebeneinander. Q warf seinen
Seesack auf das Bett und zog seine Lederjacke aus, der Holster war auf der linken
Seite zu erkennen, die Glock 7 steckte darin.
Scope hatte ihre Tasche auch auf ihr Bett gelegt und zog ihren langen Mantel
ebenfalls aus, sie trug einen Schulterholster mit einer Glock 18.
Plötzlich knarrte die Vordertür, die beiden Söldner zogen schnell
ihre Faustfeuerwaffen und liefen langsam und geduckt zum Hauptraum. Q lehnte
sie kurz um die Ecke um in den Raum hineinsehen zu können; niemand war
zu sehen. Er wies Scope an die Position zu halten, er legte sich auf den Boden
und robbte hinter die Couch, wieder lugte er kurz über den Rand; ein Messer
flog dicht neben ihm vorbei und blieb in der Wand stecken. Überrascht,
aber trotzdem rollte Q sich zur Seite und visierte in die Richtung aus der das
Messer geflogen war, da sah er ihn: den Messerwerfer, der dunkelhäutige
kräftig gebaute Mann stand auf und nahm die Hände nach oben:
"In Ordnung ich ergebe mich."
"Blood du kleiner Spassvogel, das hat schon Leute das Leben gekostet."
Scope steckte die Waffe weg und kam dazu, sie umarmten sich kurz und begrüssten
einander.
"Es tut mir leid, wegen Magic", sagte Q mit Anteilnahme, schließlich
waren Magic und Blood die besten Freunde. Blood machte ein betroffenes Gesicht.
"Ja schon gut, Shit happens!" Er zog da Messer aus der Wand.
Draussen fing es wieder an zu schneien, Q zündete den Kamin an.
"Morgen werden wir unser viertes Teammitglied vom Flughafen abholen",
bemerkte Q nebenbei.
Scope und Blood nickten kurz und öffneten inzwischen die Kisten mit der
Ausrüstung. Die Bewaffnung von Q und der britischen Scharfschützin
und die restliche Ausrüstung lag hier drin.
Q hatte die Beretta und seine MP5SD mitgenommen, Scope hatte ein Accuracy International
338. Magnum Scharfschützengewehr, das sogenannte AWM, mitgebracht. Sie
hatte es schon in Irland dabei gehabt. Daran war ein großes Zielfernrohr
befestigt, das auch Nachtsichtfunktionen besaß. Außerdem hatte sie
noch eine MP5K dabei. In einer anderen Kiste lagen die Nachtsichtbrillen und
die Funkgeräte.
Q hatte noch für jeden spezielle Schutzkleidung besorgt. Die Söldner
legten die Waffen und Ausrüstung auf den grossen Tisch in der Mitte des
Raumes. Die Magazine legten sie neben die jeweiligen Waffen. Sie überprüften
das ganze Zeug kurz und unterhielten sich , dann gingen sie alle auf ihre Zimmer
und schliefen recht schnell ein.
Am nächsten Morgen stand Q als erster auf, zog sich an, aß kurz
etwas und ging dann nach draußen. Es schneite jetzt nicht mehr, aber der
Schnee bedeckte die Landschaft. Er zog den Zündschlüssel des Lieferwagens
aus der Jacke und fuhr los zum AIM Gelände. Der Weg war nicht sehr lang,
etwa 10 Minuten mit dem Auto. Q fuhr auf dem einzigen Anfahrtsweg zur Basis,
am Haupteingang wurde er von mehreren bewaffneten Männern in Empfang genommen.
Ein Wachhaus stand neben der Zufahrt, in der noch einige der Soldaten saßen,
wie Q durch ein Fenster erkennen konnte. Die wachhabenden Soldaten trugen alle
schwarze Kampfkleidung und hatten Sturmgewehre, hauptsächlich G36 und Pistolen,
die er allerdings nicht richtig erkennen konnte. Auf dem Beifahrersitz hatte
Q seinen PDA liegen und vermerkte sich auf der Karte des Geländes die Position,
Anzahl und Bewaffnung des *Wachpersonals*.
Sie hoben den Schlagbaum, nachdem sie ihn in ihrem Computer überprüft
hatten und Q konnte weiter auf das Gelände fahren. Die Soldaten schienen
trotzdem sehr misstrauisch zu sein. Q fuhr weiter; die meisten der ehemaligen
Gebäude wurden abgerissen, lediglich einige wenige Unterkünfte und
der kleine Flugplatz für kleine Maschinen und Hubschrauber waren noch im
guten Zustand. Aber die Unterirdische Bunkeranlage wurde erweitert und immer
wieder modernisiert, seit dem AIM hier sitzt.
Er parkte seinen Wagen auf einem Platz vor dem Eingang zum Bunker, er überprüfte
seine Glock noch einmal und nahm seinen kürzlich erworbenen PDA mit.
Er ging zum Eingang, die dicke Panzerglastür schob sich selbst auf. Dahinter
jedoch begann der Sicherheitsbereich, hier standen wieder Wachsoldaten, jede
Menge davon. Ein Durchgang wie auf einem Flughafen, ein Metalldetektor war dort
angebracht, Q musste dadurch. Einer der Wachmänner sah sich den PDA kurz
misstrauisch an, gab ihn Q aber wieder. Da er die Dateien gesichert hatte konnte
der Soldat nicht an die Pläne heran.
Er ging weiter in den Komplex, überall liefen Soldaten in schwarzer Kleidung
durch die Gegend, in fast jedem Gang waren wenigstens zwei von ihnen postiert.
Sie trugen MP5' s und MP5K' s, allerdings einige der Wachen trugen lediglich
Pistolen, Sturmgewehre waren im Bunker so gut wie überhaupt nicht zu sehen,
lediglich im Eingangsbereich.
Q erkannte fast nichts wieder, früher liefen zwar auch schon Sicherheitsleute
und Söldner durch die Halle und durch die Gänge, aber so militärisch
abgesichert war es noch nie. Früher hatten die Wachen alle ihre Waffen
unter ihren Jacketts versteckt, sie sahen zu der Zeit eher aus wie Bodyguards,
jetzt schien es so als wäre das AIM - Gelände wieder zu einem militärischen
Komplex mutiert.
Aber Q durfte nicht auffallen, auch mit diesen Gedanken im Kopf musste er herausfinden
was hier los ist.
Die obere Ebene war hauptsächlich nur Informationsbereich, aber trotzdem
war dieser schon gut bewacht, Q machte sich nebenbei Notizen in den PDA.
Hier hingen Bilder von berühmten AIM - Söldnern, Gus war zu sehen,
aber auch Magic und andere ehemalige Kämpfer, wie etwa Mike.
Er ging auf den Fahrstuhl zu, dieser wurde seltsamerweise nicht bewacht. Er
sah nach rechts und links, sah sich rings um; die Luft war rein. Die Tür
des Fahrstuhls schob sich beiseite und niemand war drin, Q machte einen Schritt
und drückte auf den Knopf für die Kommandoebene mit der Computerabteilung,
sie lag einige Stockwerke unter der Erde. Eine Ebene darüber lag die Waffenkammer.
Der Fahrstuhl sauste herunter.
Die rote STOP - Taste wurde gedrückt und der Lift hielt ein paar Stockwerk
vor der Zielebene, Q öffnete das Dach des Fahrstuhls und lies den Lift
weiter fahren, er kletterte schnell auf das Dach des Fahrstuhls und schloss
die Luke wieder. Als der Lift hielt kroch Q durch eine Belüftungsöffnung
in die Belüftungsschächte.
Er sah immer wieder durch Belüftungsgitter die Wachen, alle schwer bewaffnet.
Er bemühte sich keinen Krach zu machen.
Er kroch weiter, bis er irgendwann ein einzelnes, gut ausgestattetes Büro
fand, es war das Büro von Colonel Mohanned.
"Ich hab gehört, dass dieser Q soll da gewesen sein, als wir den
Commander umgelegt haben?"
"Ja, Sir. Wir haben drei von unseren besten Männern verloren, wir
haben natürlich alle Beweise beseitigt, er hat aber offenbar einige unserer
Waffen mitgenommen und soweit der Scharfschütze durchgegeben hat, bevor
er erledigt worden ist, hat der Commander ihm eine Diskette gegeben. Unser Unternehmen
ist in Gefahr, Sir!"
"Ach was! Dieser Söldner wird unsere Pläne nicht herausfinden
und wenn er hier auftauchen sollte, dann wird er einfach erledigt."
"Ich habe eben von der Torwache Nachricht bekommen, dass er bereits auf
dem Gelände ist."
"Schön, dann wird er es nicht mehr lebend verlassen."
Colonel Mohanned lehnte sich in seinem Sessel zurück und sein Adjutant,
ebenfalls einer der Soldaten, verließ den Raum. Der Colonel gab noch einige
Sachen in den Computer ein, dann verschwand er ebenfalls.
Jetzt sah Q seine Chance. Er öffnete das Gitter und ließ sich leise
in das Büro runter. Am Schreibtisch durchsuchte er alle Schubladen, einige
Akten und andere Dokumente, allerdings in der oberen rechten Schublade lag eine
Pistole, eine alte Walther P38 aus Deutschland, mit einem geladenen Magazin
und eins lag noch daneben. Die mittelste Schublade an diesem grossen Mahagoni
- Schreibtisch war verschlossen.
*Verdammt, jetzt müsste Magic hier sein*, dachte Q mit Gedanken an den
Profisöldner. So blieb ihm nichts anderes übrig, als das Ding mit
Gewalt aufzubrechen; Knack.
Die Schublade war offen, wieder einige Dokumente. Der eine Hefter allerdings
weckte Q' s Aufmerksamkeit, es stand drauf TOP SECRET, FOR COMMAND ONLY, aber
das wichtigste war die Bezeichnung der Akte:
OPERATION CLEANING FIRE, er steckte diesen Hefter ein.
Jetzt versuchte er in den Computer einzudringen, er versuchte zehn Minuten lang
das Passwort einzugeben, bis er draussen ein Geräusch hörte, es kam
jemand, er würde es nicht in den Schacht schaffen, jetzt hieß es
sich verstecken.
Die Tür öffnete sich und einer der Soldaten kam herein. Er wollte
offenbar an den Schrank heran, in dem Q sich versteckt hatte.
"Verdammt noch mal, warum immer ich, die können doch mal einen anderen
schicken um dem Chief seine Klamotten zu holen", beschwerte sich der Soldat
in einem Selbstgespräch; der Soldat öffnete die Tür. Ein ganz
verdutztes Gesicht sah Q an, schnell einige Schläge ins Gesicht, einen
Schlag in den Magen und dann würgte Q ihn ins Reich der Träume. Schnell
gefesselt und geknebelt, mit Klebeband vom Schreibtisch und einer Socke aus
dem Schrank und dann warf Q ihn in den Schrank und versperrte diesen. Er zog
sich wieder in den Schacht hoch und verschloss das Gitter wieder. Er kroch den
Weg zum Fahrstuhlschacht zurück. Der Fahrstuhl war im Moment nicht da,
was nun? Warten. Q zog sein Handy aus der Jackentasche und rief Scope an:
"Scope, Q!" Er sprach leise. "Ihr müsst mich vom Gelände
abholen, ich werd es wahrscheinlich nicht raus schaffen, hab grad gehört,
wie ein Schießbefehl für mich erteilt wurde."
"In Ordnung, wir beeilen uns, holen dich in der Nähe des Bunkerausgangs
ab, wenn du es bis dahin schaffen solltest?!"
"Mal sehen, sitz grad im Fahrstuhlschacht fest, geht dann schon mal auf
Position."
Er legte auf, er musste noch knapp zehn Minuten warten, bis der Fahrstuhl wieder
nach unten kam. Q sprang auf die Kabine, wartete bis die Insassen ausgestiegen
waren und stieg wieder durch die Luke und drückte auf den Knopf für
die erste Ebene. Der Fahrstuhl fuhr wieder nach oben. In Q baute sich wieder
diese Spannung auf, die man auch als Vorahnung auf einen bevorstehenden Kampf
bezeichnen konnte.
Blood schnitt sich grad durch den mit Stacheldraht versehenen Maschendrahtzaun,
Scope gab ihm mit ihrer MP5K Rückendeckung. Die beiden trugen Schneetarnkleidung,
Scope' s Sniperrifle war mit weißem Klebeband umwickelt, genauso wie der
M4 - Carabine von Blood. Die beiden liefen in die Richtung von der sie Q abholen
sollten.
Die Türen schoben sich beiseite, vor der Tür stand ein Kommando aus
fünf schwarzen Soldaten, zwei mit MP5 und zwei mit G36 - Sturmgewehren,
einer von ihnen hatte kein Gewehr und trug ein ebenfalls schwarzes Barett mit
einer Art Truppenabzeichen: zwei gekreuzte Gewehre, dazwischen ein Schwert.
"Würden Sie uns bitte folgen!" kam eher einer Aufforderung als
Bitte gleich, die noch dadurch verstärkt wurde, dass der Soldat seine Pistole
aus schwarzem Metall zog, offenbar eine Desert Eagle.
Q kam der Bitte nach, sie liefen den Gang entlang. Zwei Soldaten vor Q, der
mit der Pistole und die anderen beiden hinter ihm. Sie hatten ihn noch nicht
durchsucht.
Die Tür des Eingangsbereichs schob sie auf und Q konnte die frische, kalte
Luft Kanadas einatmen.
Der Lieferwagen von Q stand immer noch an seinem Platz, allerdings auch dieser
wurde nun bewacht von zwei Wachen, also waren es sieben mit denen es Q aufnehmen
musste.
Der Anführer lud seine Desert Eagle durch.
"So Q, das wars dann wohl!" Diesen Satz beendete der Anführer
mit einem Lachen.
Er zielte auf den ehemaligen Soldaten, er betätigte den Abzug.
Q rollte sich, im Moment bevor der Kerl den Abzug durchgezogen hatte, zur Seite
und zog blitzschnell seine Glock, der Schuss ging daneben. Der Kopf des Anführers
explodierte, eindeutig Scopes Handschrift.
Weitere Schüsse kamen aus der Richtung, weitere drei Soldaten fielen zu
Boden und färbten den Schnee rot, Q schoss ebenfalls, seine Glock spuckte
zwei leere Hülsen aus, wieder einer weniger; nur noch die am Wagen. Der
eine wollte grade loslaufen, da brach er auch schon zusammen, eine Kugel zerfetze
ihm die Milz, der andere feuerte wild um sich; Q drückte zweimal ab, das
wars.
Nun hieß es verschwinden. Schnell lief er zum Wagen und nahm sich seinen
Schneetarnanzug aus dem Rucksack und steckte den PDA hinein.
Scope und Blood kamen auf ihn zu, als er den Anzug an hatte. Schnell durchsuchten
sie noch die Wachen, nahmen für jeden drei Handgranaten mit, Q nahm sich
ein G36, dazu noch zwei volle Magazine, die drei Söldner rannten los. Den
Wagen ließen sie zurück.
Die Söldner waren zurück in ihrer Hütte. Sie warfen die Schneetarnanzüge
ab und sicherten ihre Waffen wieder, nachdem sie sie entleert hatten. Sie legten
das Zeug zurück auf den Tisch im großen Raum. Scope ging in das Badezimmer,
um eine Dusche zu nehmen. Währenddessen kochte Blood Kaffee und machte
ein vernünftiges Frühstück, da noch keiner von den Dreien etwas
richtiges gegessen hatte.
Er brachte Q schon eine Tasse Kaffee, als dieser arbeitete.
Q hatte die Daten von seinem PDA in den Laptop übertragen und hatte auch
die Akte CLEANING FIRE auf den Tisch gelegt. etwas richtiges gegessen hatte.
Er las sie sich durch. Einige Seiten mit Tabellen und großen Einleitungen
überfolg er kurz, es waren hauptsächlich Statistiken über die
Finanzen von AIM im Vergleich mit anderen Organisationen.
Obwohl AIM noch die höchsten Einkommen hat, schien sie trotzdem, im Vergleich,
zu sinken.
Q kam zum Hauptteil der, doch recht dicken, Akte.
AIM unter der Führung
von Colonel Mohanned
wird dafür sorgen,
dass die *Übernahme*
der anderen Söldnerorganisationen
ohne Probleme verlaufen
wird. Die Söldner
müssen unter Kontrolle
gebracht werden, das
ist nur möglich
wenn wir alle Organisationen
übernehmen oder deren
Mitglieder ausschalten...
Andere Söldnervereinigungen wie
der B&HMP haben
unsere Erfolgs - und
Finanzquote gedrückt, denn
sie sind inzwischen
zu etablierten Firmen
geworden, die uns gefährlich
werden, daher sieht
der sich der Rat
gezwungen etwas gegen
diese Bedrohung zu
übernehmen, mit jeglichen
dafür erforderlichen Mitteln...
Die schwarzen Einheiten
werden AIM überstellt
und unter Colonel Mohanned
als Sicherheitsteam arbeiten.
Sie sind alle ehemalige
Elitesoldaten von verschieden
Armeen aus unterschiedlichen
Ländern...
Hindernisse werden beseitigt,
betreffend fremde Söldner,
Söldner von AIM
und auch eigene Soldaten,
die gegen die Befehle
rebellieren, falls das
nötig sein sollte...
Q las weiter, es wurden noch Details über die verschiedenen Punkte von
der Operation dargestellt.
Das Hauptziel sollte
der *Barlmoro & Hieb
Mercanary Pool* sein,
da diese Organisation
sehr viele gut ausgebildete
Söldner in ihren
Reihen hat, die unseren
Zielen im Weg sein
könnten...
M.E.R.C.
ist wohl unser letztes
Ziel, da Speck und
sein Team eigentlich
eher eine sehr geringe
Bedrohung darstellen...
Das Problem werden
höchstwahrscheinlich die vielen
freien Söldner machen,
die AIM und den
anderen Vereinigungen nicht
angehören, aber trotzdem
Kontakte zu den Söldnern
der Organisationen haben,
sie sind nicht so
schnell zu finden...
Verschiedene Daten über die zu *übernehmenden* Organisationen wurden
dahinter angegeben.
Solange die Operation
läuft sollten wir
uns zurückziehen und
Colonel Mohanned die
AIM - Führung allein
überlassen...
Auf der letzten Seite des Hauptteils war das AIM - Signum zu erkennen, darunter
waren die Unterschriften der AIM - Führungsmitglieder:
Colonel Mohanned;
*the white Japanese*;
Oberst van Höfen;
Andrèjewitsch Gostenko;
Commander Spice.
Dann waren da noch verschiedene Anhänge.
Q staunte nicht schlecht, als er Commander Spice las, schließlich war
dieser tot. Er hatte ihn angelogen, obwohl er auch wollte, dass dieses Komplott
aufhören musste.
Scope kam gerade aus dem Badezimmer, sie hatte noch leicht nasse Haare.
"Seht euch das an!" sagte Q schließlich zu den anderen, "
Es ist unfassbar, das ganze dreht sich nur um Firmenpolitik, es ist so einfach:
AIM will die Konkurrenz ausschalten."
Er zeigt seinen Söldnerkollegen die letzte Seite der Akte.
"Aber du hast gesagt, Commander Spice hätte uns angeheuert!",
warf Scope ein.
"Ja, das mag sein, ich weiß auch nicht recht warum er etwas dagegen
unternehmen wollte, vielleicht hatte er Angst?! Es könnte natürlich
auch sein, dass er Gewissensbisse bekommen hat."
"Was willst du jetzt tun?"
"Ich werde Gus davon berichten und die anderen Organisationen warnen und
noch einige Leute dazu bringen, dass sie die anderen der Führung finden
und aufhalten, dann schlagen wir los. Wir werden uns Mohanned und seine Leute
vornehmen, schließlich geht die Verschwörung von hier aus und wir
haben die Möglichkeit zu verhindern, dass noch mehr von unseren Freunden
sterben müssen."
Q gab die Akte den anderen beiden, die genauso geschockt waren wie er, dass
selbst eine Organisation wie AIM zu solchen Mitteln greift, um im Geschäft
zu bleiben. Er griff wieder zu seinem Handy, als erstes rief er Gus an, um ihm
mitzuteilen was hier vorging.
Dieser war offenbar ebenso empört darüber über die Vorkommnisse
und versprach Q die restlichen Söldner, die bei AIM verzeichnet waren zu
warnen ohne aufzufallen und dass er so schnell wie möglich dann auch nach
Kanada kommen würde.
Trotz dieser beunruhigenden Nachrichten, die Q entdeckt hatte und auch den anderen
mitteilen musste, setzten sich die drei an den Tisch und frühstückten.
Einige Minuten später machten die drei sich wieder an die Arbeit, Scope
nahm sich die Akte vor und Blood ging nach draußen, um seinen Wagen noch
einmal durchzuchecken.
Bevor er seinen alten Freund Fuchs anrief, der ihn schon bei einem seiner letzten
Aufträge unterstützt hat, als es darum ging Gus' Nichte zu retten,
schob Q die Diskette von Spice noch einmal in seinen Laptop.
Er durchsuchte die Diskette nach noch mehr Hinweisen, schließlich fand
er eine versteckte Datei in einem Unterordner, sie hieß schlicht *where*.
Hier waren die Aufenthaltsorte der AIM - Führungsmitglieder verzeichnet:
Oberst van Höfen;
Deutschland, Landhaus an
der Nordseeküste
Andrèjewitsch Gostenko; Deutschland,
Datscha in der Nähe
von Frankfurt/Oder
*the white Japanese*;
Japan, Villa auf dem
Land auf der Insel
Hokkaido
Es waren auch Karten dabei, sie zeigten, wie man zu diesen Orten hinkommt.
Q drückte einige Tasten auf seinem Mobiltelefon:
"Fuchs, Q."
"Fuchs hier, was hast du für mich."
"Einen Auftrag, der deine speziellen Fähigkeiten sicherlich erfordern
wird."
"Wen soll ich umlegen?"
"Genauso! Jemanden namens Andrèjewitsch Gostenko, hat offenbar ein
Haus ganz in deiner Nähe, finde raus wo genau, ich schick dir noch einige
Daten per Mail und was du mit ihm machst ist dir überlassen. Ich überweise
dir 10.000 $, ich denke das wird dir reichen."
"Q, das ist zuviel, ich kann..."
Q legte auf, er wusste Fuchs würde den Auftrag gewissenhaft erfüllen,
Fuchs würde wissen worum es dabei geht, Q schickte ihm die Daten über
den Aufenthaltsort und den Grund des Auftrags an seinen E-Mail Postkasten.
So, wen nun anrufen? Er sah seine Dateien über die Söldner auf seinem
Laptop durch, diese umfassten immerhin sämtliche Söldner, die er kannte,
sowie die mit denen er noch nichts zu tun hatte, er fand einen Eintrag beim
B&HMP; Barlmoro selbst, Mitbegründer dieses Söldnerpools, er las
sich seine Biographie durch Q schrieb ihm eine E-Mail :
*Guten Tag, vielleicht
haben Sie schon von
mir gehört, ich
bin im Moment als
freischaffender Söldner tätig
und sehe die Entwicklungen
bei AIM als sehr
gefährlich an, daher
bitte ich Sie, dass
Sie einen Auftrag für
mich zu erledigen.
Geld spielt keine Rolle,
ihre Kosten werden
komplett abgedeckt.
Es geht allerdings
um einen Auftrag, den
Sie vielleicht nicht
annehmen werden, Sie
sollen eins der Führungsmitglieder
von AIM ausschalten,
Sie können es
tun, so wie Sie
es für richtig
halten.
Vielen Dank, Q*
Er schickte ihm auch noch die gleichen Daten wie Fuchs nur eben über Oberst
van Höfen.
Hoffentlich würde die Antwort nicht zu lange auf sich warten lassen. Blood
hatte Scope inzwischen die Akte über CLEANING FIRE gegeben. Solange die
Mail unterwegs war ging Q noch mal auf Toilette, es wurde wieder Zeit, die Natur
darf selbst in seinem Geschäft nicht vernachlässigt werden.
Wenige Minuten später sah er auf die Uhr; es wurde Zeit.
Blood und er gingen zu dem Landrover, der Blood gehörte und fuhren zum
Flughafen in die Stadt.
Thor würde inzwischen schon auf sie warten, er hatte mit Q ausgemacht sich
vor dem Flughafen in einem Cafè zu treffen.
Sie fuhren die Strecke ohne viel zu reden, denn Blood konnte nicht verstehen
wie AIM selbst dafür gesorgt hat, dass Magic getötet wurde, es war
für ihn völlig ungerechtfertigt, er selbst tötete zwar für
Geld, aber seiner Meinung nach war es unrecht jemanden zu töten, nur weil
er zu viel wusste.
Sie erreichten schließlich den Flughafen, dort stellten sie den Wagen
auf den Parkplatz und liefen zu Fuß zum Cafè. Drinnen schauten
sie sich um, es war relativ hell beleuchtet, in einer Ecke entdeckten sie den
Deutschen. Er saß da und schlürfte an seinem Kaffee, er trug Jeans
und einen schwarzen Pullover, neben seinem Stuhl stand sein großer Wanderrucksack,
schließlich lebte er jetzt in den Bergen. Die beiden anderen setzten sich
kurz zu ihm, sagten ihm Hallo und berichteten was bis jetzt vorgefallen war.
Auch Thor begriff nicht ganz was hier vorging, auch er hatte einen Vertrag bei
AIM, aber er nahm sein Zeug, bezahlte und fuhr mit den anderen zurück zur
Blockhütte.
DEUTSCHLAND
Fuchs hatte sehr schnell die genaue Adresse dieses Gostenko herausgefunden.
Er suchte sich sein Zeug zusammen, sein modifiziertes PKM - Maschinengewehr,
sein Kampfmesser mit der Titanklinge und Elfenbeingriff (sein liebstes Stück)
und auch er trug jetzt eine Glock Seven. In seinen Rucksack packte er noch ein
wenig Sprengstoff mit Zündern und ein paar Handgranaten
Er hatte seine Waffen aufmunitioniert und sein Messer in die Tasche an seiner
Koppel gesteckt, es war dunkel. Die Datscha von Gostenko war an einem kleinen
Nebenfluss der Oder, der wahrscheinlich kaum auf größeren Karten
verzeichnet war. Fuchs fuhr mit seinem alten VW bis an eine Stelle, wo er seinen
Wagen parken konnte ohne, dass er so schnell entdeckt werden würde. Er
setzte die Nachtsichtbrille von der letzten Mission mit Q auf und lief los mit
dem PKM in der Hand. Das Gelände war offenbar bewacht, er zählte drei
Leibwächter, die auf dem Gelände verteilt umher liefen, im Haus würden
auch noch welche sein. Er schlich sich auf das Gelände, sprang über
die etwa ein Meter hohe Mauer, nicht besonders gut gesichert.
Der erste Bodyguard lief nur wenige Meter an ihm vorbei, Fuchs lief auf ihn
zu und schlug ihn mit dem PKM nieder; er beugte sich über ihn und brach
ihm das Genick, so macht er keinen Ärger mehr.
Der andere verschwand eben hinter dem Haus, doch da sah Fuchs, wie sich der
nächste zu einer Baumgruppe schlich, um sich zu erleichtern, er folgte
diesem. Fuchs zog sein Messer.
Der Leibwächter hatte seine Hosen runter gelassen, als Fuchs ihm das Titanmesser
von einem Ohr zum anderen durchzog. Der Wächter machte noch kurze Quiekgeräusche,
aber war doch sehr schnell tot. Fuchs schleppte ihn hinter die Bäume.
Der Dritte hatte seine Runde ums Haus beendet, Fuchs schraubte einen Schalldämpfer
auf die Glock und feuerte, der Wachmann fiel in einer dunklen Ecke zu Boden.
Fuchs brachte an dem Mercedes, der in der Auffahrt stand und an dem Motorboot
am Steg jeweils eine Sprengladung an und stellte die Zünder so ein, dass
die Ladungen kurz nacheinander hoch gehen. Er drückte den Fernauslöser
der Bomben; die Fahrzuge explodierten in einem lauten, großen Feuerball
und brannten lichterloh.
Er lief zur Vordertür und trat sie ein, das PKM entsichert in der Hand.
Da standen schon zwei Wachmänner; das Maschinengewehr spuckte Blei, die
Wächter wurden zerfetzt. Da kam schon ein weiterer die Treppe herunter
gerannt, er hatte eine UZI in der Hand. Fuchs zielte kurz und gab einen kurzen
Feuerstoß ab, genau auf den Kopf des Bodyguards. Er durchsuchte das untere
Stockwerk, hier war niemand mehr, also schlich er sich nach oben. Plötzlich
flogen ihm die Kugeln um die Ohren, offensichtlich Pistolen und eine UZI. Fuchs
zog den Abzug und ging weiter nach oben, sein PKM spuckte die Projektile nur
so aus. Die ersten beiden Leibwachen wurden vollkommen durchlöchert, dann
war da noch einer mit der UZI, der leistete schon ein wenig mehr Widerstand,
er ging ständig hinter einer Wand in Deckung. Fuchs zog den Stift aus einer
der Handgranaten und warf sie dem Kerl vor die Füße. Fuchs lief durch
einen Trümmerhaufen zu dem Badezimmer, die Handgranate hatte die Beleuchtung
zerstört. Er klopfte drei mal kurz hintereinander.
Zwei Kugeln flogen durch die Tür, er konnte gerade noch so ausweichen.
Das war zuviel, Fuchs trat die Tür ein; die Tür flog fast aus den
Angeln. Gostenko stand nur so da, er wollte wohl gerade das Magazin wechseln,
doch es war zu spät für ihn. Fuchs schlug mehrmals auf ihn ein, da
er sehr kräftig war, hatte er Gostenko schon mit dem ersten Schlag zwei
Rippen gebrochen. Ein weiterer Schlag brach Gostenko den Unterkiefer, Blut rann
aus seinem Mund, er versuchte sich auf den Beinen zu halten, doch Fuchs wollte
das nicht. Er holte erneut zum Schlag aus und schlug ihm auf die Nase, er hatte
von unten ausgeholt, das Nasenbein vollendete dasselbe Werk wie ein Kopfschuss
aus einer Pistole. Fuchs brachte noch einige Ladungen am Haus an und ging zurück
zu seinem Wagen, er drückte auf den Fernauslöser, es blieb kein Stein
auf dem anderen, das Haus wurde vollkommen zerstört. Er zog sein Mobiltelefon
aus dem Handschuhfach und tippte Q' s Nummer ein:
"Auftrag erfüllt"
KANADA
Q beantwortete die Fuchs' Mitteilung nicht, aber er wies seine Bank an das Geld
auf Fuchs' Konto zu überweisen, als Quelle wählte er das Konto mit
mehreren hunderttausend Dollar, das ihm Spice gegeben hatte.
Die drei Söldner waren gerade angekommen, Thor begrüßte Scope
herzlich mit einer Umarmung.
Plötzlich, das Signal einer eingehenden E-Mail. Q setzte sich wieder an
seinen Laptop.
*In Ordnung, Mr. Q.
Wir haben die Geschehnisse
bei AIM auch verfolgt,
allerdings hätten auch
wir nicht gedacht,
dass es sich um
ein Firmenkomplott handeln
würde. Danke für
die Warnung. Wir werden
ihren Auftrag ausführen.
Unsere Kosten werden
lediglich Transport und
Personalkosten sein und
sich etwa bei $150.000
belaufen. Scheint mir
angemessen für so
eine Aktion.
Einer unserer Informanten
hat ihren Oberst van
Höfen schon ausfindig
gemacht und ich werde
mit einem meiner Teilhaber
ans Werk gehen.
Wir hören voneinander.
Barlmoro*
So das wäre auch geklärt, jetzt fehlt ihm nur jemand, der sich den
*weißen Japaner* vornimmt, in Japan. Er setzte sich mit den anderen drei
an den Esstisch, der andere war schließlich mit der Ausrüstung belegt.
Scope hatte inzwischen das Essen warm gemacht. Thor stürzte sich aufs Essen,
als hätte er Jahre nichts zu essen bekommen.
DEUTSCHLAND
Barlmoro und Hieb saßen in der B&HMP - Zentrale, sie sahen sich die
Daten an, bis Hieb etwas sagte:
"Was meinst du?"
"Nach den Daten?! Könnte was dran sein."
"Schon möglich. Ich habe von diesem Q gehört, er soll wohl ein
Navy Seal gewesen sein, offensichtlich war hatte er auch diesen Drogenboss neulich
umgelegt."
"Aber der wird sich das Ganze doch nicht ausdenken, schließlich haben
auch einige unserer Freunde von diesen Aktivitäten bei AIM berichtet. Wir
gehen erst mal hin und schauen uns an was an der Nordsee so läuft, wir
müssen diesen Kerl ja nicht töten."
Sie suchten sich ihre Ausrüstung zusammen und wollten schon mal zur Nordsee
losfahren.
Sie gingen nach hinten in die private B&HMP - Waffenkammer, dort griff sich
Hieb als erstes seine geliebte Variante der MP5, die MP53 mit 5,56mm Munition,
dazu ein Zielvisier. In seinem Holster hatte er immer seine H&K MARK 23
SOCOM, mit Laser und Schalldämpfer dabei. Barlmoro jedoch gab sich nicht
mit Kleinkram zu frieden, er steht, ähnlich wie Fuchs, eher auf *grosse*
Waffen. Er nahm sich aus einem Schrank seine altgediente FAMAS, die er noch
von der Fremdenlegion hatte, hierfür nahm er einen Schalldämpfer mit
und befestigt am Tragegriff, das dafür bestimmte Zielfernrohr. Dann hatte
auch er natürlich eine Faustfeuerwaffe dabei, eine SIG P226. Den Schalldämpfer
steckte er mit ein.
Allerdings war er noch nicht fertig, er griff in die Kammer mit den schweren
Waffen, an denen er ausgebildet war und nahm sich eine LAW, für alle Fälle.
Sie packten ihre Ausrüstung in den Kofferraum ihres Wagens, dazu noch etwas
unterschiedliche Tarnkleidung, da sie sich nicht sicher waren, wann sie angreifen
würden. Sie fuhren los, es würde eine Weile dauern, bis sie dort wären.
KANADA
Q und sein Team hatte inzwischen gegessen und Q hatte seine Datenbank durchforstet,
jedoch keinen vernünftigen Söldner gefunden. Jedoch hat er Japan in
sein Suchprogramm eingegeben und dort waren einige Namen aufgelistet, entweder
nur Söldner, die nicht dafür geeignet wären, zwielichtige Personen
und Auftragskiller.
Einer der Namen war allerdings doch interessant: Akane Friedland; Codename Kaska,
lebt in Japan, eine Auftragsmörderin. Aber sie arbeitet nach Q' s Geschmack,
leise und schnell und selten unnötig grausam, allerdings war sie extrem
teuer, vor allem wenn sie Führungspersönlichkeiten erledigen soll.
Laut Q' s Daten war sie auch per Internet und Funktelefon erreichbar.
Er rief sie an:
"Ja, wer ist da?"
Der Stimme zu folge war sie noch nicht so alt, vielleicht etwas älter als
Q.
"Nennen Sie mich Q. Ich habe einen Auftrag für sie."
"Ich bin allerdings nicht gerade billig, Mister!"
"Ich weiß, es geht um eins der Führungsmitglieder von AIM, ich
schicke Ihnen die Daten per E-Mail."
"Ich werde sie mir ansehen und Ihnen dann eine Rechnung schicken und Sie
überweisen dann das Geld auf mein Konto. Guten Tag."
Normalerweise würde Q nie Killer anheuern, doch diesmal ließ es sich
nicht vermeiden. Er machte sich auch noch einen groben Ablaufplan für ihren
Angriff, dieser Einsatz konnte nicht genau geplant werden, sein Team musste
improvisieren.
Blood hatte seine Ausrüstung auch ins Zimmer geholt, sein M4 von COLT mit
einem Zielfernrohr und seine gute alte .50 Desert Eagle, die er schon in Arulco
eingesetzt hatte. Thor hatte auch seine Bewaffnung hereingebracht, ebenfalls
eine FNP90, einige 50 Schuss - Magazine und natürlich seine medizinische
Ausrüstung. Am Körper trug er eine belgische FN FiveSeven.
Q wollte noch auf die Erfüllung des zweiten Auftrags in Deutschland warten,
bevor er mit seinem Team loslegen würde.
Jedoch erläuterte er seinem Team den Plan, den er zurecht gelegt hatte:
"Wir werden an unterschiedlichen Stellen auf das Gelände kommen, Scope
du schaltest die Wachen am Haupteingang aus und nimmst dann die Unterkünfte
ins Visier," er deutete auf eine Stelle auf dem Bildschirm seines Lap Tops,
"Hier ist eine gute Position, um den ganzen Bereich zu decken. Thor, du
gibst ihr erst mal Rückendeckung. Während ihr eure Stellung einnehmt,
werden Blood und ich durch eine Wartungsöffnung in die Versorgungstunnel
eindringen und dann entweder jede Ebene einzeln bearbeiten oder gleich nach
unten zum Colonel vordringen, mal sehen. Die werden auf jeden Fall schon in
Alarmbereitschaft sein, schließlich waren wir schon auf dem Gelände,
also aufgepasst. Funkcodes: Scope, du bist Delta, Thor du bist Charlie, Blood
Bravo und ich bin Alpha."
Jetzt hatten sie noch Zeit, um die Bewaffnung zu checken und vorzubereiten und
das restliche Equipment bereitzulegen.
DEUTSCHLAND
Nach einiger Zeit mit dem Auto war das Team vom B&HMP endlich angekommen,
die Nordsee.
Es war recht trübes Wetter: Der Wind sorgte dafür, dass die See hohe
Wellen schlug, es war finster, der Himmel war bedeckt und es schien, als würde
es jeden Moment anfangen zu regnen. Der Strandhafer auf den Dünen bewegte
sich. Sie mussten sich kurz ausruhen, Glieder strecken, sie gingen runter zum
Strand; hier war kein Mensch. Sie fuhren zu einem Campingplatz in der Nähe
des Hauses von Oberst van Höfen, stellten hier ihr Auto auf einem Stellplatz
ab und nahmen sich einen kleinen Bungalow, wo sie ihr Zeug auspackten.
Sie gingen als erstes in Zivilkleidung in Richtung des Anwesens vom Oberst,
Barlmoro hatte sich ein Fernglas umgehängt und Hieb hatte sich eine Kamera
mitgenommen, sie sahen aus wie Touristen, allerdings trugen sie unter ihren
Jacken beide eine Pistole.
Sie liefen auf einem selten genutzten Weg, der das Gelände von van Höfen
schneidet. Sie kamen schließlich zu einem Zaun, hier hingen Schilder mit
der Aufschrift:
*ZUTRITT VERBOTEN! PRIVATGELÄNDE*.
Sie liefen weiter, bis sie zu einer Stelle kamen, von der sie das Haus sehen
konnten, Barlmoro sah durch das Fernglas.
"Ich kann keine Wachen auf dem Gelände erkennen," sagte er schließlich,
"Vielleicht sind sie im Haus, ein Wagen steht daneben, sieht aus wie ein
Mercedes."
Hieb machte sich derweil Notizen.
Einer der Gardinen wurde beiseite geschoben, ein Mann in einem schwarzen Anzug
kam zum Vorschein, groß, kräftig. Einer der Leibwächter.
Nach einer Weile, Barlmoro und Hieb sahen sich alles aus einer gefahrenfreien
Entfernung an. Ungefähr zwei Stunden lang wechselten sie die Positionen,
um alles sehen zu können. Es fing an zu regnen, sie wurden bis auf die
Unterwäsche nass, schließlich entschieden sie die Beobachtung abzubrechen,
sie hatten erst mal genug Informationen über das Gelände, also liefen
sie schnell wieder zurück zu dem Campingplatz.
Sie zogen sich um, legten sich hin und warteten bis zur Nacht.
Dann machten sie sich bereit, griffen sich die Taschen und entfernten sich etwas
vom Campingplatz. Dann zogen sie sich Night - Ops Anzüge und Skimasken
über die Gesichter. Jeder zog sich noch eine Kampfweste mit Munition, Granaten
und Equipment an, darunter eine kugelsichere Kevlarweste,
an einer Koppel wurden die Pistolenhalfter und Kampfmesser angebracht. Barlmoro
hängte sich den LAW auf den Rücken.
Die Taschen warfen sie in die Dünen und merkten sich die Stelle.
Sie schlichen sich mit den Waffen im Anschlag zum Gelände vom Oberst. Kurzerhand
sprangen sie über den Zaun und setzten sich die mitgebrachten Nachtsichtgeräte
auf, ältere Modelle zugegeben.
Sie wollten nach einem üblichen Muster vorgehen: Fluchtfahrzeuge ausschalten,
Strom unterbrechen, Widerstand eliminieren und Oberst van Höfen gefangen
nehmen.
Hieb ging voraus, dieses Haus hatte einen kleinen Anbau mit Gartengeräten
und Ähnlichem, auch die Stromversorgung wurde hier geregelt, er ging hinein.
Hier war der Hauptschalter, Hieb legte ihn um und riss dann das Kabel aus der
Wand. So würden sie sicher schon mal ein paar der Wachen aus dem Haus locken.
"Hieb, bleib du erst mal in dem Raum, ich nehm aus Entfernung den Wagen
aufs Korn." sagte Barl.
Barlmoro ging etwas weg vom Haus und nahm den LAW runter und machte den Raketenwerfer
bereit.
Da kamen auch schon zwei Mann von der Rückseite des Hauses, der eine blieb
an dem Wagen stehen, der andere sah nach der Stromversorgung. Hieb wartete auf
den Besuch, da kam er auch schon durch die Tür; Hieb drückte ab. Drei
Schuss lösten sich aus dem Lauf und zerfetzten den Oberkörper des
Leibwächters, er wurde zu Boden gerissen. Barlmoro betätigte den Abzug
des LAW, die Rakete bahnte sich den Weg durch die Luft, traf auf den Wagen und
explodierte in einem grossen Feuerball, der zweite Leibwächter wurde weggerissen
und blieb tot am Boden liegen. Barl warf den LAW weg, der jetzt nicht mehr zu
gebrauchen war und lief zu Hieb, der aus dem Anbau kam.
Die beiden liefen zusammen zum Eingang (es gab nur einen). Sie sicherten sich
gegenseitig, Barlmoro legte die FAMAS gegen den Türrahmen und zielte nach
drinnen und Hieb ging hinein, es war dunkel.
Es war ein relativ großes Strandhaus, allerdings ohne Obergeschoss.
Die beiden waren in einem Flur mit einigen Türen, eine der Türen öffnete
sich langsam, Barl zog den Abzug, einige Salven schoss er durch die Tür,
ein dumpfer Aufprall, der Leibwächter war tot. Die beiden durchsuchten
das Haus, fanden aber niemanden, es konnten doch nicht nur drei Leibwächter
gewesen sein?!
Sie liefen zur Küche, doch dann ging es los, mehrere Kugeln flogen durch
die Luft, Hieb und Barl konnten sich gerade noch so zur Seite werfen, einige
der Geschoss schlugen in den Boden und in die Wand hinter ihnen. Barlmoro gab
Hieb einige Zeichen per Hand. Hieb feuerte einige Schuss aus seiner MP und Barlmoro
lief in die Küche und rollte ich hinter einen Tresen. Er sah kurz um die
Ecke und sah zwei Kerle, die sich hinter einem Tisch verschanzt hatten, wieder
einige Handzeichen mit Hieb. Barl warf sich zur Seite und Hieb kam im gleichen
Moment in den Raum, beide feuerten, die Leibwächter schossen noch einige
Patronen ab, bevor sie von den vielen Geschossen getroffen wurden.
Hieb stand auf und sah sich in der Küche um, niemand mehr da. Dann sah
er, dass Barlmoro am Boden lag, eine Kugel hatte ihn in die Schulter getroffen.
Er nahm aus seiner Kampfweste das kleine Erste Hilfe Päckchen heraus und
verband Barl notdürftig und stoppte die Blutung, gut das es ein Durchschuss
war, eine Kugel hätte er nicht rausbekommen.
Dennoch gingen die beiden weiter, sie fanden die Tür zum Keller. Hier unten
musste der Oberst sein. Barlmoro konnte wegen der Verletzung seine FAMAS nicht
mehr richtig in der Hand halten, er nahm die SIG aus dem Holster.
Die beiden schlichen die Treppe runter. Sie kamen in einen Vorraum, wieder niemand
da.
Wieso versteckten sich die Kerle?
Wieder hieß es Keller durchsuchen, sogar einen Weinkeller und eine Tischtennisplatte
gab es hier unten. Zwei kleine Räume waren noch da, sie lauschten kurz
an der Tür, dann traten sie sie ein, niemand. Allerdings wurden hier etliche
Waffen gelagert, hier könnten sie nachher gut abstauben.
Sie stürmten den letzten Raum, hier waren der Oberst und einer seiner Leibwächter,
die beiden saßen an einem Tisch, darauf lagen ihre Pistolen und ein Lap
Top; es sah so aus als wollten die beiden sich ergeben. Der Oberst war ein kräftiger
Mann, recht breitschulterig, das war sicherlich auf seine jahrelanges Krafttraining
zurückzuführen. Er trug einen grauen Anzug, darunter ein typisches
weißes Hemd, dazu eine schwarze Krawatte, am Kragen hatte er ein Abzeichen
der deutschen Panzertruppe. Der Leibwächter trug einen schwarzen Anzug.
Hieb richtete seine MP53 auf die beiden, während Barl Handschellen herausnahm
und die beiden fesselte, sie wurden noch mit Seilen an den Beinen zusammengeschnürt
und geknebelt.
Hieb blieb hier um die beiden zu beobachten und Barlmoro lief zurück und
holte den Wagen. Einige Minuten später hatten Hieb und Barl die beiden
Gefangenen in den Kofferraum des Wagens geworfen und nahmen jetzt alles mit
was brauchbar war: alle Waffen mit Munition, die konnten sie auch später
wieder verkaufen, außerdem noch eine Kiste mit ausgewählten Weinen.
Nachdem sie alles eingeladen
hatte machten sie sich auf den Rückweg nach Frankfurt.
Es dämmerte schon, als die beiden B&HMP - Mitarbeiter wieder in Frankfurt
am Main ankamen, sie zerrten ihre beiden Gefangenen aus dem Kofferraum hinein
in das ältere Gebäude, in dem ihr Büro lag. Sie wurden in den
Verhörraum gebracht. Hieb und Barl trafen schon zu dieser frühen Zeit
einige ihrer Mitarbeiter im Büro an, diese halfen ihnen beim ausladen des
Wagens. Barl wurde von Kenai, einer der Kollegen, besser medizinisch versorgt.
In einigen Wochen wird Barlmoro sicher wieder auf den Beinen sein. Nachdem die
Ausrüstung verstaut und die beiden Söldner etwas geschlafen hatten,
nahmen sie sich die Gefangenen vor. Diese saßen jetzt seit fünf Stunden
gefesselt und geknebelt im Verhörzimmer.
Der Oberst wurde in ein anderes Zimmer gezerrt, als erstes wurde der Leibwächter
verhört.
Barlmoro und Hieb waren im Zimmer, der gefesselte Bodyguard saß noch immer
in seinem Stuhl, Hieb nahm ihm den Knebel und die Augenbinde ab.
Der Gefangene blickte in ein blendend helles Licht, er konnte nichts erkennen.
Hinter der gleißenden Halogenlampe standen Barl und Hieb, die anfingen
ihn zu befragen. Sie fragten die gleichen Fragen immer und immer wieder, noch
dazu recht sinnlose Fragen, wie wo er herkommt, Name, Familie und ähnliche
blödsinnige Fragen. Der Leibwächter fing nach einer halben Stunde
an leicht durchzudrehen, er weigerte sich aber immer noch die Fragen zu beantworten,
da reichte es Hieb, er schlug ihm ins Gesicht. Langsam fing der Kerl an schwächer
zu werden, das blendende Licht, die lauten, immer gleichen Fragen zehrten an
seinen Nerven. Eine weitere halbe Stunde und einige Schläge an andern Körperstellen
später, fing er an die Fragen zu beantworten.
"Wie heißen Sie?" - "Hans Dresser"
"Was tun Sie für van Höfen?" - "Ich beschütze
ihn und schiebe Wache an seinem Haus"
"Warum arbeiten Sie für ihn?" - "Ich war damals in seiner
Kompanie, ich war sein Adjutant über mehrere Jahre, auch als er dann bei
AIM war. Als er sich dann vom aktiven Geschäft zurückzog ging ich
mit ihm mit."
"Wissen Sie etwas über die Aktionen, die bei AIM in der letzten Zeit
laufen?" - "Nein, ich bin Soldat, kein Geschäftsmann."
Hieb brüllte ihn an ob er nicht doch irgendetwas wisse, einige Minuten
später brach Dresser zusammen, er konnte nicht mehr, wahrscheinlich war
das Aushalten von Verhören nie Bestandteil seiner Ausbildung gewesen. Sie
schafften ihn raus und holten den Oberst herein. Diesen ließen sie wieder
einige Zeit sitzen. Barl setzte sich an seinen Computer und schrieb Q eine E-
Mail.
KANADA
Es war später Nachmittag, es war schon fast dunkel draußen. Q saß
ungeduldig an seinem Lap Top; er hörte den Ton, dass eine neue E-Mail ankam:
*Q
Wir haben Ihren Auftrag
erledigt und Oberst
van Höfen und
einen seiner Leibwächter
gefangen genommen, wir
sind dabei die beiden
zu verhören. Nachdem
Ihre Operation abgeschlossen
ist und Sie genügend
Beweise gesammelt haben
übergeben wir ihn
an Interpol. Der Auftrag
hat Sie allerdings
auch einiges gekostet,
bitte überweisen Sie
uns die folgenden Beträge
an unser Konto.
Wir hoffen auf weitere
gute Zusammenarbeit*
Anbei war die Rechnung, dieser Auftrag würde etwas über 120000 $
kosten, aber Q hatte ja die Konten von Commander Spice.
*Gut gefangengenommen, mal was anderes, hätte Fuchs den Auftrag erledigt,
wäre niemand lebend davon gekommen und das Gelände hätte ausgesehen,
wie ein Atomwaffentestgebiet* dachte sich Q.
Das war wohl das Signal für ihn, dass sie auch hier loslegen konnten.
"OK, let' s Rock' N 'Roll!", sagte er zu den anderen.
Sie hatten ihre Waffen inzwischen gereinigt und die Funkgeräte und Nachtsichtbrillen
überprüft. Sie hatten ihre speziellen, mit Spektrafasern verstärken,
schwarzen Kampfanzüge angezogen. Darüber in den entsprechenden Farben
Kampfwesten, ebenfalls verstärkt, mit mehreren unterschiedlichen Taschen.
Die Verstärkungen würden auf jeden Fall einige Geschosse abhalten
können, allerdings waren sie nicht so stark wie richtige kugelsichere Westen.
Jeder trug einen taktischen Oberschenkelholster für die Pistolen.
Q nahm sich die Glock, die kam in einen Holster am rechten Bein und die Beretta,
die kam in einen Halfter quer über den Rücken. Für die Pistolen
nahm er jeweils noch ein Ersatzmagazin mit. Auf dem Tisch neben der MP5SD lagen
drei Standartmagazine und ein Doppelmagazin, die Normalen kamen in Magazintaschen,
die am linken Bein von Q befestigt waren. Das Doppelte lud er in die MP5, dann
hatte er ja noch das G36 mit seinen beiden Magazinen. Die kamen in die Weste.
Dazu nahm er noch zwei Handgranaten mit. Außerdem steckte er den PDA ein,
darauf waren die Pläne des Bunkers, sowie Hinweise von Commander Spice
und Q's vorbereitete Pläne, sie dürfen sich ja nicht verlaufen.
Blood hatte zusätzlich zu der Kampfweste und dem Oberschenkelholster mit
der Desert Eagle noch für vier Wurfmesser eine Halterung an seinem linken
Oberarm angebracht. Die Magazine für den M4 waren in der Weste, ebenso
wie die beiden Ersatzmagazine der Desert Eagle. Er hatte wohl auch die meisten
Granaten dabei: drei Splittergranaten, zwei Rauchgranaten an der Koppel und
eine Blendgranate. Daher hatte er sein Karbonkampfmesser auch an seiner Koppel,
nicht wie Q an der Weste. Die beiden hatten auch noch ein Erste - Hilfe - Päckchen
dabei, für alle Fälle.
Scope hatte ihr Scharfschützengewehr inzwischen mit einem fünf Schuss
Magazin geladen. Die Ersatzmagazine für das Sniper und für die MP5K
steckte sie in ihre Weste. Sie nahm keine Handgranaten mit, dafür noch
zwei Magazine für ihre Glock 18,außerdem nahm sie noch einen Rucksack
mit zusätzlicher Scharfschützenausrüstung mit.
Thor lud die P90 ebenfalls durch, die Tasche mit dem medizinischem Equipment
machte er am Rücken fest. Die Magazine der Waffen waren auch in den Taschen,
zwei für die P90 und zwei für die FiveSeven.
Sie steckten die Funkgeräte in die entsprechenden Taschen und banden sich
die Kehlkopfmikros um. Q gab jedem sicherheitshalber eine Nachtsichtbrille,
die sie vielleicht gar nicht brauchen würden. Sie zogen sich ihre Schneetarnanzüge
an und eine weiße Skimaske übers Gesicht, außerdem hatte jeder
auch noch ein schwarze Maske dabei.
Scope nahm die MP5K in die Hand, das AWM - Scharfschützengewehr hatte sie
auf dem Rücken und Q nahm sich das G36 und schnallte sich seine MP5SD auf
den Rücken.
Es ging los.
Von Q
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