Es gibt Leute, da reicht es aus zu wissen, wo sie herkommen und man kann sagen, was sie denken. Doug Milton
ist so ein Mensch. Am 8.8.1970 wird er in Enid Springs, Oklahoma geboren. Sein Vater ist Farmer, einer von vielen
tausend, die in dem amerikanischem Südstaat Weizen anbauen.
Des Miltons Weltbild ist simpel. �Vertrau nich`
keinem Nigger, der will dich nur übers Ohr hauen!�, ist der Satz, den er seinem Sohn Doug am häufigsten sagt.
Der erklärt die Aussage seines Vaters zum Gesetz. Rassismus ist auf dem flachen Land an der Tagesordnung,
gepaart mit geringem IQ ergibt er eine explosive Mischung.
Doug Milton verschreibt sich der �weißen Sache�. Mit
17 wird er dem Jugendrichter vorgeführt, weil er zusammen mit ein paar Kumpels die Familie eines schwarzen
Landarbeiters mit Knüppeln malträtierte. Ein Jahr später wird er erneut angeklagt, er soll einen Molotovcocktail in
die Unterkunft von Wanderarbeitern geworfen haben. Nur Gott weiß, wie es der mittlerweile 18jährige schafft,
dem Gefängnis zu entgehen. Er erhält eine Strafe auf Bewährung.
Doch anstatt sich zu bessern, tritt er 1989
dem Ku-Klux-Clan bei. Die Untergrundorganisation wird für den jungen Doug zur Ersatzfamilie. Er lernt das
Schießen, sein Hass gegen alles Fremde bringt ihm bald den Spitznamen �Fatal Farmer� ein. Niemand weiß genau,
wie oft der Junge an fremdenfeindlichen Übergriffen beteiligt ist. Eins ist jedoch sicher. Die Kriminalitätsrate nimmt
in Oklahoma Anfang der 90er zu, und Doug ist nicht immer zu Hause.
1991 stirbt sein Vater, der 21jährige muß
den Hof übernehmen. Bald merken die Nachbarn, daß das Felderpflügen nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen des
Nachwuchsfarmer gehört. Wenn er arbeitet, dann höchstens in der kleinen Werkstatt. Beim Reparieren der
Maschinen legt er großes Geschick an den Tag. �Manchmal�, versichert mir der alte Joe aus der Kneipe in Enid
Springs, �denkt man, Doug arbeitet mit dem Schraubenschlüssel genauso präzise wie mit dem 45er Colt von
seinem alten Herrn.�
Das Geschäft läuft schlecht. Da die Farm nichts produziert und ständig neue Kosten anfallen, ist der Hof 1993
komplett verschuldet. Als es nichts mehr zu pfänden gibt, läuft Milton erneut Gefahr, hinter Schloß und Riegel zu
verschwinden. Selbst er versteht, daß das nicht günstig sein kann und setzt sich Hals über Kopf nach Venezuela
ab.
Dort begegnet er einem Mann namens Hector Alvarez. Hector berichtet von seiner Arbeit als Söldner bei
A.I.M., für die er gerade auf der Südseeinsel Metavira im Einsatz war. Doug Milton ist begeistert. Im
Bewerbungsschreiben an die Agentur begründet er seine Motivation Söldner zu werden folgendermaßen:
�Eingeborene jagen, und das für Geld - das war schon immer mein Wunsch.� Natürlich erhält er eine Absage. Erst
als ein gewisser Biff Apscott 1997 die Agentur M.E.R.C. gründet, bekommt der inzwischen 27jährige die Chance
ins Geschäft einzusteigen.
Kenner der Szene meinen, daß auch Milton bald in Arulco auftauchen wird. Die Zivilbevölkerung sollte dringend
gewarnt werden.
Von OSTBLOCK 89